von Ardu » 21.06. 2005 00:01
Es handelt sich dabei um Verbindungen, die in der Spinell-Struktur (nicht Spinelli!!) vorliegen.
Ein Spinell ist folgendermaßen aufgebaut. Die O2--Anionen machen eine kubisch dichteste Kugelpackung. 2/3 der Kationen besetzen Okatederlücken (OL), 1/3 Tetraederlücken (TL). Das bedeutet, dass in der kubisch dichtesten Kugelpackung 1/2 der OL und 1/8 der TL besetzt sind.
Im normalen Spinell (z.B. der Urspinll MgAl2O4), besetzen die M2+ die TL und die M3+ die OL.
Es gibt aber auch inverse Spinelle (z.B. Fe(II)(Fe(III)2O4 = Fe3O4). In diesen besetzen die Fe2+ und die hälfte der Fe3+ die OL und die andere Hälfte der Fe3+ die TL. Der Grund hierfür ist in der Ligandenfeldstabilisierungsenergie der Kationen zu suchen. Für ein Fe3+ spielt es energetisch leine Rolle, ob es sich in einem Oktaederfeld oder einem Tetraederfeld befindet. Die LFSE ist in beiden Fällen 0. Fe2+ gewinnt im Oktaederfeld 0.4 "Energieinheiten", im Tetraederfeld aber nur 0.27 "Energieeinheiten". (Die Energieeinheiten sind bezogen auf die Aufsspaltung im Oktaederfeld). Es ist also für Fe2+ günstiger eine OL zu besetzen als eine TL (wie im normalen Spinell). Da es für Fe3+ egal ist, wo es sitzt, "tauscht" es sozusagen seinen Platz mit dem Fe2+.
Kann man auch im Müller, Anorganische Strukturchemie, nachlesen (oranges Taschenbuch, habt ihr bestimmt in der Biblothek stehen).
Taleyra
Es handelt sich dabei um Verbindungen, die in der Spinell-Struktur (nicht Spinelli!!) vorliegen.
Ein Spinell ist folgendermaßen aufgebaut. Die O[h]2-[/h]-Anionen machen eine kubisch dichteste Kugelpackung. 2/3 der Kationen besetzen Okatederlücken (OL), 1/3 Tetraederlücken (TL). Das bedeutet, dass in der kubisch dichtesten Kugelpackung 1/2 der OL und 1/8 der TL besetzt sind.
Im [i]normalen Spinell[/i] (z.B. der Urspinll MgAl[t]2[/t]O[t]4[/t]), besetzen die M[h]2+[/h] die TL und die M[h]3+[/h] die OL.
Es gibt aber auch [i]inverse Spinelle[/i] (z.B. Fe(II)(Fe(III)[t]2[/t]O[t]4[/t] = Fe[t]3[/t]O[t]4[/t]). In diesen besetzen die Fe[h]2+[/h] und die hälfte der Fe[h]3+[/h] die OL und die andere Hälfte der Fe[h]3+[/h] die TL. Der Grund hierfür ist in der Ligandenfeldstabilisierungsenergie der Kationen zu suchen. Für ein Fe[h]3+[/h] spielt es energetisch leine Rolle, ob es sich in einem Oktaederfeld oder einem Tetraederfeld befindet. Die LFSE ist in beiden Fällen 0. Fe[h]2+[/h] gewinnt im Oktaederfeld 0.4 "Energieinheiten", im Tetraederfeld aber nur 0.27 "Energieeinheiten". (Die Energieeinheiten sind bezogen auf die Aufsspaltung im Oktaederfeld). Es ist also für Fe[h]2+[/h] günstiger eine OL zu besetzen als eine TL (wie im normalen Spinell). Da es für Fe3+ egal ist, wo es sitzt, "tauscht" es sozusagen seinen Platz mit dem Fe[h]2+[/h].
Kann man auch im Müller, [i]Anorganische Strukturchemie[/i], nachlesen (oranges Taschenbuch, habt ihr bestimmt in der Biblothek stehen).
Taleyra