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Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

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Re: Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

von akapuma » 10.04. 2025 11:07

Es sind spezielle Prüfstecker. Diese:

- haben eine 1mm-Bohrung, damit innen drin die Temperatur gemessen werden kann.
- haben keine Zuleitung, sondern eine feste 6mm²-Brücke
- sind aus vernickeltem CuZn39
- haben einen Widerstand von maximal 750µOhm

https://lision.de/media/normen/din_vde_ ... %2016A.JPG

Gruß

akapuma

Re: Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

von Nobby » 08.04. 2025 14:32

Wie dick sind denn die Stifte. 20 A braucht einen Leiterquerschnitt der Zuleitung von mindestens 2,5 mm^2. Vergleiche die Pinne normaler Schukostecker, die für 16 A zugelassen sind und nur 1,5 mm^2 Leitung brauchen. 20 A ist eine Überlastung und erwärmt das ganze übermäßig.
Herde zum Beispiel, die solche Ströme brauchen werden ohne Stecker fest angeschlossen. Bewegliche Geräte für Kraftstrom mit höheren Spannungen und Strömen haben entsprechende dickere 5polige Stecker.


Mit dem Einpinseln wird nichts bringen, da bei mehrmaligen Ein- und Ausstecken, die Schicht zerstört wird.

Re: Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

von akapuma » 08.04. 2025 09:26

Hallo Nobby,

mehrere 10mV waren geschätzt. Die Temperaturerhöhung in dem Pin darf maximal 45K betragen. Bei 16A und 70mV hätte man ca. 1,1W je Steckerstift. Zusätzlich kommt ja noch die Wärme von den Klemmen hinzu, das dürfte so ungefähr passen.

Vergolden kann man die Stifte nicht, normativ sind vernickelte Messingstifte gefordert.

Ich habe noch eine Dissertation gefunden, in der es um "intermetallische Phasenbildung" geht, auch bei Nickel-Zinn:
https://publikationen.sulb.uni-saarland ... 1880/32110

Ich denke, sowohl eine Nickel-Oxidschicht als auch eine Nickel-Zinn-Schicht sind nur abrasiv zu entfernen, was die Vernickelung ja immer dünner macht.

Nochmal zur Putzwolle für vernickelte Trompeten - laut Sicherheitsdatenblatt ist "NAPHTHA (ERDÖL), HYDRODESULFURIERTE SCHWERE" drin. Vielleicht könnte man die Steckerstifte ja im Neuzustand damit putzen, in der Hoffnung, daß ein feiner Ölbelag das Messing benetzt, so daß eine Oxidation verhindert wird?

Gruß

akapuma

Re: Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

von Nobby » 07.04. 2025 17:37

Viele Metalle so auch Nickel können Passivierungsschichten bilden, das sind im wesentlichen Nickeloxide. Um das zu verhindern werden wichtige Elektrokontakte vergoldet. Bei 220 V sind doch eigentlich die 10 mV Spannungsabfall kein Problem, was bei 20 A 200 mV Spannungsabfall sind.

Nickeloberfläche wird hochohmig - warum?

von akapuma » 07.04. 2025 16:18

Hallo,

wir prüfen Schukosteckdosen. Die Stecker haben Stifte aus vernickeltem Messing. Die Buchsen sind aus verzinntem Messing CuZn. Unter "normalen" Büro-Raumbedingungen werden stundenweise ca. 20A Wechselstrom darüber fließen gelassen. Der Spannungsfall wird gemessen, einige 10 mV. Die Stecker werden langsam hochohmig. Das lässt sich nur durch eine gründliche "Reinigung" in den Griff bekommen, in dem man die Stifte mit einem Glasfaserpinsel abreibt.

Problem: Glas hat eine größere Mohshärte als Nickel (5,5-6,0 gegenüber 4,0), so daß das Messing abgerieben / abgeschliffen wird.

Um das Problem zu lösen wüsste ich nun gerne, was passiert. Nickel ist ja relativ beständig, der Raum ist trocken, und die Stifttemperatur liegt unter 70°C. Passiert chemisch etwas auf der Oberfläche, was sich irgendwie entfernen ließe? Trompeter reinigen ihre vernickelten Trompeten teilweise mit petroleumgetränkter Putzwolle. Oder diffundiert das Zinn, vielleicht sogar durch den Strom, in die Nickelschicht, so daß sich eine hochohmige Nickel-Zinn-Legierung bildet, die sich tatsächlich nur abschleifen lässt?

Gruß

akapuma

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