von Elke1 » 27.09. 2020 17:42
Frage zum Daniell-Element mit Zink und Kupfer.
Wenn nur die Halbzelle mit Zink und Zinksulfat betrachtet wird, also noch ohne Verbindung zur anderen Halbzelle mit Kupfer.
Quasi nur ein Zinkblech in einer Zinksulfatlösung, dann kann man in jedem Buch folgendes lesen:
Aus dem Zinkblech gehen weitere Zinkionen in die wässrige Lösung, also Zn2+ Ionen.
2 Elektronen verbleiben je Zinkatom jeweils im Zinkblech. Dies geschieht solange, bis ein je nach Temperatur und Konzentration der Zinkionen spezifisches Gleichgewicht herrscht. Resultat:
Das Zinkblech ist negativ aufgeladen und die Lösung selbst ist positiv aufgeladen, da nun in der Lösung mehr positive Zinkionen sind als negative Sulfationen.
Ich hoffe, bis hier hin ist alles richtig.
Meine Frage:
Passiert auf der Kupferseite das gleiche? Also bevor die Halbzellen verbunden werden.
Auch hier hat man einfach nur ein Kupferblech in einer nun Kupfersulfatlösung.
Wie beim Zink gehen nun positive Kupferionen vom Kupferblech in die Lösung und das Kupferblech wird sich negativ aufladen, da die Elektronen der in Lösung gehenden Kupferionen im Kupferblech verbleiben.
ABER:
Bei gleicher Temperatur und Konzentration der Kupfersulfatlösung wie bei der Zinksulfatlösung gehen weniger Kupferionen in Lösung.
Dies deswegen, weil Kupfer edler ist als Zink und einen geringeren Lösungsdruck hat.
Resultat:
Ich habe nun ein negativ aufgeladenes Zinkblech UND ein negativ aufgeladenes Kupferblech.
Jedoch: Beide sind unterschiedlich stark negativ aufgeladen. Das Zinkblech ist negativer, hat eine höhere Anzahl negativer Elektronen als das Kupferblech.
Dadurch besteht nun ein elektrisches Potential zwischen den beiden unterschiedlich stark negativ geladenen Blechen.
FRAGE: Ist das bis hier hin richtig? Leider ist dies in den Schulbüchern mit dem Kupfer immer sehr schwammig bis gar nicht ausgeführt.
Erst jetzt verbinde ich die beiden Bleche mit einem Draht miteinander. (Das mit der Salzbrücke lasse ich erstmal weg).
Also ich verbinde die Bleche. Wegen der unterschiedlich starken negativen Ladung auf den Blechen fließen Elektronen vom Zinkblech zum Kupferblech. Damit ist das Gleichgewicht von negativen Elektronen im Kupferblech und positiven Kupferionen in der Lösung für diese Temperatur in der Kupferhalbzelle gestört. Deswegen gehen jetzt umgekehrt aus der Lösung positive Kupferionen in Verbindung mit den zusätzlichen Elektronen vom Zinkblech und werden zu neutralen Kupferatomen, welche sich am Kupferblech abscheiden. Dies führt dazu, dass der Anteil der positiven Kupferionen in der Lösung immer weniger wird. Unter Annahme, dass dieser Prozess weiter abläuft, wird nun der Anteil der positiven Kupferionen in der Kupfersulfatlösung kleiner als die Anzahl der negativen Sulfationen.
Richtig?
Für die Kupferseite fasse ich zusammen:
Vor der Verbindung der beiden Halbzellen gehen auch auf der Kupferseite vom Kupferblech einige Kupferionen in die Kupfersulfatlösung.
So dass auch auf der Kupferseite das Kupferblech sich negativ mit Elektronen auflädt Die Kupfersulfatlösung wird deswegen positiv, weil mehr positive Kupferionen in der Lösung sind als negative Sulfationen. Dies geschieht bis zu einem für Kupfer spezifischen Gleichgewicht von Elektronen im Kupferblech und Kupferionen in der Lösung.
Erst nach der Verbindung mit einem Draht wird das Gleichgewicht gestört. Positive Kupferionen gehen nun wieder mit den zusätzlichen Elektronen vom Zink zusammen und scheiden sich am Kupferblech als neutrale Kupferatome ab. Die positive Kupfersulfatlösung verliert zunehmend Kupferionen und wird mit der Zeit sogar negativ, also eine negative Kupfersulfatlösung.
Damit das Ganze weiterlaufen kann, käme nun die Salzbrücke ins Spiel.
Ich höre hier auf. Das war viel Text.
Nochmal, stimmt das alles?
In den Schulbüchern steht das nicht so ausführlich.
Vielen Dank für das Lesen des langen Textes.
Ich habe weitere Fragen zum Daniell-Element. Später.
Elke
Frage zum Daniell-Element mit Zink und Kupfer.
Wenn nur die Halbzelle mit Zink und Zinksulfat betrachtet wird, also noch ohne Verbindung zur anderen Halbzelle mit Kupfer.
Quasi nur ein Zinkblech in einer Zinksulfatlösung, dann kann man in jedem Buch folgendes lesen:
Aus dem Zinkblech gehen weitere Zinkionen in die wässrige Lösung, also Zn2+ Ionen.
2 Elektronen verbleiben je Zinkatom jeweils im Zinkblech. Dies geschieht solange, bis ein je nach Temperatur und Konzentration der Zinkionen spezifisches Gleichgewicht herrscht. Resultat:
Das Zinkblech ist negativ aufgeladen und die Lösung selbst ist positiv aufgeladen, da nun in der Lösung mehr positive Zinkionen sind als negative Sulfationen.
Ich hoffe, bis hier hin ist alles richtig.
Meine Frage:
Passiert auf der Kupferseite das gleiche? Also bevor die Halbzellen verbunden werden.
Auch hier hat man einfach nur ein Kupferblech in einer nun Kupfersulfatlösung.
Wie beim Zink gehen nun positive Kupferionen vom Kupferblech in die Lösung und das Kupferblech wird sich negativ aufladen, da die Elektronen der in Lösung gehenden Kupferionen im Kupferblech verbleiben.
ABER:
Bei gleicher Temperatur und Konzentration der Kupfersulfatlösung wie bei der Zinksulfatlösung gehen weniger Kupferionen in Lösung.
Dies deswegen, weil Kupfer edler ist als Zink und einen geringeren Lösungsdruck hat.
Resultat:
Ich habe nun ein negativ aufgeladenes Zinkblech UND ein negativ aufgeladenes Kupferblech.
Jedoch: Beide sind unterschiedlich stark negativ aufgeladen. Das Zinkblech ist negativer, hat eine höhere Anzahl negativer Elektronen als das Kupferblech.
Dadurch besteht nun ein elektrisches Potential zwischen den beiden unterschiedlich stark negativ geladenen Blechen.
FRAGE: Ist das bis hier hin richtig? Leider ist dies in den Schulbüchern mit dem Kupfer immer sehr schwammig bis gar nicht ausgeführt.
Erst jetzt verbinde ich die beiden Bleche mit einem Draht miteinander. (Das mit der Salzbrücke lasse ich erstmal weg).
Also ich verbinde die Bleche. Wegen der unterschiedlich starken negativen Ladung auf den Blechen fließen Elektronen vom Zinkblech zum Kupferblech. Damit ist das Gleichgewicht von negativen Elektronen im Kupferblech und positiven Kupferionen in der Lösung für diese Temperatur in der Kupferhalbzelle gestört. Deswegen gehen jetzt umgekehrt aus der Lösung positive Kupferionen in Verbindung mit den zusätzlichen Elektronen vom Zinkblech und werden zu neutralen Kupferatomen, welche sich am Kupferblech abscheiden. Dies führt dazu, dass der Anteil der positiven Kupferionen in der Lösung immer weniger wird. Unter Annahme, dass dieser Prozess weiter abläuft, wird nun der Anteil der positiven Kupferionen in der Kupfersulfatlösung kleiner als die Anzahl der negativen Sulfationen.
Richtig?
Für die Kupferseite fasse ich zusammen:
Vor der Verbindung der beiden Halbzellen gehen auch auf der Kupferseite vom Kupferblech einige Kupferionen in die Kupfersulfatlösung.
So dass auch auf der Kupferseite das Kupferblech sich negativ mit Elektronen auflädt Die Kupfersulfatlösung wird deswegen positiv, weil mehr positive Kupferionen in der Lösung sind als negative Sulfationen. Dies geschieht bis zu einem für Kupfer spezifischen Gleichgewicht von Elektronen im Kupferblech und Kupferionen in der Lösung.
Erst nach der Verbindung mit einem Draht wird das Gleichgewicht gestört. Positive Kupferionen gehen nun wieder mit den zusätzlichen Elektronen vom Zink zusammen und scheiden sich am Kupferblech als neutrale Kupferatome ab. Die positive Kupfersulfatlösung verliert zunehmend Kupferionen und wird mit der Zeit sogar negativ, also eine negative Kupfersulfatlösung.
Damit das Ganze weiterlaufen kann, käme nun die Salzbrücke ins Spiel.
Ich höre hier auf. Das war viel Text.
Nochmal, stimmt das alles?
In den Schulbüchern steht das nicht so ausführlich.
Vielen Dank für das Lesen des langen Textes.
Ich habe weitere Fragen zum Daniell-Element. Später.
Elke