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Ensorgung von Ethanol

Fragen rund um die organische Seite der Chemie

Moderator: Chemiestudent.de Team

AV
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Beitrag von AV »

Cabrinha hat geschrieben: Ethanol ist zwar ein organisches Lösungsmittel, kommt ganz normal in der NAtur vor und ist daher den Bakterien im Klärwerk nicht fremd!
Bei der Verdünnung macht das denen nichts aus
Schon, aber auf die Menge kommt es an ... wenn Du da nen 10L-Eimer reinkippst, dann ist das nicht Sinn der Sache und tut den kleinen Freunden in der Kläranlage auch nicht gut, OBWOHL die gewisse Mengen durchaus gewohnt sind. "Hausgebrauchsmengen" (also etwas in der Dimension von sagen wir mal maximal nem Liter) machen da sicher den Kohl nicht fett, die kann man getrost salopp gesagt "das Klo runterspülen" (wenn man sicher ist, dass da sonst nichts schädliches drin ist).

Generell stimmt es aber schon, dass chemikalienabfälle "fachmännisch" zu entsorgen sind ... Wenn wir uns aber mal die Realität ansehen, dann läuft das bei (unchlorierten) organichen Lösungsmitteln aber auch darauf hinaus, dass die im grossen Maßstab im Brennofen landen (und damit für einen Teil des täglichen Strombedarfes sorgen). Allerdings ist das noch lange kein Grund, das Zeug selber abzufackeln, zumal man gemeinhin nicht die Möglichkeiten hat, das in einer derart kontrollierten Weise zu tun ... Wenn mans übertreibt, hat man schnell die Feuerwehr im Haus ... ohne übrigens, dass die Versicherung dann dafür zahlt (das wäre nämlich mindestens grob fahrlässig) und mit etwas Pech hat man dann auch noch die grünen Männchen im Haus (die einem dann erstmal versuchte Brandstiftung vorwerfen) ...


Was die Entsorgung von Chemikalien in der Schule angeht:
LEIDER sieht man das immer wieder, in so ziemlich jeder Schule ist das Verfahren "großzügig Verdünnen" gängige Praxis, das dann später auch im Studium noch breite Anwendung findet und nicht selten steht man dann vor ahnungslosen Praktikanten, die sich wundern, warum sie plötzlich nichts mehr wegkippen dürfen, haben sie ja bislang auch gemacht ...
Man kann (im Sinne unserer Umwelt) nur hoffen, dass zukünftige Lehrergenerationen dies anders sehen aber bis dahin gilt:
Was man in der Schule (gerade in Chemie) lernt ist nicht immer das Nonplus Ultra ;-)
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alpha
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Beitrag von alpha »

AV hat geschrieben:
Cabrinha hat geschrieben: wenn Du da nen 10L-Eimer reinkippst, dann ist das nicht Sinn der Sache und tut den kleinen Freunden in der Kläranlage auch nicht gut, OBWOHL die gewisse Mengen durchaus gewohnt sind.
Aus "insider-Kreisen" ist mir zufälligerweise bekannt, dass am Wochenende in die Haus-Kläranlage einer nicht so kleinen Pharmafirma Ethanol absichtlich nachgeschüttet wird, damit die armen Bakterien nicht verhungern, die unter der Woche von den netten Laborabwassern leben... - So kann es eben auch gehen :P

Aber dies soll nicht heissen, dass grosse Mengen Ethanol in die Kläranlage gehören, absolut nicht! - Ebensowenig wie Schwermetallsalze, obwohl die durch den Alltag auch nicht so wenig dorthin gelangen...

Es grüsst
alpha
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Rocky Balboa
AV
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Beitrag von AV »

Ja, aber das regeln die dann ja nach Bedarf ... da brauch ich dann nicht noch nachhelfen ;-)
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gast

Beitrag von gast »

:roll: Schön, wenn Chemiker christlicher als der Papst sind, dann sage ich mal an alle die das meinen:
Nee, wir können lesen, bzw. manche tun zumindestens so...Und manchmal können sie auch denken...
Guter Tipp wenn man keine Ahnung hat nehme man sich ein Buch mit R uns S Sätzen, über Gefahrstoffe oder schaue sich das Sicherheitsdatenblatt der zugehörigen Flasche an- was in aller Regel keiner liest..Ich verstehe und ich tue es auch nicht...
Gut dann gehe man, bevor man als Unwissender oder " Es sieht ja keiner", in einem öffentlichem Forum mit vielleicht mal ernstgemeinten Fragen, seinen Blödsinn von sich gibt unter www. merck.de

Wenn Du Ethanol nicht!!!! PERSÖNLICH entsorgen kannst, weil Du ihn nämlich NICHT trinken kannst :mrgreen: dann wird da ein Stoff enthalten sein (=ETHYLMETHYLKETON) denn u.U "Bakterien" auch nicht mögen, er ist jetzt nicht der Kracher...
Aber wenn man nach Euren Aussagen alles Ethanol der Welt in den Ausguss gibt, was passiert dann? Also nicht verbreiten!!! Wie ihr seht werden ja auch ganz andere Stoffe in den AUsguss geschüttet die da nix zu suchen haben :wink:
Joe

Beitrag von Joe »

btw: Kupfersulfat wird in großem Maßstab auf Weinreben gespritzt um damit irgendein Vieh abzutöten...
Ethanol sehe ich auch als sehr unproblematisch an wenn man es (in laborüblichen Mengen versteht sich) mal in den Abguss kippt. Wenn einem ne Flasche Schnaps runterfällt kommt das aufs selbe.
alpha
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Beitrag von alpha »

Joe hat geschrieben:btw: Kupfersulfat wird in großem Maßstab auf Weinreben gespritzt um damit irgendein Vieh abzutöten...
Ja, ja, aber genau dass ein Vieh getötet wird, zeigt, dass Cu2+ nicht unproblematisch ist! :roll:


Grüsse
alpha
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Rocky Balboa
Edimann

Beitrag von Edimann »

Von Klärankagen wird sogar manchmal Ethanol in grossen Mengen gekauft,m wegen der C-Quelle für die Biologie in der Anlage.
Meo
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Beitrag von Meo »

Hat alpha schon gesagt, etwas weiter oben. Macht sinn, aber merkwürdig ist es auf den ersten Blick schon... :shock:

naja, lustig ist die Vorstellung von besoffenen Mikroorganismen allerdings... :D


Gruss

Meo
"Um ein vollwertiges Mitglied einer Schafherde zu werden, muss man vorallem eines sein: Ein Schaf."

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