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Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Auch hier wollen wir modern sein und somit darf auch diese Fachrichtung nicht fehlen

Moderator: Chemiestudent.de Team

BD

Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von BD »

Hallo Leute!

Wir haben z.Z. ein Praktikum, welches sich mit dem Thema Biodiesel beschäftigt.

In ein paar Quellen habe ich gelesen, dass man für die Umesterung von z.B. Rapsöl chemisch betrachtet etwa 10 % Methanol benötigt.
In anderen Quellen findet man Angaben, das Methanol im Überschuss von 100 % zugeführt werden soll.
Als Katalysator haben wir je 5 g NaOH verwendet.

Wir haben in unseren ersten Versuchen mal beide Varianten für je einen Liter Rapsöl durchprobiert.

V1: rund 100 ml Methanol
V2: rund 200 ml Methanol

Als Ergebniss ist festzuhalten, dass bei der V2 am Ende der Absetzzeit mehr Glycerin vorhanden war als wie bei der V1.

Kann man also davon ausgehen, das die Methanolmenge in V1 nicht ausgereicht hat um das Rapsöl vollständig umzuestern?
Wenn ja, schließt sich gleich meine zweite Frage an: wie erkenne ich die maximal Menge an Methanol für einen Liter Öl?
BD

Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von BD »

Hat hier den niemand eine Idee?? Sollte das Thema vielleicht in einem anderen Unterforum stehen? Wenn ja, welches?
alpha
Moderator
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Beiträge: 3571
Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von alpha »

Nun, die Veresterung ist ja eine Gleichgewichtsreaktion. Entsprechend braucht es einen (grossen) Ueberschuss des einen Alkohols um die Reaktion "vollstaendig" ablaufen zu lassen... Nun fragt sich halt: Wie wichtig ist es, dass die Reaktion vollstaendig ablaeuft? - Und wie gut/schlimm ist ein Methanolueberschuss?

Gruesse
alpha
But it ain't about how hard ya hit. It's about how hard you can get it and keep moving forward.

Rocky Balboa
BD

Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von BD »

Nun ja, die vollständige oder fast vollständige Umesterung sollte möglichst erreicht werden, da die DIN EN 14214 ja den Methylesteranteil mit mindestens 96,5 % für Biodiesel vorschreibt.

Vor-/Nachteil:
Je mehr Methanol ich zugebe, desto mehr Triglyceride kann ich umwandelt.
Aber ich habe natürlich auch dann wider mein überschüssiges Methanol, was ich aus dem BD und Glycerin entfernen muss.


Mir ist auch noch was anders nach unseren Versuchen eingefallen.

So war das Glycerin nach der Absetzzeit von 20h bei V1 sehr zähflüssig.
Dagegen bei V2 sehr flüssig und nicht zäh.
Ich denke also, dass sich die eigentliche Glycerinmenge nicht übermäßig erhöht hat, sondern nur verdünnter durch den Methanolüberschuss war! Das Methanol verteilt sich ja am "Ende" immerhin auf beide Phasen.

Was denkst du?? Ist doch eine mögliche Erklärung, oder?
alpha
Moderator
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Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von alpha »

Ja, diese Erklaerung scheint mir durchaus glaubwuerdig.
Kannst ja immer das effektive Glyzerin bestimmen, indem du den Methanol so gut wie moeglich abdestillierst...


Gruesse
alpha
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Rocky Balboa
Gast

Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von Gast »

Ich habe hier eine Versuchsanleitung gefunden, die sich für die Laborherstellung eignet: http://biodieselproject.de/biodieselherstellung.html

Bei der Reaktion ist es wichtig daraus zu achten, dass man komplett Wasserfrei arbeitet. Wenn man sich die Reaktionsgleichung (http://biodieselproject.de/was_ist_biodiesel.html) anguckt und daraus den Reaktionsmechanismus ableitet, dann sieht man, dass zur Umesterung Methanolationen notwendig sind. Bei Anwesenheit von Wasser wird schnell Methanol gebildet, da die Alkoholate natürlich sehr starke Basen sind.
chal3oye
Laborratte
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Registriert: 28.01. 2014 06:30
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Re: Methanolmenge zur Biodieselherstellung

Beitrag von chal3oye »

Entsprechend braucht es einen (grossen) Ueberschuss des einen Alkohols um die Reaktion "vollstaendig" ablaufen zu lassen... Nun fragt sich halt: Wie wichtig ist es, dass die Reaktion vollstaendig ablaeuft?
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