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endlich mal ein Thema

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Chemiefutzi
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endlich mal ein Thema

Beitrag von Chemiefutzi »

Okei, fangen wir mal an, hier etwas einzutragen

Wißt ihr vielleicht, wo ich etwas zum Thema Hefe finden kann?

Ich muss Nachweise dafür erarbeiten, wie sie wächst und was das überhaupt ist.

Danke schon mal :D
Frohes Schaffen noch!!!!
Gast

Beitrag von Gast »

da gibts doch normalerweise Berge von Büchern dazu, war mal zwangsläufig in Nymphenburg in der Mikrobio Bibliothek und da stapeln sich Bücher über irgendwelche Viecher nur so.
Gambler
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Beitrag von Gambler »

Moin!
Hab mal schnell was aus dem Roempp dazu gefunden...
Wenn das nicht hilft, dann frag nochmal :)


(Hefepilze, Sproßpilze). Große heterogene Gruppe von Pilzen, die in der Regel einzellig sind. Nur wenige H.-Arten sind zur Mycel-Bldg. befähigt. Die rundlich-ovalen eukaryotischen Einzelzellen (Länge 1–9 mm, Æ 1–5mm) bleiben meist in wenigzelligen bis verzweigtkettigen Verbänden zusammen. H. vermehren sich durch Sproßung, Ausnahmen sind Sterigmatomyces u. Schizosaccharomyces. Unter anaeroben Bedingungen werden Kohlenhydrate zu Ethanol vergoren. Die H. werden entsprechend der Ausbildung von Sporangien während der sexuellen Vermehrung in 4 Gruppen unterteilt:

1. Ascosporogene H. (Echte H.) bilden Asci u. sind Schlauchpilze (Ascomycetes). Hauptvertreter: Saccharomyces.
2. Basidiosporogene H. (Ordnung Ustilaginales, Ständerpilze = Basidiomycetes mit Leucosporium u. Rhodopsorium).
3. Ballistosporogene H. (Ordnung Sporobolomycetales, mit Bullera u. Sporobolomyces), die Ballistosporen bilden.
4. Fungi Imperfecti; H., von denen keine sexuelle Vermehrung bekannt ist (Candida, Torulopsis).

H. sind in der Natur weit verbreitet, über 500 Arten sind nachgewiesen. Die Zellwände der H. bestehen vorwiegend aus Glucan- u. Mannan-(Hefegummi)Polysacchariden; gelegentlich findet sich Chitin u. ein Mucopolysaccharid. Als Reservestoff ist Glykogen verbreitet; bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe. Die Generationszeit der H. beträgt ca. 60 min.
H. haben eine große wirtschaftl. Bedeutung einmal für die Erzeugung von Nahrungs- u. Genußmitteln (Bier, Wein, Brot), aber auch für die Produktion von SCP (Single Cell Protein) wurden H. intensiv untersucht. Anstelle von Wildhefen werden speziell optimierte Zuchtrassen eingesetzt (Kulturhefen wie Back-, Wein-, Bier-, Futterhefen). Für die Ethanol-Produktion haben sich ausschließlich obergärige H. durchgesetzt. Als Stämme finden Saccharomyces cerevisiae u. vereinzelt Klyveromyces fragilis Verw. Unter aeroben Bedingungen u. hohem Glucose-Gehalt wächst Saccharomyces cerevisiae gut, produziert aber keinen Alkohol. Unter anaeroben Bedingungen ist das Wachstum eingestellt, u. mit dem Enzym Pyruvat-Decarboxylase wird Pyruvat aus der Glykolyse in Acetaldehyd u. CO2 gespalten. Acetaldehyd wird anschließend mit Alkohol-Dehydrogenase zu Ethanol reduziert. In Batch-Ansätzen (Batch-Fermentation) wird zur Zellvermehrung aerob gestartet. Um die Produktivität weiter zu erhöhen, werden H. heute großtechn. kontinuierlich fermentiert. Dabei wird mit Zellrückführung gearbeitet. Derzeit werden für Saccharomyces mit Glucose als C-Quelle max. Ethanol-Produktivitäten von 82 g 1-1 Std.–1 erreicht. Zur Brotherst. kommt Bäckerhefe (ebenfalls Zuchtrassen von Saccharomyces cerevisiae) in den Handel als Preßhefe, die u.a. auch Lufthefe, Pfundhefe, Germ, Stückhefe od. Bärme genannt wird (Wassergehalt ca. 70%). Heute wird in zunehmendem Maße sog. Trockenhefe mit einem Wassergehalt von 8–12% hergestellt, da diese besser lagerfähig u. für den Übersee- u. Tropenversand geeignet ist. Beim Backen wird das Auftreiben des Teigs durch das bei der Gärung entstehende CO2 hervorgerufen, der Alkohol verdunstet (s. Brot). Preßhefe stellt man fast ausschließlich auf Melasse-Basis unter Zusatz von Ammonsulfat, org. Stickstoff-Verb. u. Salzen her. Zur Nährlsg. (Würze) gibt man die “Stammhefe'' u. leitet – zur Verhinderung der Gärung – bei 20–30° Luft (10–30 m3 Luft m–3 Flüssigkeit Std.–1) hindurch. Unter diesen Bedingungen wird Biomasse, aber wenig Alkohol gebildet. Nach 10–12 Std. werden die H. über Separatoren abgeschleudert u. in Filterpressen trocken gepreßt. In Strangpressen wird die H.-Mase geformt u. anschließend als verpackte Preßhefe in Kühlräumen gelagert. 1 g Preßhefe enthält ca. 1010 H.-Zellen. In der dtsch. Ind. wird aus wirtschaftl. Gründen Biomasse-Vermehrung u. Alkohol-Produktion gekoppelt indem man die Belüftungsraten reduziert: Zusammen mit 1 kg Preßhefe wird 1,3 l Ethanol produziert. Bei der Gewinnung von Torula- od. Candida-H. aus Sulfitablaugen u.a. Zucker-haltigen techn. Nebenprod. wird das an sich nur schwache Gärvermögen der Stämme durch sehr hohe Belüftungsraten unterbunden. Diese H. enthalten ca. 50% Eiweiß in der Trockenmasse; sie eignen sich nicht als Bäcker-H., aber als Protein-reiches Futtermittel für Tiere (vgl. a. SCP) u. als Nährmittel sowie als Ausgangsprod. für techn. Produktion wie Hefeautolysate u.a.

In der Biotechnologie werden H. zur Produktion von Polysacchariden, Nucleinsäuren, Enzymen (z.B. Glucosidasen, Invertasen, Proteinasen), Glycerin u. Lipiden eingesetzt od. intensiv bearbeitet.
Einige H. sind humanpathogen. Medizinisch von Bedeutung sind die Gattungen Candida u. Cryptococcus. Candidiasis wird hervorgerufen von Candida albicans, seltener von Candida parasiticus od. Candida tropicalis, vorwiegend handelt es sich um Schleimhautmykosen (Candidamykose, Moniliasis, Soor). Cryptococcus neoformens, eine bekapselte H., ist der Erreger der menschl. Kryptokokkose (Torulose), die sich klinisch fast ausschließlich als Kryptokokken-Meningoenzephalitis manifestiert.

In der Gentechnologie finden H. als Klonierungssysteme breite Anw. Bei der funktionellen Expression eines eukaryotischen Gens, bei der posttranskriptionale u. posttranslationale Modifikationsmechanismen (wie die Glykosylierung) eine Rolle spielen, sind H. als Eukaryonten besser geeignet als prokaryotische Zellen. Außerdem lassen sich H.-Gene funktionell in Escherichia coli exprimieren, das Umgekehrte gilt für bakterielle Gene u. H., so daß das H.-Syst. zur Analyse molekularbiol. Zusammenhänge in Eukaryonten gut geeignet ist.
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bellerophon
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Beitrag von bellerophon »

gibts den Roempp eigentlich online :shock:
Gambler
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nö...

Beitrag von Gambler »

Ich bin mir zwar nicht 100%ig sicher, aber ich denke nicht, dass es den Roempp online gibt. Ich hab das Ding auf CD. Kostet aber teuer Geld :wink:
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Q.
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Beitrag von Q. »

Der CD-Römpp kostet mehrer hundert Euro und bei der Onlineversion wird verschämterweise kein Preis angegeben, ist ihnen wohl peinlich...

Q.
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