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Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

Fragen rund um die anorganische Chemie (inkl. Ionenlotto)

Moderator: Chemiestudent.de Team

SvKu
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Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

Beitrag von SvKu »

Hallo zusammen!

Ich benötige für einige Versuche Acesulfam-H.
Im Handel selber ist diese nur in Form ihres Kaliumsalzes erhältlich.
Durch Protonierung mittels einer starken Säure, z.B. Schwefelsäure, kann die Süßstoffsäure umgesetzt werden.

Meine Fragen:
    1. Kann mir bitte jemand erklären, wie dieses im Labormaßstab durchgeführt werden kann?
      2. Wie schaut es mit der Stabilität von Acesulfam-H aus?


      An all jene die Antworten: Danke im voraus!


      Mit besten Grüßen
      Sven
      Chemik-Al

      Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

      Beitrag von Chemik-Al »

      Die freie Säure Acesulfam(6-methyl-2,2-dioxooxathiazin-4-on) ist eine starke Säure,die als Reinstoff einen Schmelzpunkt von ca. 123°C hat.
      Stabilität gegenüber Hydrolyse ist etwas geringer als die des Kaliumsalzes,aber bei RT relativ groß.
      Möchest du die freie Säure als Feststoff einsetzen oder reicht es,über den pH-Wert der Versuchslösung aus Acesulfam-K diese herzustellen?
      Mehr Infos zu den geplanten Versuchen wären hilfreich.

      Chemik-Al.
      chemiewolf
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      Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

      Beitrag von chemiewolf »

      SvKu hat geschrieben: 19.09. 2022 13:05
        1. Kann mir bitte jemand erklären, wie dieses im Labormaßstab durchgeführt werden kann?
        Man legt das Edukt in Wasser vor und säuert an. Wenn die freie Säure ausfällt (weil sie in Wasser schlecht löslich ist) filtriert man sie ab.
        Löst sich die Säure ebenfalls gut in Wasser, kann man sie z.B. durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel aus dem Wasser isolieren.
        SvKu
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        Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

        Beitrag von SvKu »

        Herstellung des 1:2-L-Arginin-Acesulfam-Adduktes

        In 20 ml Wasser werden 15 mmol (2,613 g) L-Arginin und 30 mmol (4,894 g) Acesulfam-H gelöst. Das Reaktionsgemisch wird anschließend im Vakuum eingeengt.

        Herstellung des 1:1:1-L-Arginin-Acesulfam-Saccharin-Adduktes

        In 20 ml Wasser werden 15 mmol (2,613 g) L-Arginin und 15 mmol (2,447 g) Acesulfam-H gelöst. Anschließend werden 15 mmol (2,748 g) Saccharin-H hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend im Vakuum eingeengt.
        SvKu
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        Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

        Beitrag von SvKu »

        chemiewolf hat geschrieben: 19.09. 2022 15:51
        SvKu hat geschrieben: 19.09. 2022 13:05
          1. Kann mir bitte jemand erklären, wie dieses im Labormaßstab durchgeführt werden kann?
          Man legt das Edukt in Wasser vor und säuert an. Wenn die freie Säure ausfällt (weil sie in Wasser schlecht löslich ist) filtriert man sie ab.
          Löst sich die Säure ebenfalls gut in Wasser, kann man sie z.B. durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel aus dem Wasser isolieren.
          Die Süßstoffsäure ist meines Wissens gut in Wasser löslich...
          Was wäre denn ein geeignetes Lösungsmittel?
          Bei Flüssigkeiten ist ausschütteln die Methode der Wahl oder?
          SvKu
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          Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

          Beitrag von SvKu »

          Chemik-Al hat geschrieben: 19.09. 2022 14:42 Die freie Säure Acesulfam(6-methyl-2,2-dioxooxathiazin-4-on) ist eine starke Säure,die als Reinstoff einen Schmelzpunkt von ca. 123°C hat.
          Stabilität gegenüber Hydrolyse ist etwas geringer als die des Kaliumsalzes,aber bei RT relativ groß.
          Möchest du die freie Säure als Feststoff einsetzen oder reicht es,über den pH-Wert der Versuchslösung aus Acesulfam-K diese herzustellen?
          Mehr Infos zu den geplanten Versuchen wären hilfreich.

          Chemik-Al.
          Ja, ich möchte die freie Säure als Feststoff einsetzen... Die geplanten Versuche s.u.
          Chemik-Al

          Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

          Beitrag von Chemik-Al »

          Die freie Säure ist sehr gut wasserlöslich,also nicht einfach auszufällen.
          Deine "Versuche" sind Thema bei einigen Patenten für NEG(u.ä.),dort wird auch auf ein Patent zur Gewinnung der freien Säure aus Acesulfam-K verwiesen:https://patentimages.storage.googleapis ... 9182A2.pdf .
          Aber das scheint mehr in Richtung Eigenherstellung von NEG zu gehen,daher einfach selbst weiter recherchieren.

          Chemik-Al.
          SvKu
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          Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

          Beitrag von SvKu »

          chemiewolf hat geschrieben: 19.09. 2022 15:51
          SvKu hat geschrieben: 19.09. 2022 13:05
            1. Kann mir bitte jemand erklären, wie dieses im Labormaßstab durchgeführt werden kann?
            Man legt das Edukt in Wasser vor und säuert an. Wenn die freie Säure ausfällt (weil sie in Wasser schlecht löslich ist) filtriert man sie ab.
            Löst sich die Säure ebenfalls gut in Wasser, kann man sie z.B. durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel aus dem Wasser isolieren.
            ich habe Ihnen eine PN gesendet!
            SvKu
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            Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

            Beitrag von SvKu »

            Chemik-Al hat geschrieben: 19.09. 2022 18:54 Die freie Säure ist sehr gut wasserlöslich,also nicht einfach auszufällen.
            Deine "Versuche" sind Thema bei einigen Patenten für NEG(u.ä.),dort wird auch auf ein Patent zur Gewinnung der freien Säure aus Acesulfam-K verwiesen:https://patentimages.storage.googleapis ... 9182A2.pdf .
            Aber das scheint mehr in Richtung Eigenherstellung von NEG zu gehen,daher einfach selbst weiter recherchieren.

            Chemik-Al.
            (...) Süßstoffsäuren kann man aber auch aus den käuflich erhältlichen Süßstoffsalzen durch Ansäuern beispielsweise mit Schwefelsäure herstellen. Die Süßstoffsäure wird dann aus der sauren Lösung mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethylacetat extrahiert und dann beispielsweise durch Abdampfen des Lösungsmittels isoliert. (...)

            Meine Fragen hierzu:
            - ist hier die konz. Schwefelsäure gemeint (wenn NEIN: Welche verwende ich dann)?
            - fällt wirklich die Süßstoffsäure aus oder doch das Kalium?
            - ist Ausschütteln des Lösungsmittels eine Option?

            Danke im voraus!

            Mit besten Grüßen
            Sven
            chemiewolf
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            Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

            Beitrag von chemiewolf »

            zum Ansäuern nimmt man gewöhnlich 1N oder 2N Schwefelsäure.
            K kann nicht ausfallen, KHSO4 löst sich sehr gut in Wasser.
            Die dritte Frage verstehe ich nicht...
            Chemik-Al

            Re: Hilfe benötigt! Protonierung von Acesulfam-K mittels einer starken Säure

            Beitrag von Chemik-Al »

            Da die freie Säure(Acesulfamsäure) sehr gut wasserlöslich ist,ist eine Ausfällung nicht möglich.Daher die Extraktion einer asureichend sauren Lösung eines Salzes der Süßstoffsäure(Acesulfam-K üblicherweise).
            Ob da 1 N-H2SO4(beachte Unterschied zwischen Normalität und Molarität) schon ausreicht,muß man selbst herausfinden(weitere Recherche oder Experiment).
            Bei der Extraktion wird die organische Phase ansschließend "getrocknet",eingeengt oder das Solvent vollständig entfernt,wodurch man das hier feste Produkt,die freie Säure,erhält.
            Damit hast du dann dein Edukt für die weitere Umsetzung zu diversen NEG-Produkten.

            Chemik-Al.
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