Hallo Leute!
Wieso gibt es kein HgCl? Hat jemand eine klare Antwort darauf warum das Quecksilber-I-chlorid immer als Hg2Cl2 vorkommt?
Es ist ja ein mehrkerniger Komplex (Cluster), aber als Antwort reicht das ja noch nicht, oder?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
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Warum Hg2Cl2
Moderator: Chemiestudent.de Team
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Doch, in gewisser Weise schon ... hat was mit der Stabilität von Komplexen zu tun:
Stabil sind eigentlich Komplexe mit 18 Valenzelektronen, es gibt aber auch andere Konfigurationen, die halbwegs stabil sind ... Hg2Cl2 kommt, wenn man es als Komplex auffasst auf 14 VE, was einigermaßen geht ... HgCl alleine käme nur auf 13, was überhaupt nicht stabil ist ... allerdings macht es auch wenig Sinn, Verbindungen mit nur einem Liganden als Komplex zu bezeichnen ...
Stabil sind eigentlich Komplexe mit 18 Valenzelektronen, es gibt aber auch andere Konfigurationen, die halbwegs stabil sind ... Hg2Cl2 kommt, wenn man es als Komplex auffasst auf 14 VE, was einigermaßen geht ... HgCl alleine käme nur auf 13, was überhaupt nicht stabil ist ... allerdings macht es auch wenig Sinn, Verbindungen mit nur einem Liganden als Komplex zu bezeichnen ...

My name is Bond, Ionic Bond: Taken, not shared! (Caren Thomas)
Quecksilber (I) Verbindungen enthalten immer das dimere Ion Hg2~2+ mit einer kovalenten Hg-Hg-Bindung. Hg benutzt also beide Valenzelektronen in Hg(I)-Verbindungen (die übrigens diamagnetisch sind).
Ein Verständnis für das Auftreten des Dimeren liefert ein Vergleich der Redoxpotentiale der verschiedenen Paare und auch die Konstante und das Potential des Disproportionierungsgleichgewichts von Hg2~2+ nach Hg und Hg~2+.
Zur Oxidation von Hg zu Hg(I) sind nur Ox-mittel geeignet, deren Potential zwischen -0,79V und 0,85V liegt. Alle gebräuchlichen Ox-mittel haben höhere Potentiale und oxidieren Hg zu Hg~2+. In Gegenwart von überschüssigem Hg bildet sich dann Hg(I) als Hg2~2+.
Die Komplexbildung bei Hg(I) ist übrigens sehr gering.
Auch in der Kristallstruktur von Hg2Cl2 liegen lineare Hg2Cl2-Einheiten vor, mit deutlich kürzeren Abständen untereinander, als zu benachbarten Einheiten.
cu
L
Ein Verständnis für das Auftreten des Dimeren liefert ein Vergleich der Redoxpotentiale der verschiedenen Paare und auch die Konstante und das Potential des Disproportionierungsgleichgewichts von Hg2~2+ nach Hg und Hg~2+.
Zur Oxidation von Hg zu Hg(I) sind nur Ox-mittel geeignet, deren Potential zwischen -0,79V und 0,85V liegt. Alle gebräuchlichen Ox-mittel haben höhere Potentiale und oxidieren Hg zu Hg~2+. In Gegenwart von überschüssigem Hg bildet sich dann Hg(I) als Hg2~2+.
Die Komplexbildung bei Hg(I) ist übrigens sehr gering.
Auch in der Kristallstruktur von Hg2Cl2 liegen lineare Hg2Cl2-Einheiten vor, mit deutlich kürzeren Abständen untereinander, als zu benachbarten Einheiten.
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