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Silber (I) -oxid wird an Luft bereits bei 300°C vollständig gespalten. Formulieren Sie die Zersetzungsreaktion und den dazugehörigen Massenwirkungsausdruck. Ag3PO4 kann bei 800°C ohne Zersetzung geschmolzen werden. Erläutern Sie die unerwartete thermische Stabilität.
Den ersten Teil habe ich:
Ag2O(s) <--> 2Ag(s) + ½O2(g), K'_p = p(O2)
Doch wie lässt sich die thermische Stabilität von Ag3PO4 begründen? Meine ersten Gedanken waren irgendwas mit Kristallstruktur, Bändertheorie? Kann aber auch in die völlig falsche Richtung gedacht sein, vlt. geht's ja ganz simpel mit einem anderen Erklärungsansatz?
Aber warum unbedingt sqrt()? Klar ich habe da jetzt ½ O2 aber wenn ich die ganze Gleichung mit 2 multipliziere ändert sich ja im Grunde nichts an den anderen Stoffen die relevant fürs Gleichgewicht sind oder?
Danke stimmt ich dachte das wäre ungebunden zu multiplikativen verhältnissen, keine Ahnung warum. Jetzt muss ich nur noch irgendwie das rätsel um den 2. Aufgabenteil lösen. Habe jetzt schon entropisch und mit dem hsab Konzept überlegt aber mit beiden komme ich da nicht weiter.
Meinst du also das die sich die Ag3PO4 so zusammen anlagern das diese polyphosphate (mit dem silber dazu) weiterhin stabil bleiben? Wo wäre bei den polyphosphaten dann das Ag angelagert? Und inwiefern erklärt das letztendlich das es erst bei extremeren Temperaturen zersetzt wird?
Wenn man von reinem Phosphat ausgeht(also kein Hydrogen- oder Dihydrogenphosphat oder Hydrat),dann bilden sich keine Poly- oder Metaphosphate,da dies Kondensationsprodukte der Orthophosphorsäure sind.Diese entstehen unter Abspaltung von H2O,daher ohne "H" keine Kondensation.
Beim Vergleich Ag2O und Ag3(PO4) ist wichtig,daß beim Oxid formal ein Redoxprozeß bei der Zersetzung vorliegt,was mit dem Phosphat als Anion nicht so einfach ist.Dazu kommen ie unterschiedlichen Bindungsverhältniss.Im Oxid(relativ schwache Ag-O-Bindung) ist die (homolytische)Spaltung leicht,im Phosphat hat man dagegen eine mehr salzartige Struktur mit klarem Anion und Kation.Eine Zersetung des Phosphat selbst beinhaltet jedoch die Spaltung der deutlich stärkeren P-O-Bindungen.Bevor dies erfolgt,ist der Kristall schon längst unzersetzt geschmolzen.
Die Bildung von "P2O5"-Dämpfen wäre theoretisch möglich,dabei würde dann Ag2O zurückbleiben(vgl. Zersetzung von Calciumsulfat zu CaO und SO3),
die Sublimation von Phosphor(V)-oxid bei 362°C zeigt die Flüchtigkeit.
Aber mWn ist diese Zersetzung entropisch ebenfalls ungünstig.
Vermutlich sollt ihr eine einfachere,monokausale Antwort liefern.
PO4 alleine existiert nicht, weder als Einer noch als transformierten anderes Molekül. Poly oder Monophosphate bilden sich ebenfalls nicht, da sie Kondensationsprodukte von H3PO4 wären. Daher wiedersetzt sich Ag3PO4 der Pyrolyse.
Nur Frage ich mich wie die Zersetzungsprodukte von Ag3PO4 aussehen würden, irgendeine Temperatur muss doch immer für Pyrolyse ausreichend sein.
Die Antwort würde ich so nicht stehen lassen,"PO4" und "transformierte .." sind keine passenden Formulierungen.
Es geht mMn dem Aufgabensteller vermutlich nur um die unterschiedlich starken Bindungen,die bei einer thermischen Zersetzung gespalten werden müssen.Im Ag2O ist halt nur die Ag-O-Bindung relevant.Im Silberphosphat müßten die viel stärkeren P-O-Bindungen gespalten werden.
Daher hat das Silberphosphat einen definierten Schmelzpunkt.
Würde man die Schmelze weiter erhitzen,würde sicherlich auch eine Zersetzung unter Bildung von P4O10 erfolgen.
Beim Silbersulfat hat man einen Schmelzpunkt von 665°C,aber eine Zersetzung ab gut 1000°C .
Falls ihr eine anderslautende "Lösung" bekommt,bitte gern hier posten.
Danke ja ich melde mich sobald die "offizielle" lösung zur Verfügung steht. Nebenbei habe ich auch parallel eine kleine Unterhaltung in den Kommentaren auf Stackexchange gehabt, jedoch auf Englisch.
Hatte deinen thread bei SE schon gelesen.Man kann bei dem Vergleich Ag2O und Ag3PO4 verschiedene Aspekte zu thermischen Stabilität heranziehen,auch die Kinetik der Zesetzung im festen Kristallgiter u.a. .
Von daher bin ich auch auf eine "Lösung" gespannt,was dort als Erklärung dienen soll.