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pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Fragen rund um die anorganische Chemie (inkl. Ionenlotto)

Moderator: Chemiestudent.de Team

HSXelsys

pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von HSXelsys »

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und habe direkt einmal eine Frage mit der Bitte um Hilfe.
Ich schreibe gerade meine Dissertation und benötige eine bzw. mehrere Literaturstellen für pks-Werte für die drei folgenden Stoffe:

Zinn(IV)chlorid
Cadmiumacetat
Zink(II)chlorid

Ich konnte diese nur bei periodensystem-online finden. Das ist aber leider keine zitierfähige Quelle für meine Dissertation. Ich habe heute gefühlt das ganze Internet durchforstet und auch in einigen Büchern geschaut. Ich finde einfach kein Buch oder Paper wo die drin stehen...
Also falls jemand von euch ein Buch oder Paper kennt, wo ich die drei Werte finden kann, würdet ihr mich echt glücklich machen. :D

Vielen Dank und viele Grüße
Philipp
Chemik-Al

Re: pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von Chemik-Al »

Dir scheint die Bedeutung des pKs-Wertes nicht klar zu sein,der ist nur für Brönstedsäuren definiert.
So hat Zinntetrachlorid keinen pKs-Wert,es hydrolysiert in Wasser zu Zinnhydroxiden/oxiden und HCl.Für letztere kann man einen pKs-Wert angeben,aber das hat nichts mit SnCl4 selbst zu tun.
Ähnlich beim Cadmiumacetat oder Zinkchlorid.
Du kannst die Hydrolyseprodukte formulieren und u.U. die Aciditäten/Basizitäten der Spezies nachschlagen.
bei den Kationen müßte man wissen,welche Aquo-Komplexe sie bilden und deren pKs-Werte recherchieren.
Bei Chlorid und Acetat mal die pKb-Werte heraus finden.
Was ist das Thema deiner "Dissertation"?

Chemik-Al.
HSXelsys

Re: pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von HSXelsys »

Guten Morgen,

erst einmal vielen Dank für die Antwort. Wenn ich nochmal schaue, habe ich die Frage wirklich etwas unglücklich formuliert. Ich dachte es gäbe in der Literatur bereits Werte für die jeweiligen Verbindungen anhand der Hydrolyseprodukte.
In meiner Arbeit geht es funktionelle Polymere als Beschichtungsstoffe. Dort habe ich ein Unterkapitel mit einem Vergleich verschiedener Katalysatoren. Zu großen Teilen mit Brönstedsäuren, aber eben auch die drei anorganischen Salze.

Viele Grüße
Philipp
Chemik-Al

Re: pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von Chemik-Al »

Ich verstehe das so,daß die oben genannten Verbindungen als Katalysatoren bei der Beschichtungspolymerisation dienen,wo auf einem bestimmten Trägermaterial ein Polymer mit verschiedenen funktionellen Gruppen gebildet wird.
Die obigen Verbindungen sind bekannt als mögliche Katalysatoren für verschiedene Polymerisationsreaktionen,wo sie üblicherweise als Lewis-Säuren agieren(und die Polymerisationsreaktion nicht in wäßriger Lösung stattfindet).
Von daher sollte man keinen Bezug zu pKs-Werten der möglichen Hydrolyseprodukte herstellen,sondern die Effizienz der Katalysatoren vergleichen in der jeweiligen Polymerisationsreaktion.
Bei Brönstedsäuren kann man zwar die pKs-Werte als Vergleich heran ziehen,aber auch dort beachten,daß diese pKs-Werte üblicherweise für wäßrige Lösungen gelten.ansonsten müßte man den pKs-Wert für das Lösungsmittel bestimmen/nachschlagen,soweit möglich).
Bei dem Vergleich von Lewis-Säuren werden verschiedene Methoden zur ermittlung der Lewis-Acidität verwendet(z.B..https://www.cell.com/chem/pdf/S2451-9294(19)30126-3.pdf ).
Dabei sollte man auch wissen,ob sich in der Reaktionslösung aus den eigentlichen Lewissäuren noch andere Verbindungen bilden mit anderen LA.
Von daher vergiss die Suche nach pKs-Werten.
Falls möglich,kannst du hier ja noch ein,zwei unverfängliche Infos zu deiner Polymerisationsreaktion geben.

Chemik-Al.
HSXelsys

Re: pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von HSXelsys »

Hallo,

fast richtig - bzw. in großen Teilen richtig :)
Es geht um eine kationische Ringöffnungspolymerisation. Dort wurden initiale Ringöffnungstemperaturen in Abhängigkeit verschiedener Katalysatoren bestimmt und ich versuche diese nun (z.B. mit pks-Werten) einzuordnen.
Mir ist bewusst, dass Wasser als Abbruchreagenz bei der Polymerisation wirkt. Spuren von Wasser konnte ich aber nachweisen und die Katalysatoren wurden in sehr geringen Mengen eingesetzt, sodass ich schon davon ausgehe, dass diese hydrolysieren?! Interessanterweise passen die initialen Ringöffnungstemperaturen auch ziemlich gut zur Säurestärke, wobei zu starke Säuren teilweise die Polymere zerlegen... Daher dachte ich diese Korrelation sei sinnvoll. Die nächste Frage wäre dann natürlich, welche Kennwerte man statt pks-Werten verwenden könnte?

Viele Grüße
Philipp
Chemik-Al

Re: pks-Werte Zinn(IV)chlorid und 2 mehr

Beitrag von Chemik-Al »

Wenn es um solche ROP-Reaktionen geht:https://link.springer.com/article/10.10 ... 016-1099-x ,dann wirken die Katalysatoren als Aktivatoren der polaren funktionellen Gruppen(oben der Estergruppe).
Die Brönstedsäuren durch Protonierung der Carbonyl-Gruppe,die Lewissäuren durch Komplexbildung zwischen Lewissäure und dem O der Carbonyl-Gruppe.
Ich würde in deiner Versuchsanordnung zum einen die Katalysatoreffektivität der Brönstedsäuren vergleichen und Bezug nehmen auf ihre pKs-Werte und dann die Lewissäuren und ihre Lewis-Aciditäten.Letztere kann man recherchieren,die haben aber nicht mit den pKs-Werten der Hydrolyseprodukte zu tun.
Eine mögliche Hydrolyse(oder Solvolyse durch z.B. vorhandene Alkohole,Carbonsäuren..) sollte man hier außer acht lassen,ansonsten müßtest du schon genau die aktive Katalysatorspezies identifizieren,was wohl den Ansatz und Rahmen deiner Arbeit übersteigt.
Hoffe,das hlft erst mal weiter.

Chemik-Al.
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