von Gast » 13.10. 2020 09:09
Bei den Vorgaben und dem Ergebnis J+I, C+II, N-III, hat der Aufgabensteller offenbar vorausgesetzt, dass das Kohlenstoffatom elektronegativer ist als das Jodatom. Unstrittig ist Stickstoff der elektronegativste der Drei.
Tabellenwerke geben folgende Pauling-Elektronegativitätswerte (EN):
N: 3
C: 2,5
J: 2,5
Folgen wir einmal dem Aufgabensteller und nehmen für Jod einen kleineren Wert, sagen wir 2,4 an.
Nun gehen wir von folgender Struktur aus:
J : C ::: N
(: soll ein Bindungselektronenpaar darstellen, die nichtbindenden Elektronenpaare habe ich weggelassen)
Das Elektronenpaar J:C ist nach den EN Werten eher zum C hin orientiert, die C:::N Bindungen eher zum N.
"Wenn die Verbindung nur aus einatomigen Ionen bestehen würde" (so wird die Ox-Zahl meist erklärt), dann
wäre das J:C Bindungselektronenpaar dem C zuzuschlagen, also:
J hätte nur 6 Valenzelektronen "um sich" statt 7 und damit die Ladung +1
Die Bindungen C:::N wären dem N zuzuordnen, es hätte dann mit seinem nichtbindenden Elektronenpaar 8 Valenzelektronen um sich statt der 5 im nichtgeladenen Zustand, und somit die fiktive Ionenladung -3
Der Kohlenstoff hat dann, unter Verlust seiner 3 Bindungselektronen zum N, aber mit Zugewinn des vom Jod stammenden Elektrons, also 2 Elektronen verloren, da ungeladenes C 4 Valenzelektronen hat hat das fiktive Ion die Ladung +2.
(Es ist wichtig sich immer über die Struktur des Stoffes ein Bild zu machen, um z.B. Peroxo-Gruppen zu erkennen bei denen jedes O-Atom -I als Oxidationszahl hat und man nicht versehentlich aufgrund der Summenformel für O das sonst übliche -II annimmt.)
Bei den Vorgaben und dem Ergebnis J+I, C+II, N-III, hat der Aufgabensteller offenbar vorausgesetzt, dass das Kohlenstoffatom elektronegativer ist als das Jodatom. Unstrittig ist Stickstoff der elektronegativste der Drei.
Tabellenwerke geben folgende Pauling-Elektronegativitätswerte (EN):
N: 3
C: 2,5
J: 2,5
Folgen wir einmal dem Aufgabensteller und nehmen für Jod einen kleineren Wert, sagen wir 2,4 an.
Nun gehen wir von folgender Struktur aus:
J : C ::: N
[size=85](: soll ein Bindungselektronenpaar darstellen, die nichtbindenden Elektronenpaare habe ich weggelassen)[/size]
Das Elektronenpaar J:C ist nach den EN Werten eher zum C hin orientiert, die C:::N Bindungen eher zum N.
"Wenn die Verbindung nur aus einatomigen Ionen bestehen würde" (so wird die Ox-Zahl meist erklärt), dann
wäre das J:C Bindungselektronenpaar dem C zuzuschlagen, also:
J hätte nur 6 Valenzelektronen "um sich" statt 7 und damit die Ladung +1
Die Bindungen C:::N wären dem N zuzuordnen, es hätte dann mit seinem nichtbindenden Elektronenpaar 8 Valenzelektronen um sich statt der 5 im nichtgeladenen Zustand, und somit die fiktive Ionenladung -3
Der Kohlenstoff hat dann, unter Verlust seiner 3 Bindungselektronen zum N, aber mit Zugewinn des vom Jod stammenden Elektrons, also 2 Elektronen verloren, da ungeladenes C 4 Valenzelektronen hat hat das fiktive Ion die Ladung +2.
(Es ist wichtig sich immer über die Struktur des Stoffes ein Bild zu machen, um z.B. Peroxo-Gruppen zu erkennen bei denen jedes O-Atom -I als Oxidationszahl hat und man nicht versehentlich aufgrund der Summenformel für O das sonst übliche -II annimmt.)