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Löslichkeitsprodukt

Dieses Forum ist speziell für Schüler gedacht.

Moderator: Chemiestudent.de Team

Milkaschokolade

Löslichkeitsprodukt

Beitrag von Milkaschokolade »

Hallo,

ich habe ca. 1000 Fragen zum Löslichkeitsprodukt...
Vll könnt ihr mir ein wenig Klarheit verschaffen *hoff*
Also,

1) Was bedeutet Löslichkeitsminderung urch gleichionigen Zusatz?
--> Was dabei passiert verstehe ich: Es fällt etwas von dem Salz aus, da durch den gleichionigen Zusatz "zuviele" Ionen vorhanden sind. Aber warum heißt das Löslichkeitsminderung? Die Löslichkeit es Salzes wird doch eigentlich gar nicht vermindert, da zwar etwas ausfällt (Dies würde ja für eine Löslichkeitsminderung sprechen), aber ja auch etwas HINZU gekommen ist (der gleichionige Zusatz halt).... Die Löslichkeit eines Salzes ist doch eigentlich konstant, sodass sie gar nicht vermindert werden kann, oder?

2) Wie vergleicht man Löslichkeitsprodukte mit unterschiedlichen Einheiten? Beispiel das Löslichkeitsprodukt von AgCl = 2 * 10^-10 mol^2/L^2 und das von Ag2CrO4 = 1 * 10^-12 mol^3/L^3??
--> Man muss irgendwie ne Wurzel ziehen, aber was kriegt man dann daraus und was bringt einem das?

3) Wenn theoretisch (da die Ionen alle vorhanden sind) zwei Salze ausfallen könnten, fällt immer erst das aus, was schwerer löslich ist. Warum?
--> Bitte sagt nicht nur einfach: LeChatellier... Das verstehe ich nicht :-(.

Vielleicht könnt ihr Frage 2) und 3) auch auf die Mohr'sche Chlorid-Bestimmung hin beantworten. Letztendlich soll ich nämlich anhand der Löslichkeitsprodukte und dem Prinzip von LeChatellier erklären, worauf die Mohr'sche Chloridbestimmung beruht. Dabei kommt es auch auf Details an, zB warum sich an der Eintropfstelle immer erst kurzzeitig Ag2CrO4 bildet, dieses sich aber dann "zugunsten" von AgCl auflöst bis alle Cl- verbraucht sind...

Freue mich auf eure Antworten, die mich hoffentlich weiterbringen :-)!
Ardu
Moderator
Moderator
Beiträge: 1025
Registriert: 03.12. 2004 14:45

Beitrag von Ardu »

zu 3) Naja, ein schwerer Lösliches Salz hat ein geringeres Löslichkeitprodukt, d.h. die Konzentrationen die zum Ausfallen notwendig sind, werden einfach schneller erreicht.

Angenommen, in deiner Lösung befinden sich die Kationen A+ und B+ und du gibst das Anion C- zu. Außerdem sei AC schwerer löslich als BC.

Wenn du C- zugibst, dann wird als erstes die Konzentration erreicht, bei der AC ausfällt, und AC beginnt auszufallen. Dadurch verringert sich die Konzentration von A+ in der Lösung, weswegen die Konzentration von C- langsam ansteigt (da ja zur Erfüllung des Löslichkeitsproduktes L = [A+][C-] bei abnehmender Konzentration von A+ eine höhere Konzentration von C- erforderlich ist.) Jetzt wird aber irgendwann der Punkt erreicht, dass die Konzentration an C- so hoch ist, dass sie auch das Löslichkeitsprodukt von BC erfüllt. In diesem Moment fängt dann auch BC auszufallen.

Mit LeCatellier ist hier vermutlich nur gemeint, dass der kleinste Zwang das zuerst Ausfallen des unlöslicheren Salzes ist.
Ardu
Moderator
Moderator
Beiträge: 1025
Registriert: 03.12. 2004 14:45

Beitrag von Ardu »

zu 2) für AgCl ziehst du die zweite Wurzel, für Ag2CrO4 ziehst du die dritte Wurzel, dann hast du das Löslichkeitsprodukt auf ein Teilchen bezogen. Die kannst du dann vergleichen.

zu 1) Das Löslichkeitsprodukt wird nicht vermindert, das ist unter gleichbleibenden Bedingungen ( T, p = konstant) auch konstant. Löslichkeitsminderung unter gleichionischem Zusatz ist einfach ein nicht ganz optimal gewählter Ausdruck für eine Sachlage. Behandle es einfach wie eine Vokabel. Den Sachverhalt hast du ja verstanden. Das ist viel wichtiger!

LG,
Taleyra
Milkaschokolade

Beitrag von Milkaschokolade »

DANKE für die Erklärungen, hatben mir sehr geholfen.

zu 2) Ich habe mittlerweile noch gelesen, dass man auch die molaren Löslichkeiten der beiden Salze vergleichen kann. Dies verstehe ich eher als wenn man das "Löslichkeitsprodukt auf ein Teilchen" bezieht. D.h. eigentlich verstehe ich den Unterschied der beiden Methoden nicht richtig, da ja beides Mal eine Größe mit der Einheit mol/L herauskommt.

Die molare Löslichkeit berechnet man bei binären Salzen, also zB AgCl durch einfaches Wurzel-ziehen vom Löslichkeitsprodukt.

Bei tertiären Salzen wie Ag2CrO4 muss man das Löslichkeitsprodukt erst durch 4 teilen und dann von dem Ergebnis die dritte Wurzel ziehen....
Die Formel hierzu lautet: KL = (2x)^2 * x = 4x^3.

x ist hierbei die Konzentration der beteiligten Ionen. Bei der Formel habe ich nicht verstanden, warum man das erste x (Konzentration der Ag+) mit 2 multipliziert UND dann noch quadriert wird. Beim Auflösen von Ag2CrO4 entstehen doch ZWEIMAL soviele Ag+ wie CrO42-. Ist das Potenzieren dann nicht unnötig??

Vielleicht könnt ihr mir das auch noch erklären?!
chemata

Beitrag von chemata »

Ne, das frag ich mich leider auch grad, die Hochschulen haben keine Ahnung mehr wie man wichtige Sachverhalte verständlich erklärt!
alpha
Moderator
Moderator
Beiträge: 3568
Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Beitrag von alpha »

Die Potenz, also das Quadrieren, ist ja auf die allgemeine Form der Gleichgewichtskonstanten zurückzuführen: aA + bB --> cC, dann wird die Gleichgewichtskonstante
[formel]K=\frac{[C]^c}{[A]^a\cdot^b}[/formel]
Ein Löslichkeitsprodukt ist ja auch eine normale Massenwirkungskonstante... - Brauchst du mehr Erklärungen?
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