Chem-Maniac hat geschrieben:Auf der anderen Seite, man schaue mal in die USA, verheißen Studiengebühren auch bessere Studienbedingungen, z.B. durch mehr Prof.-Stellen, mehr Studienmöglichkeiten durch breitere Forschungsangebote an der jeweiligen Uni usw.
Na ja ... in der Theorie ist das ja alles schön und gut, ABER:
Man schaue mal nach Deutschland.
Ja, es gibt jetzt Studiengebühren für Langzeitstudenten,
Ja, das ist ein gutes Mittel, um diese los zu werden (und sein wir mal ehrlich, mit den wirklichen "ewigen Studenten" kann keiner was anfangen)
Ja auch zu, Studiengebühren bringen Geld in die leeren Kassen,
Aber werden davon wirklich die Studienbedingungen oder gar die Lehre und Forschung verbessert? Das sehe ich noch nicht.
Nur weil es jetzt Studiengebühren gibt, werden bestimmt nicht mehr Studienmöglichkeiten geschaffen, also mehr Studiengänge angeboten. Im Gegenteil, viele Fakultäten (und ich rede hier nicht nur von Chemie) werden dichtgemacht. Das Gleiche gilt doch auch für die Prof.-Stellen. Toll wir dürfen jetzt - hat zwar eigentlich nichts mit dem Thema zu tun aber egal - Jr.-Profs einführen. Der Nutzen für die Forschung ist da aber auch eher negativ zu bewerten, als positiv...
Bessere Studienbedingungen? Also bessere Ausstattungen der Unis und Fakultäten?? Sehe ich auch nichts von. Und gerade in kostenintensiven Bereichen wie der Naturwisenschaft (ganz allgemein) wird sowas durch Studiengebühren (die ja auf die gesamte Uni aufgeteilt werden würden) bestimmt nicht bezahlbar sein. Ähnliches gilt doch auch für Forschungsmittel. Das was als Studiengebühr in die Fachbereiche fließen könnte, wäre in der Beziehung doch auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Abgesehen davon, dass von all den Gebühren ja de facto kein Cent in die Hochschulkasse fließt. Das wird doch alles ans Land abgeführt, und da dann wieder willkürlich verteilt.
So und nun zum Thema bezahlbares Studium:
Sicher, man kann wirklich guten Studis n Stipendium geben, damit sie ihr Studium bezahlen können. Anders ausgedrückt: Wir geben ihnen das Geld, das sie uns bezehlen müssen um studieren zu dürfen, damit sie studieren können ... macht nicht viel Sinn, oder?
Die meisten Leute können sich 600€ im Semester nun mal wirklich nicht leisten. Ich kann mir das Ganze auch nur so eben leisten, obwohl es im prinzip nichts kostet. Und das nur, weil meine Herren Eltern sich so einigen Luxus verkneifen. (Und ich glaube nicht, dass das nur mir so geht). Fakt ist doch, ohne BaFÖG sähe es an deutschen Unis verdammt leer aus. Und dadurch, dass ich Studiengebühren einführe, bilde ich bestimmt keine "Elite-Unis" aus. Die klugen Köpfe kommen nun mal nicht alle aus reichem Elternhaus.
Und nochmal zur derzeitigen Regelung:
Wie viel Sinn macht es bitte, dass man direkt löhnen muss, weil man ein Semester lang erst was anderes Studiert hat, und merkte, dass das vielleicht doch nicht die richtige Entscheidung war?! Ein Semester lang falsch eingeschrieben, und das war's Marie ... 600€ bis zum bitteren Ende. Also da besteht aber dringend Nachholbedarf!!!
Von Daher: Gebühren können ja mitunter mal Sinn machen, aber dann sollte man es auch ordentlich durchdenken, und nicht so nen Quatsch machen, wie im Moment.
Das mag jetzt vielleicht nicht alles ganz richtig oder politisch korrekt gewesen sein, aber so seh ich das halt.
[quote="Chem-Maniac"]Auf der anderen Seite, man schaue mal in die USA, verheißen Studiengebühren auch bessere Studienbedingungen, z.B. durch mehr Prof.-Stellen, mehr Studienmöglichkeiten durch breitere Forschungsangebote an der jeweiligen Uni usw.[/quote]
Na ja ... in der Theorie ist das ja alles schön und gut, ABER:
Man schaue mal nach Deutschland.
Ja, es gibt jetzt Studiengebühren für Langzeitstudenten,
Ja, das ist ein gutes Mittel, um diese los zu werden (und sein wir mal ehrlich, mit den wirklichen "ewigen Studenten" kann keiner was anfangen)
Ja auch zu, Studiengebühren bringen Geld in die leeren Kassen,
Aber werden davon wirklich die Studienbedingungen oder gar die Lehre und Forschung verbessert? Das sehe ich noch nicht.
Nur weil es jetzt Studiengebühren gibt, werden bestimmt nicht mehr Studienmöglichkeiten geschaffen, also mehr Studiengänge angeboten. Im Gegenteil, viele Fakultäten (und ich rede hier nicht nur von Chemie) werden dichtgemacht. Das Gleiche gilt doch auch für die Prof.-Stellen. Toll wir dürfen jetzt - hat zwar eigentlich nichts mit dem Thema zu tun aber egal - Jr.-Profs einführen. Der Nutzen für die Forschung ist da aber auch eher negativ zu bewerten, als positiv...
Bessere Studienbedingungen? Also bessere Ausstattungen der Unis und Fakultäten?? Sehe ich auch nichts von. Und gerade in kostenintensiven Bereichen wie der Naturwisenschaft (ganz allgemein) wird sowas durch Studiengebühren (die ja auf die gesamte Uni aufgeteilt werden würden) bestimmt nicht bezahlbar sein. Ähnliches gilt doch auch für Forschungsmittel. Das was als Studiengebühr in die Fachbereiche fließen könnte, wäre in der Beziehung doch auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Abgesehen davon, dass von all den Gebühren ja de facto kein Cent in die Hochschulkasse fließt. Das wird doch alles ans Land abgeführt, und da dann wieder willkürlich verteilt.
So und nun zum Thema bezahlbares Studium:
Sicher, man kann wirklich guten Studis n Stipendium geben, damit sie ihr Studium bezahlen können. Anders ausgedrückt: Wir geben ihnen das Geld, das sie uns bezehlen müssen um studieren zu dürfen, damit sie studieren können ... macht nicht viel Sinn, oder?
Die meisten Leute können sich 600€ im Semester nun mal wirklich nicht leisten. Ich kann mir das Ganze auch nur so eben leisten, obwohl es im prinzip nichts kostet. Und das nur, weil meine Herren Eltern sich so einigen Luxus verkneifen. (Und ich glaube nicht, dass das nur mir so geht). Fakt ist doch, ohne BaFÖG sähe es an deutschen Unis verdammt leer aus. Und dadurch, dass ich Studiengebühren einführe, bilde ich bestimmt keine "Elite-Unis" aus. Die klugen Köpfe kommen nun mal nicht alle aus reichem Elternhaus.
Und nochmal zur derzeitigen Regelung:
Wie viel Sinn macht es bitte, dass man direkt löhnen muss, weil man ein Semester lang erst was anderes Studiert hat, und merkte, dass das vielleicht doch nicht die richtige Entscheidung war?! Ein Semester lang falsch eingeschrieben, und das war's Marie ... 600€ bis zum bitteren Ende. Also da besteht aber dringend Nachholbedarf!!!
Von Daher: Gebühren können ja mitunter mal Sinn machen, aber dann sollte man es auch ordentlich durchdenken, und nicht so nen Quatsch machen, wie im Moment.
Das mag jetzt vielleicht nicht alles ganz richtig oder politisch korrekt gewesen sein, aber so seh ich das halt.