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Hygroskopische Substanzen

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Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Hygroskopische Substanzen

von brain » 19.02. 2006 13:03

Was weiß denn ich ob das für andere auch so grundsätzlich bekannt/einleuchtend ist? Aber danke für deine ausführlicheren Ausführungen ;-)

von alpha » 18.02. 2006 15:32

brain hat geschrieben: Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass diese gesamten Systeme versuchen, den energetisch günstigsten Zustand (mit der wenigsten Energie) bzw. den Zustand höchster Entropie (Unordnung) zu erreichen.
*lach* Eine der besten Erklärungen, die ich höre - fast eben so gut, wie "es reagiert, weil etwas Neues entstehen kann"
Das ändert natürlich nichts daran, dass sie richtig ist!

Dir ist klar, brain, dass ALLE (chemischen) Reationen in die Richtung des energetisch günstigeren Zustands ablaufen, wenn man die Gesamtentropie berücksichtigt? - Reaktionen mit positiver Reaktions-freien-Gibbs-Energie (oder wie man diese immer nennt), DARF es nicht geben, wenn ich mich richtig erinnere!

Bei Kalium und Natrium ist es besonders einfach: Der entstehende Wasserstoff steigert die Entropie massiv, weshalb die Reaktion eine grosse Triebkraft hat und folglich gut abläuft.

Bei der Schwefelsäure ist es auch recht einfach: Jeder, der mit 98% Schwefelsäure zu tun gehabt hat, weiss, dass Lösen von Wasser in Schwefelsäure ein ziemlich exothermer Vorgang ist! - Deshalb kannst du auch trocknen damit. Die grosse negative Reaktionsenthalpie ist eine starke Triebkraft.

Die Metallsalze... Entweder man erklärt es, wie brain, dass nämlich Energie benötigt wird, um das Kristallwasser zu entfernen und also Energie frei wird, wenn das Wasser wieder ins Gitter gebaut wird, oder man versucht etwas in der Art zu erklären, dass ein Teil der Hydratisierungsenergie, von der jedes Salz, das in Wasser gelöst wird profitiert, frei wird, ohne aber die Gitterenergie (vollständig) aufwenden zu müssen, da ja ein Kristall (wenn auch mit einem modifizierten Gitter) erhalten bleibt. Das ist eine Frage von Ladungsdichte (kleine, hochgeladene Ionen (z.B. Mg) werden leicht hydratisiert) und Ionengitter (Platz, Grosse Ionen mit kleinen Ionen, z.B. MgSO4 --> Es gibt noch Platz und dann sind erst noch die sich gegenseitig abstossenden grossen Ionen weiter voneinander entfernt --> energetisch günstiger)

NaOH wird einerseits warm, wie die Schwefelsäure und andererseits ist es auch eine Art Salz...

Über Silicagel weiss ich leider nichts, ausser dass es trocknet :lol:

Ich hoffe, keinen grossen Mist geschrieben zu haben...


Grüsse
alpha

von brain » 18.02. 2006 14:10

Das kommt auf den Stoff an denke ich. Schwefelsäure (conc.) verdünnt sich einfach selbst sozusagen. Dann gibt es Salze (z.B. CuSO4) die man entwässern kann bei Wärmezufuhr und die sich dann einfach ihr Kristallwasser zurückholen und wieder ins Gitter einbauen. Natrium und Kalium dürften einfach mit Wasser reagieren zur entsprechenden Base und Wasserstoff.

Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass diese gesamten Systeme versuchen, den energetisch günstigsten Zustand (mit der wenigsten Energie) bzw. den Zustand höchster Entropie (Unordnung) zu erreichen.

von Teddy » 18.02. 2006 12:51

erstmal ein ganz grosses dankeschön!!!!
bisher habe ich das, was ihr geschrieben habt gut verwendet. (ist ja fast die einzige quelle die ich habe)
wisst ihr WARUM diese Stoffe sich so verhalten? denn ich soll auch die ursachen "erforschen".

mein chemielehrer gibt mir gar keine hilfe. er behauptet einfach ich könnte suchmaschinen nicht benutzen...

von Pee !!! » 04.02. 2006 21:05

natriumsulfat(wasserfrei) fällt mir da auch noch ein.

von Ardu » 04.02. 2006 20:54

Ich kann dir sagen, dass Kalium und Natrium noch eingesetzt werden, wenn man wirklich "staubtrockene" Lösemittel haben will.

von alpha » 04.02. 2006 17:51

Taleyra hat geschrieben:Hygroskopische Substanzen:

3) CaCl2

Das kann man z.B. zum (Vor)Trocknen von Lösemitteln verwenden.

5)MgCl2
Auch zum trocknen von Lösemitteln

6) festes KOH und NaOH
Nicht zu vergessen das
Magnesiumsulfat, welches ebenfalls zum Trocknen von Lösungsmitteln (und ähnlichem) dient und das gute alte Natrium oder Kalium, welches Wasser ziemlich effektiv entfernt, weiss nicht, wie üblich das heute noch ist, aber ich lerne, dass nicht halogenierte Lösungsmittel wie Ether über Natrium oder Kalium destilliert würden und somit ziemlich "trocken" werden. Als Indikator kann man Benzophenon einsetzen, die Lösung blau, so ist kein Wasser mehr vorhanden.

Hin und wieder ist auch Kaliumcarbonat ganz gut zum Trocknen, ebenfalls für Lösungsmittel oder ähnliches.


Grüsse
alpha

von Ardu » 04.02. 2006 17:37

Hygroskopische Substanzen:

1) konzentrierte Schwefelsäure
wird unter anderem zum Trocknen von Gasen und Flüssigkeiten eingesetzt, auch kann man es zum trocknen von Feststoffen im Exsikkator verwenden (siehe unter Silicagel)

2) P4O10 (auch als P2O5 geschrieben, Phosphorpentoxid)

Wir benutzen das in der Uni zum Tocknen unserer Schutzgase (Ar, N2), d.h. die Gase werden durchgeleitet und das P4O10 reagiert mit dem Wasserdampf im Gas:
P4O10 + 6 H2O ---> 4 H3PO4

3) CaCl2

Das kann man z.B. zum (Vor)Trocknen von Lösemitteln verwenden. Habe ich persönlich schon bei CH2Cl2 (Dichlormethan) gemacht.

4)Silicagel
siehe hier: http://www.etymos.de/forum/viewer.cgi/f ... 00002.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Silicagel
Einerseits hat man ja gerne, wenn man Lederwaren oder elektronische Geräte kauft diese kleinen Päckchen Silicagel drin, die die Ware vor Feuchtigkeit schützen.
Wir verwenden das im Labor auch (meist in Form von Blaugel, in dem CoCl2 als Indikator für feucht oder trocken dient), um Gase zu trocknen (vgl. bei P4O10) oder um z.B. im Exsikkator feste Stoffe zu trocknen. Bild

Farbe des CoCl2: wasserfreies CoCl2 ist blau, wasserhaltiges rosa:
CoCl2 + 6 H2O ---> CoCl2*6H2O
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/komplexe/phaenol.html

5)MgCl2
Auch zum trocknen von Lösemitteln

6) festes KOH und NaOH

So, als Einleitung für deine Arbeit kannst du ja erstaml den Begriff Hygroskopie definieren (Wikipedia), dann die Stoffe, die du besprechen willst, aufzählen, dann diese in einzelnen Kapiteln charakterisieren, beschreiben, wie sie wasserziehend sind (Reaktionsgleichung, Adsorption...), ihre Einsatzgebiete (hierzu sind auch Handbücher zum experimentallen Arbeiten nicht schlecht! Da findet sich unter Umständen was unter Trocknen von Lösemitteln/Gasen, Trocknungsmitteln etc.). Ja, und dann kannst du ja auch noch eventuell durchgeführte Experimente beschreiben und mit Photos belegen.

Ich hoffe, das hilft dir als Startpunkt zum weitersuchen. Ansonsten, einfach nochmal nachfragen :)

Taleyra

Re: Hygroskopische Substanzen

von alpha » 03.02. 2006 21:47

Teddy hat geschrieben:Ich verstehe es nur nie, da ich eher Sprachbegabt bin.
Sprachbegabt, wie du bist, müsste es dir doch nicht schwefallen, das zu verstehen... :lol:

Prof.Blume

leicht fachfremd


Mehr habe ich auf die Kürze auch gerade nicht :(


Grüsse
alpha

Hygroskopische Substanzen

von Teddy » 03.02. 2006 18:07

Hallo zusammen!
Ich gehe in die 11. Klasse eines Gymnasiums und seit letztem Jahr müssen wir eine GFS machen. Sie beinhaltet 5-6 Seiten schriftliches, und einen 10-15 minütigen Vortrag.
Ich bin ich Chemie eine totale Niete. . . Um von meiner 4 runter zu kommen (ich würde Chemie gerne mit einer 3 abwählen) habe ich mich für die GFS in Chemie entschieden.
Das Thema das ich bekommen habe ist hygroskopische Substanzen.
Ich soll hygroskopische Chemikalien beschreiben, die Ursachen für deren Verhalten finden, dern bedeutung für Chemie und Alltag aufzeigen, und Möglichkeiten diese Stoffe zu trocknen. und an Aluminiumchlorid das trocknen durchführen.

Ich habe mich versucht schlau zu machen, aber bisher habe ich kaum was gefunden. ncht mal Wikipedia hat viel verwendbares....
Ich suche deshalb jemanden der lust hat mir unter die Arme zu greifen. Es ist nämlich nicht so, dass ich faul bin. Ich versuche ja alles um auf die 3 zu kommen. Ich verstehe es nur nie, da ich eher Sprachbegabt bin.
Eine Internetadresse wo es wirklich gut beschrieben ist, und nicht so dürftig wie die, die ich bisher gefunden habe wäre schon ein Anfang. oder irgendwelche bücher die ihr mir empfehlen könnt. oder eben ihr selbst. hauptsache ein wenig Hilfe. Das wäre toll.

Liebe Grüße
Teddy

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