von Lunge » 13.07. 2022 22:16
Hallo, erst einmal vielen Dank für die Antwort.
1. Ja, ich habe mit dem originalen Lunge-reagenz gearbeitet.
2. Ja, meine Beobachtung war bei niedrigeren Nitrit-Konzentrationen eine schnellere und intensivere Azofarbstoffbildung, die Messwerte des Photomters beim Absorptionsmaximum (also bei 520 nm und zu dem individuellen Zeitpunkt der höchsten Absoption der jeweiligen Lösung) ergaben aber trotzdem eine sinvolle Gerade und schienen im Widerspruch zu den Beobachtungen zu stehen.
3. Meinen Sie mit: "Aber bei der photometrischen Bestimmung wird im Überschuß der Kupplungskomponenten gearbeitet(hier ca. doppelter Überschuß schon bei der höchsten Nitrit-Konzentration).", dass ein Überschuss der Kuplungskomponente normalerweise bei der photometrischen Analyse angestrebt werden sollte, bzw. bei meiner höchsten Konzentration schon ca. ein doppelter Überschuss vorliegt?
4. Die Probenmessung habe ich noch nicht durchgeführt, da ich diese Ungereimtheiten am besten davor klären wollte. Ich habe den beschriebenen Versuch (mit frisch angesetzten Lösungen) bereits mehrmals durchgeführt, die Beobachtungen waren immer die Gleichen, nur bei der ersten Durchführung wurde das Photometer falsch kalibriert und nicht bei jeder lösung gewartet, bis sie ihren individuellen Zeitpunkt der höchsten Absoption erreicht hat, sodass die Messwerte keiner sinnvollen Verteilung folgen.
5. Hinweis: Bei der aktuellen (in der ersten Nachricht beschriebenen) Durchführung ergab sich genau genommen keine exakte Ursprungsgerade, sondern die beinahe perfekte Gerade (Abweichungen von perfekter Gerade < 0,01 [Absorption]) wurde in jedem Punkt um ca. 0,5 [Absorption] nach unten verschoben (dadurch beginnt die Gerade sogar im Negativen, vermutlich fehlerhafte Blindlösung aus destill. Wasser oder Verunreinigung auf Küvette) und die Absorption der höchsten Kaliumnitrit-Konzentration lag unterhalb der Absorption der zweithöchsten Kaliumnitrit-Konzentration (Erklärung vielleicht s. unten?).
6. Das mit der Säure ist eine gute Idee, das werde ich definitv ausprobieren müssen. Protonen können sich ja an die Azogruppe anlagern und das mesomere Sytem so beeinflussen, dass sich das Absorptionsspektrum in einen langwelligeren Beriech verschiebt. Das heißt umgekehrt, dass die Absenz von Protonen das Absorptionsspektrum in den kurzwelligeren Bereich (also gelb statt rot) verschiebt. Mit steigender Nitrit-Konzentration würde nämlich auch die Konzentration der 'freien' Sulfanilsäure und wichtiger die Konzentration des Eisessig (aufgrund der Nitrosyl-Kation-Synthese) abnehmen. Des Weiteren würde dies erklären, wieso die Zugabe von mehr Lunge-Reagenz zwar nicht zu sinnvollen Messwerten (Trübung), aber aufgrund des Sulfanilsäure-Anteils zu einem stabileren Farbstoff geführt hat.
Noch einmal vielen Dank und freundliche Grüße
Lunge
Hallo, erst einmal vielen Dank für die Antwort.
1. Ja, ich habe mit dem originalen Lunge-reagenz gearbeitet.
2. Ja, meine Beobachtung war bei niedrigeren Nitrit-Konzentrationen eine schnellere und intensivere Azofarbstoffbildung, die Messwerte des Photomters beim Absorptionsmaximum (also bei 520 nm und zu dem individuellen Zeitpunkt der höchsten Absoption der jeweiligen Lösung) ergaben aber trotzdem eine sinvolle Gerade und schienen im Widerspruch zu den Beobachtungen zu stehen.
3. Meinen Sie mit: "Aber bei der photometrischen Bestimmung wird im Überschuß der Kupplungskomponenten gearbeitet(hier ca. doppelter Überschuß schon bei der höchsten Nitrit-Konzentration).", dass ein Überschuss der Kuplungskomponente normalerweise bei der photometrischen Analyse angestrebt werden sollte, bzw. bei meiner höchsten Konzentration schon ca. ein doppelter Überschuss vorliegt?
4. Die Probenmessung habe ich noch nicht durchgeführt, da ich diese Ungereimtheiten am besten davor klären wollte. Ich habe den beschriebenen Versuch (mit frisch angesetzten Lösungen) bereits mehrmals durchgeführt, die Beobachtungen waren immer die Gleichen, nur bei der ersten Durchführung wurde das Photometer falsch kalibriert und nicht bei jeder lösung gewartet, bis sie ihren individuellen Zeitpunkt der höchsten Absoption erreicht hat, sodass die Messwerte keiner sinnvollen Verteilung folgen.
5. Hinweis: Bei der aktuellen (in der ersten Nachricht beschriebenen) Durchführung ergab sich genau genommen keine exakte Ursprungsgerade, sondern die beinahe perfekte Gerade (Abweichungen von perfekter Gerade < 0,01 [Absorption]) wurde in jedem Punkt um ca. 0,5 [Absorption] nach unten verschoben (dadurch beginnt die Gerade sogar im Negativen, vermutlich fehlerhafte Blindlösung aus destill. Wasser oder Verunreinigung auf Küvette) und die Absorption der höchsten Kaliumnitrit-Konzentration lag unterhalb der Absorption der zweithöchsten Kaliumnitrit-Konzentration (Erklärung vielleicht s. unten?).
6. Das mit der Säure ist eine gute Idee, das werde ich definitv ausprobieren müssen. Protonen können sich ja an die Azogruppe anlagern und das mesomere Sytem so beeinflussen, dass sich das Absorptionsspektrum in einen langwelligeren Beriech verschiebt. Das heißt umgekehrt, dass die Absenz von Protonen das Absorptionsspektrum in den kurzwelligeren Bereich (also gelb statt rot) verschiebt. Mit steigender Nitrit-Konzentration würde nämlich auch die Konzentration der 'freien' Sulfanilsäure und wichtiger die Konzentration des Eisessig (aufgrund der Nitrosyl-Kation-Synthese) abnehmen. Des Weiteren würde dies erklären, wieso die Zugabe von mehr Lunge-Reagenz zwar nicht zu sinnvollen Messwerten (Trübung), aber aufgrund des Sulfanilsäure-Anteils zu einem stabileren Farbstoff geführt hat.
Noch einmal vielen Dank und freundliche Grüße
Lunge