von zonko » 07.05. 2007 16:57
Da muss ich mich doch nochmal zu wort melden, jetzt wo ein bischen klarer ist, worauf du hinaus willst. "Die Chemie" wie es hier immer so schoen heisst, ist eine Wissenschaft ("Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung von Stoffen"). Dieses wissen findet u.a. in der "Chemischen industrie" anwendung,- ich finde diese beiden sachen sollte man bei jeder diskussion klar auseinanderhalten.
auch in der chemischen industrie gibt es dann verschiedene bereiche. zum einen werden sog. grundchemikalien hergestellt, z,B, von der BASF oder anderen firmen (jaja, die stellen noch ne ganze menge anderer sachen her). dann gibt es ja auch industriezweige, die sich um umweltfreundliche technologien bemuehen.
Meiner meinung nach sitzt das problem aber tiefer: die industrie (nicht nur die chemische) bedient den markt mit produkten, die gakauft werden. in einem 'kapitalistischen' (hoffentlich steheh ich jetzt nicht gleich als kommunist da) system, in dem die meisten firmen als AGs daherkommen, wird versucht, aus den produkten maximalen gewinn zu ziehen, diese also moeglichst billig zu produzieren. wenn eine umweltschaedigende produktionsmethode also billiger ist als eine umweltschonende, dann wird diese auch benutzt werden- egal in welcher industrie. ein weg dagegen vorzugehen ist eben die besteuerung von emissionen etc. pp.
aber jetzt zu deinem studium und dem spaeteren studium bzw. berufsbild. ich sehe absolut keinen widersrpuch darin, naturbewusst zu sein und gleichzeitig chemie zu studieren- sonst haette ich es nicht gemacht. mittlerweile bin ich in der umweltchemie angekommen, wo die einfluesse von menschgemachten (schad)stoffen auf die umwelt untersucht wird. wer sollte das machen, wenn nicht chemiker, die ueber das noetige knowhow verfuegen? ja, die leute die fuer die verschmutzungen "verantwortlich" sind (im sinne von sie haben das zeug entwickelt), haben u.U. das gleiche studiert wie ich- so what? um die prozesse, die in der natur ablaufen, verstehen zu koennen, ist es unabdingbar, ein gutes chemisches wissen zu haben.
Wenn Du auf Umweltproblematik wert legst, dann wuerde ich einen studienort auswaehlen, an dem in diesem bereich auch vertiefungsmoeglichkeiten angeboten werde.
Eine alternative (vielleicht sogar die bessere) ist es, gleich einen richtigen 'oekostudiengang' zu waehlen. Da kann ich dir die geooekologie in bayreuth ans herz legen (habe viele gute leute von dort kennengelernt) oder, wenn du ueber das noetige kleingeld verfuegst und keine aufnahmepreufungen scheust, die umweltnaturwissenschften an der ETH zuerich. man hoert zwar viel schlechtes ueber die arbeitsatmosphaere in der ETH chemie, aber bei den 'umweltis' ist es eher wie in deutschland vom arbeitsaufwandd her.
Es gibt natuerlich auch die moeglichkeit, erst mal einen chemie bachelor zu machen und dann einen umwelt-aufbaustudiengang, wie er z.B. in tuebingen angeboten wird- aber vorsicht, die plaetze sind bei sowas meist begrenzt.
wenn du aber eh noch 5 _jahre_ zeit hast, dann wuerde ich mir jetzt noch keine gedanken darueber machen, was ich spaeter studieren will. ich war z.B. bis in die 11. klasse noch fest davon ueberzeugt, dass ich spaeter mal philosophie studiere
gruss zonko
Da muss ich mich doch nochmal zu wort melden, jetzt wo ein bischen klarer ist, worauf du hinaus willst. "Die Chemie" wie es hier immer so schoen heisst, ist eine Wissenschaft ("Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung von Stoffen"). Dieses wissen findet u.a. in der "Chemischen industrie" anwendung,- ich finde diese beiden sachen sollte man bei jeder diskussion klar auseinanderhalten.
auch in der chemischen industrie gibt es dann verschiedene bereiche. zum einen werden sog. grundchemikalien hergestellt, z,B, von der BASF oder anderen firmen (jaja, die stellen noch ne ganze menge anderer sachen her). dann gibt es ja auch industriezweige, die sich um umweltfreundliche technologien bemuehen.
Meiner meinung nach sitzt das problem aber tiefer: die industrie (nicht nur die chemische) bedient den markt mit produkten, die gakauft werden. in einem 'kapitalistischen' (hoffentlich steheh ich jetzt nicht gleich als kommunist da) system, in dem die meisten firmen als AGs daherkommen, wird versucht, aus den produkten maximalen gewinn zu ziehen, diese also moeglichst billig zu produzieren. wenn eine umweltschaedigende produktionsmethode also billiger ist als eine umweltschonende, dann wird diese auch benutzt werden- egal in welcher industrie. ein weg dagegen vorzugehen ist eben die besteuerung von emissionen etc. pp.
aber jetzt zu deinem studium und dem spaeteren studium bzw. berufsbild. ich sehe absolut keinen widersrpuch darin, naturbewusst zu sein und gleichzeitig chemie zu studieren- sonst haette ich es nicht gemacht. mittlerweile bin ich in der umweltchemie angekommen, wo die einfluesse von menschgemachten (schad)stoffen auf die umwelt untersucht wird. wer sollte das machen, wenn nicht chemiker, die ueber das noetige knowhow verfuegen? ja, die leute die fuer die verschmutzungen "verantwortlich" sind (im sinne von sie haben das zeug entwickelt), haben u.U. das gleiche studiert wie ich- so what? um die prozesse, die in der natur ablaufen, verstehen zu koennen, ist es unabdingbar, ein gutes chemisches wissen zu haben.
Wenn Du auf Umweltproblematik wert legst, dann wuerde ich einen studienort auswaehlen, an dem in diesem bereich auch vertiefungsmoeglichkeiten angeboten werde.
Eine alternative (vielleicht sogar die bessere) ist es, gleich einen richtigen 'oekostudiengang' zu waehlen. Da kann ich dir die geooekologie in bayreuth ans herz legen (habe viele gute leute von dort kennengelernt) oder, wenn du ueber das noetige kleingeld verfuegst und keine aufnahmepreufungen scheust, die umweltnaturwissenschften an der ETH zuerich. man hoert zwar viel schlechtes ueber die arbeitsatmosphaere in der ETH chemie, aber bei den 'umweltis' ist es eher wie in deutschland vom arbeitsaufwandd her.
Es gibt natuerlich auch die moeglichkeit, erst mal einen chemie bachelor zu machen und dann einen umwelt-aufbaustudiengang, wie er z.B. in tuebingen angeboten wird- aber vorsicht, die plaetze sind bei sowas meist begrenzt.
wenn du aber eh noch 5 _jahre_ zeit hast, dann wuerde ich mir jetzt noch keine gedanken darueber machen, was ich spaeter studieren will. ich war z.B. bis in die 11. klasse noch fest davon ueberzeugt, dass ich spaeter mal philosophie studiere :)
gruss zonko