von akapuma » 07.04. 2025 16:18
Hallo,
wir prüfen Schukosteckdosen. Die Stecker haben Stifte aus vernickeltem Messing. Die Buchsen sind aus verzinntem Messing CuZn. Unter "normalen" Büro-Raumbedingungen werden stundenweise ca. 20A Wechselstrom darüber fließen gelassen. Der Spannungsfall wird gemessen, einige 10 mV. Die Stecker werden langsam hochohmig. Das lässt sich nur durch eine gründliche "Reinigung" in den Griff bekommen, in dem man die Stifte mit einem Glasfaserpinsel abreibt.
Problem: Glas hat eine größere Mohshärte als Nickel (5,5-6,0 gegenüber 4,0), so daß das Messing abgerieben / abgeschliffen wird.
Um das Problem zu lösen wüsste ich nun gerne, was passiert. Nickel ist ja relativ beständig, der Raum ist trocken, und die Stifttemperatur liegt unter 70°C. Passiert chemisch etwas auf der Oberfläche, was sich irgendwie entfernen ließe? Trompeter reinigen ihre vernickelten Trompeten teilweise mit petroleumgetränkter Putzwolle. Oder diffundiert das Zinn, vielleicht sogar durch den Strom, in die Nickelschicht, so daß sich eine hochohmige Nickel-Zinn-Legierung bildet, die sich tatsächlich nur abschleifen lässt?
Gruß
akapuma
Hallo,
wir prüfen Schukosteckdosen. Die Stecker haben Stifte aus vernickeltem Messing. Die Buchsen sind aus verzinntem Messing CuZn. Unter "normalen" Büro-Raumbedingungen werden stundenweise ca. 20A Wechselstrom darüber fließen gelassen. Der Spannungsfall wird gemessen, einige 10 mV. Die Stecker werden langsam hochohmig. Das lässt sich nur durch eine gründliche "Reinigung" in den Griff bekommen, in dem man die Stifte mit einem Glasfaserpinsel abreibt.
Problem: Glas hat eine größere Mohshärte als Nickel (5,5-6,0 gegenüber 4,0), so daß das Messing abgerieben / abgeschliffen wird.
Um das Problem zu lösen wüsste ich nun gerne, was passiert. Nickel ist ja relativ beständig, der Raum ist trocken, und die Stifttemperatur liegt unter 70°C. Passiert chemisch etwas auf der Oberfläche, was sich irgendwie entfernen ließe? Trompeter reinigen ihre vernickelten Trompeten teilweise mit petroleumgetränkter Putzwolle. Oder diffundiert das Zinn, vielleicht sogar durch den Strom, in die Nickelschicht, so daß sich eine hochohmige Nickel-Zinn-Legierung bildet, die sich tatsächlich nur abschleifen lässt?
Gruß
akapuma