von Miraculix23 » 02.07. 2004 16:28
Jen hat geschrieben:Hi,
kann mir jemand erklären, wie der Winkel von 4° bei Disilen zustande kommt???
müsste es nach CGMT- Modell nicht 45° sein?
an sich nehmen ja die Faltungswinkel der E=E-Verbindungen innerhalb der Gruppe 14 zu. aber wie kann man das mit CGMT (oder einfach nur logisch mit der Orbitalwechselwirkung) erklären.
vielen dank für eure antworten, Jen
Also, zunächst einmal weiß ich nicht, wo du die 4° her hast, aber meines Wissens nach sind das so um die 26° für H2Si=SiH2 und 38° für H2Ge=GeH2 (steht im Howi in der Fußnote, da steht auch, dass die planarisierungsenergie mit der periode zunimmt)
Die 45° sind auch nur der Idealfall, indem zwei Singlettcarbene miteinander überlappen. Hier doniert jeweils ein sp^2 hybridorbital in ein freies p-orbital. und das geht halt optimal bei 45°C, denn dann können beide besetzten orbitale optimal in die freien p donieren. Das gibt dann die so genannte Transbent-struktur (oder auch nicht-klassische doppelbdg).
Du hattest vorher (anderer thread) schon geschrieben, dass die hybridisierung mit der periode abnimmt und der s-charakter des lonepairs zunimmt, weshalb dann der winkel auch zunehmen muss, damit es überhaupt zu einer überlappung kommt. Wenn man sich die Symmetrien mal anschaut stellt man dann allerdings fest, dass die WW zwischen diesen Orbitalen dann sehr gering sein muss, denn eine bindung zwischen einem s und einem p orbital ist ja wohl eher schlecht möglich. Daher sollten die höheren homologen getrennt vorliegen. Und das tun sie auch

Diplumbene liegen vollständig dissoziiert vor.
Man hat den ganzen Quatsch auch schon berechnet und daraus geht hervor, dass das pi-Orbital eher lone-pairs an den Pb-Atomen (im Pb2H4) entsprechen. Irgendwo gibts dazu auch nette Bildchen, die mein Prof sich auch für seine Vorlesung geklaut hat.
Eine ganz gute Abhandlung dazu findet sich in einem Angewandten Artikel von Grützmacher. Genaue Literaturstelle weiß ich nicht mehr...
Ich hoffe das hilft dir

[quote="Jen"]Hi,
kann mir jemand erklären, wie der Winkel von 4° bei Disilen zustande kommt???
müsste es nach CGMT- Modell nicht 45° sein?
an sich nehmen ja die Faltungswinkel der E=E-Verbindungen innerhalb der Gruppe 14 zu. aber wie kann man das mit CGMT (oder einfach nur logisch mit der Orbitalwechselwirkung) erklären.
vielen dank für eure antworten, Jen[/quote]
Also, zunächst einmal weiß ich nicht, wo du die 4° her hast, aber meines Wissens nach sind das so um die 26° für H2Si=SiH2 und 38° für H2Ge=GeH2 (steht im Howi in der Fußnote, da steht auch, dass die planarisierungsenergie mit der periode zunimmt)
Die 45° sind auch nur der Idealfall, indem zwei Singlettcarbene miteinander überlappen. Hier doniert jeweils ein sp^2 hybridorbital in ein freies p-orbital. und das geht halt optimal bei 45°C, denn dann können beide besetzten orbitale optimal in die freien p donieren. Das gibt dann die so genannte Transbent-struktur (oder auch nicht-klassische doppelbdg).
Du hattest vorher (anderer thread) schon geschrieben, dass die hybridisierung mit der periode abnimmt und der s-charakter des lonepairs zunimmt, weshalb dann der winkel auch zunehmen muss, damit es überhaupt zu einer überlappung kommt. Wenn man sich die Symmetrien mal anschaut stellt man dann allerdings fest, dass die WW zwischen diesen Orbitalen dann sehr gering sein muss, denn eine bindung zwischen einem s und einem p orbital ist ja wohl eher schlecht möglich. Daher sollten die höheren homologen getrennt vorliegen. Und das tun sie auch :D Diplumbene liegen vollständig dissoziiert vor.
Man hat den ganzen Quatsch auch schon berechnet und daraus geht hervor, dass das pi-Orbital eher lone-pairs an den Pb-Atomen (im Pb2H4) entsprechen. Irgendwo gibts dazu auch nette Bildchen, die mein Prof sich auch für seine Vorlesung geklaut hat. [b]Eine ganz gute Abhandlung dazu findet sich in einem Angewandten Artikel von Grützmacher. Genaue Literaturstelle weiß ich nicht mehr...[/b]
Ich hoffe das hilft dir :)