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CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Fragen rund um die anorganische Chemie (inkl. Ionenlotto)

Moderator: Chemiestudent.de Team

Peter23
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CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Beitrag von Peter23 »

Hallo liebe Chemie Gemeinde,

Ich beabsichtige ca 50 m HDPE (high dense poly ethylen) Rohr im Erdreich zu verlegen um dort meine PV Leitungen der Solar Module zu verlegen
An beiden Enden werden die Rohre jeh 1 m übers Erdreich geführt. Da wir hier in Asien teils extreme Schwankungen in der relativen Luftfeuchte (und Temperatur) binnen kürzester Zeit haben ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch innerhalb des Erdreiches / Schutzrohres den Taupunkt zu erreichen. Dan des Luft Partial Druckes würd sich somit vermutlich über die Zeit mehr und mehr Wasser 💦 im Rohr sammeln was auf Dauer nicht gesund ist für jegliche Kabel. Bei 430V und 20A DC schon garnicht.

Mir kam daher die Idee unter Zuhilfenahme von CO2 (Schweissflasche) das Gemisch der Umgebungsluft schlicht aus dem Rohr zu pusten (verdrängen) und danach beide enden halbwegs gut zu versiegeln. Halbwegs gut, da bei mehren Kabeln, einem PE Rohr und Silicon oder sonstigem Polymer es sicher irgendwann zu Undichtigkeiten kommt- aber gut, Die Idee ist ja ferner das das CO2 schwerer ist als das „Atemluft-Gas Gemisch“.

Meine Frage daher an euch, ist CO2 inert ?
Kann CO2 Wasser binden oder halten (aka Feuchtigkeit in der Luft) ?
Ich hab schon versucht das unter Duck Duck und dem bösen „G“ zu finden, die Resultate für“bindet CO2 Wasser / etc.“ waren aber nicht sehr aufschlussreich. Das einziege was ich fand das CO2 in Wasser wohl eine Säure produziert.

Sorry, komme aus dem Bauwesen und wäre daher für eine Antwort dankbar. Habt Mittleid wenn das eine blöde Idee sein sollte.[*]

Bild
Mit dem Bild einfügen bekomme ich nicht hin. Hab hier ein paar Skizzen hochgeladen (nennt sich Imagebb )
https://ibb.co/z2N6SyL
https://ibb.co/PYv4vp4
https://ibb.co/QX1CrWk
Wenn das nicht erlaubt ist hier einen Link zu schreiben, bitte löschen.
Nobby
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Re: CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Beitrag von Nobby »

Das sind physikalische Effekte. Das Problem ist das Wasser. Da ist es egal welches Gas in dem Rohr ist. Den Aufwand kann man lassen. Für Erdverkabelungen gibt es besondere erdreichtaugliche Kabel des Types NYY, andere sind auch nicht erlaubt. Die werden normalerweise nur mit Kabelkanalsteinen abgedeckt, solltest Du aus der Baubranche kennen. Jeder Baumarkt hat die.
Peter23
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Re: CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Beitrag von Peter23 »

Danke für die Antwort. Im PV „sonder Lösung Bereich“ mag es ggf so etwas geben. Üblich ist das nicht. Dort wo ich wohne leider nicht zu bekommen, auch schreibt die Norm hier ein Schutzrohr vor. Bisher ist ja auch noch keine Feuchtigkeit im Rohr, da neu.

Erlaube mir nochmal zurück zu zu meiner Frage zu kommen. Verdrängt CO2 ehr die Luftfeuchtigkeit / verhindert einen Niederschlag unter der „Schutz Athmosphäre, oder schiess ich mir damit ehr ins Bein und kreiere mir mit der Idee irgendeine korrosive Säure auf Dauer weil CO2 ggf hydroskopisch ist ?

Ob die Idee überzogen ist oder nicht mag hier bitte nicht Thema sein. Ich wohn in den Tropen mit extremen Wetter Ereignissen. Aus Eigenerfahrung sind feuchte Kabel / schlechte isolationswerte in schutzrohen verlegter Kabel hier keine Seltenheit. Und reingeregnet hat’s da auch nicht.
Zuletzt geändert von Peter23 am 21.02. 2024 15:06, insgesamt 3-mal geändert.
Nobby
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Re: CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Beitrag von Nobby »

CO2 reagiert mit Wasser zu Kohlensäure, die zu mindest auf Kalkstein sich auswirkt. Das ist kontraproduktiv. Wie willst Du auch Sicherstellen, dass sämtliche Luft ausgetauscht ist. Das passiert auch so, da CO2 in der Luft. Das Feuchtigkeitsproblem ist das Wasser nicht das Gas. Mit Luft bist Du besser dran, da 78% Stickstoff. Ich würde die Rohre gegebenfalls mit Bauschaum und Silikon abdichten. Aber auch wenn feucht, sollte die Isolierung der Kabel Wasser abhalten. Laut dem Photo sind das schon die richtigen.

PS: In welchen Land bist Du denn?
Peter23
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Re: CO2 gegen Feuchtigkeit in Schutzrohr ?

Beitrag von Peter23 »

CO2 reagiert mit Wasser zu Kohlensäure, die zu mindest auf Kalkstein sich auswirkt.
Na ja, ich wollte aus dem Solar Kabel Rohr nicht gerade ein soda streamer bauen. -LOL
Was mich an der „produziert Kohlensäure“ Situation etwas stört, ist der Einwand das ich ja nicht mit Druck CO2 in Wasser einleite, es im „verbrennungsprozess von Kohlenstoff“ der Luft zuführe oder sonstiges. Es sitzt schlichtweg im Rohr, ist schwerer als Luft und scheint Wasser nicht sonderlich zu mögen (ausperlen aus dem dichteren Medium)

Es stellt sich mir somit die Frage, ob oder welcher physischer oder chemische Effekt hier wirkt um das in der Luft gelöste Wasser überhaupt in das Medium CO2 zu bringen. Soweit mir bekannt arbeiten ja z.b. auch CO2 Löscher nach dem Prinzip der Luft bzw. Sauerstoff Verdrängung basierend auf dem spezifischen Gewicht.

Soll weniger eine Diskussion sein als vielmehr darlegen wie ich denke. Welche „Kraft“ Druck /Anziehung sollte hier gegeben sein das CO2 den Drang verspürt sich zu vermischen, mal abgesehen von den unterschiedlichen sättigungsgraden. Oder ist es gerade das ?
Wie willst Du auch Sicherstellen, dass sämtliche Luft ausgetauscht ist.

CO2 Schlauch in Mantelrohr gesteckt und aufdrehen, sobald das Kaninchen am anderen Ende des Rohres aufhört an der Karotte zu knabbern, Frau bescheid geben das sie mit dem Mittagessen zubereiten anfangen kann. Unter Vorfreude auf Kaninchenbraten das Rohr mit PU oder einem Elastomer verschließen. ……. Neues Kaninchen für die Tochter kaufen.
Das passiert auch so, da CO2 in der Luft. Das Feuchtigkeitsproblem ist das Wasser nicht das Gas.
Das ist ja genau mein Ansatz, das ich vermeiden will das Wasser (welches in der Luft gelöst ist) garnicht erst die Change hat oder den Drang verspürt überhaupt in Rohr zu wollen. Man das Thema wird ja immer interessanter, es stellt sich mir die Frage wieso Wasser überhaupt in der Luft gehalten werden kann und an welchem Element es gebunden wird welches ja dann noch so phänomenal sein muss die Bindungsfreudigkeit herab zu setzten wenn es kälter wird. Hätte vieleicht doch Chemie studieren sollen, hmmm Aber dann gäbs heute deutlich weniger Häuser.
Mit Luft bist Du besser dran, da 78% Stickstoff.

Vielleicht wäre ja auch purer Stickstoff eine Idee. Die Luft Nummer will ich ja vermeiden. Und nicht das jetzt die Vermutung aufkommt das es hier Gelaber ist, ich plan das schon in die Tat um zu setzten. Schäden an feuchten Leitungen im Schutzrohr (in der Erde) hatte ich zu genüge über die Jahre.

Bei 230/400V AC, ist das aber kein Weltuntergang, entweder schmeißt es ne Sicherung, brennt sich auf wenige Millimeter frei und das war’s dann.
Bei 400V DC mit 15-20Amper ist so ein schleichender Isolationsverlust ab einem bestimmten Punkt eine extremst heftige Reaktion wo ein teils 10 cm langer Lichtbogen entsteht (5-10k Lichtplasma) der sich nicht selbst löscht und sich fröhlich in Richtung Solar Panels Frist. Theoretisch so lange bis die Teile eben abfackeln und somit keinen Strom mehr produzieren. Das kann man auch nicht absichern weil der Solar Generator ja dazu gedacht ist eben diese Energie zu liefer. Höhere Sicherung würd nie auslösen, kleiner Sicherung immer. Einzige Change ist eine Funkenerkennung um die Module einzeln weg zu schalten. Ist nicht gerade billig und mit Fehlern behaftet da dieses auch bei nahen Blitzschlägen auslöst.
Ich würde die Rohre gegebenfalls mit Bauschaum und Silikon abdichten. Aber auch wenn feucht, sollte die Isolierung der Kabel Wasser abhalten. Laut dem Photo sind das schon die richtigen.
Ja das ist auch mein Ansatz. Aber wie Du weißt sind das immer Arbeitspunkte bei einer reinen Klebe Verbindung. Aber das muss ja auch nicht 100% dicht sein. Der (meiner)Theorie nach reicht es ja wenn das nicht aus-oder weggeblasen wird. Wie Ober erwähnt wäre ich dankbar über eine Kritik die z.b. darlegt das auf Grund von a, b oder c das so nicht funktioniert

Mit der Theorie das das Kabel immer gut isolieren, muss ich Dich leider enttäuschen. Wirklich jede Kabelisolierung alter und verschlechtert sich über die Zeit. Mag so ein PV Kabel auf dem Dach auch feucht werden, so trocknet das auch wieder, spätestens wenn die Sonne drauf brät.
PV Kabel, Nahe bei einander im Wasser auf Dauer…. Ganz schlecht. Seien es auch nur ggf Salze und etwas Feuchtigkeit die dann zu den filigranen Litzen gelangen um die zu pulverisieren (Oxidation) -> größerer wiederstand-> Hitze, Schmelzen, Kurzschluss, Lichtbogen. Die in dem Moment aus dem wasser im Rohr entstehenden „Knallgase“ unterstützen soundtechnisch bei diesem Ereignis.
PS: In welchen Land bist Du denn?
In der Steiermark von Thailand, fernab vom Tourismus, wunderschön. :D
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