Seite 1 von 1

Pufferlösungen

Verfasst: 08.05. 2021 11:11
von Loral
Hallo!

Vorab - ich bin kein Chemiker, daher habt etwas Nachsicht... also veranschaulichendes erklären würde mir reichen :-D

Folgende Frage, nehmen wir einen Bikarbonat/Essigsäurepuffer her, Verhältnis 1:1 - dann habe ich folgendes Verständnisproblem:

Die H* von der Essigsäure dissoziieren ja, sprich würden ja von der konjugierten Base - dem Actetat aufgenommen werden. Ist jetzt aber das Verhältnis 1:1 dann frage ich mich, wieso die Säure vom Puffer generell nicht schon vorab "neutralisiert" wird. Also 1 Mol Essigsäure + 1 Mol actetat = H* dissoziieren, werden von dem Actetat aufgenommen und neutralisiert... das wäre es auch schon.

Kein Chemiker... daher kann mir das vielleicht jemand erklären? Danke!

Re: Pufferlösungen

Verfasst: 08.05. 2021 12:25
von Nobby
Bikarbonat ist vermutlich ein Schreibfehler.
Es wurde Essigsäure CH3COOH mit einem Acetat CH3COO - gemischt.
Richtig die Essigsäure dissoziiert und bildet auch Acetat und H+ Ionen, die mit anderen Acetatmolekülen wieder Essigsäure bilden können. Im Mittel stellt sich ein Gleichgewicht Essigsäure Acetat ein.

Re: Pufferlösungen

Verfasst: 09.05. 2021 22:33
von Loral
Hey

Okaay, kann man demanch sagen, dass in Relation zur Essigsäure Acetat ein schwächerer Protonenakzeptator als Essigsäure Protonendonator ist und desshalb der Protonenüberschuss entsteht?

Sprich, löse ich 1 Mol Essigsäure dann ergibt dass ein PH von 2,38 - also dissoziiert ein doch nicht unerheblicher Teil.

Kommt dazu jetzt noch zusätzlich 1 Mol Acetat hinzu, dann werden zusätzlich durch die schwache Alkalisierung einige Protonen abgefangen was dann das PH zumindest etwas anhebt. Bei einem 1:1 Verhältis bei einem Mol das PH sich bei 4,7 einpendelt?

Re: Pufferlösungen

Verfasst: 10.05. 2021 05:58
von Nobby
So kann man es sehen.

Essigsäure dissoziiert zu einem gewissen Teil.

CH3COOH => CH3COO- + H+

Daher sauer.

Fügt man nun Acetat hinzu dann wird das Gleichgewicht Richtung undissozierter Säure verschoben. pH steigt. Bei äquimolaren Mengen entspricht der pH dem pks Wert. Henderson Hasselbalch Gleichung