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Standardaddition - Erklärung / Herleitung der Formel

Sonstige Fragen zum Thema Chemie

Moderator: Chemiestudent.de Team

CatorCanulis
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Standardaddition - Erklärung / Herleitung der Formel

Beitrag von CatorCanulis »

Hallo zusammen,

wie man eine Standardaddition ansetzt und das Ergebnis berechnet, kann man leicht recherchieren. Zu einem immer gleich bleibenden Probenvolumen, wird (bis auf ein Glied der Verdünnungsreihe) ein größer werdendes Volumen an Standard hinzugegeben.

Es sollte sich ein Diagramm ergeben, in welchem eine Gerade die y-Achse positiv und die x-Achse negativ schneidet. Auf der x-Achse ist das zugegebenne Volumen an Standard aufgetragen. Bei x=0 liegt das Signal der reinen Probe vor.

Der Betrag der Nullstelle ist dann die Konzentration der Probe.

Aber warum? Kann jemand erklären, wie man dies herleitet oder irgendwie griffig begründet? Online bin ich bislang nicht fündig geworden.

Außerdem: Inwiefern spielt die Verdünnung eine Rolle? Angenommen ich entscheide mich für ein Probevolumen von 5mL und fülle immer auf 10mL im Messkolben auf. Müsste ich dann nicht das Endergebnis mit dem Verdünnungsfaktor (hier 2) multiplizieren?

In einem Versuch, den ich kürzlich durchgeführt habe, war das Ergebnis nur ohne Berücksichtigung der Verdünnung "sinnvoll", bzw. dem Ergebnis ähnlich, das über reguläre Kalibrierung bestimmt wurde.

Viele Grüße und besten Dank im Voraus
Markus
Nobby
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Re: Standardaddition - Erklärung / Herleitung der Formel

Beitrag von Nobby »

Das ist reine Mathematik.
Der Betrag der Nullstelle ist dann die Konzentration der Probe.
Das stimmt so nicht. Der negative X- Achsenabschnitt ist der Gehalt der Probe.
Die Standardaddition ist wie Du dargestellt eine Gerade. Auf der x- Achse werden die Zugaben aufgetragen. Auf der y- Achse die Ergebnisse abgelesen.

Nehmen wir an wir haben eine Nullprobe, das wäre der Nullpunkt , jetzt geben wir immer die gleiche Menge eines Standards zu. Also bei 1 mmol ergibt es ein Wert, bei 2 mmol der doppelte Wert und so weiter. Der Schnittpunkt ist x = 0, somit keine Probe.
Wenn man das gleiche mit einer Gehaltsprobe macht ergibt sich bei x = 0 mmol der Wert der Probe, bei zugabe 1 mmol zur Probe der Wert der Probe +1mmol , bei 2 mmol zu der Probe eben Probenwert + 2 mmol usw. Die Gerade hat die Form y = mx + b, wobei wenn y = 0 ist x = - b/m als Ergebnis rauskommt.
Anders ausgedrückt man hat die gleiche Gerade, die um den Wert b parallel verschoben ist.
CatorCanulis
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Re: Standardaddition - Erklärung / Herleitung der Formel

Beitrag von CatorCanulis »

Tut mir leid, gemeint war x_0 (also die Nullstelle), nicht x = 0.

Wie Du ja auch schreibst, ist -x_0 der Gehalt der Probe.

Mittlerweile habe ich es mir durch ein Gedankenexperiment so erklärt: Wenn man den Vorgang rückgängig machen könnte, welcher ein Signal erzeugt (z.B. die Farbreaktion bei einer photometrischen Untersuchung), so dass wieder der gesuchte Analyt vorliegen würde, und bei x = 0 (diesmal tatsächlich) anfangen würde, könnte man das so lange tun, bis kein Signal mehr vorliegen würde, da z.B. der Farbkomplex wieder vollständig zum gesuchten Analyten umgewandelt wäre. Somit wäre -x_0, wo ja gilt y = 0, der Gehalt der Probe.

Was ich hierbei noch merkwürdig finde, ist, dass scheinbar davon ausgegangen wird, dass ohne Analyt auch kein Signal erhalten wird. Wo steckt hier denn aber der Blindwert drin?
Nobby
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Re: Standardaddition - Erklärung / Herleitung der Formel

Beitrag von Nobby »

Der Blindwert wird wie die Probe behandelt.
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