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Historisches Lösemittel
Moderator: Chemiestudent.de Team
Historisches Lösemittel
Hab ein Problem mit einer alten Literaturvorschrift (aus dem Jahr 1912...):
Ein besonderer Aromat soll nitriert werden (mit "Mischsäure"). Dazu wird das Edukt in "Monohydrat" gelöst.
Was in aller Welt ist denn "Monohydrat"???
Hat das schon mal jemand gehört?
Ein besonderer Aromat soll nitriert werden (mit "Mischsäure"). Dazu wird das Edukt in "Monohydrat" gelöst.
Was in aller Welt ist denn "Monohydrat"???
Hat das schon mal jemand gehört?
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- Grignardkühler
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So ist es!
Wikipedia sagt dazu:
"Oleum ist mehr als 100%ige Schwefelsäure in der Schwefeltrioxid gelöst ist. Die ungewöhnliche Prozentzahl kommt dadurch zustande, dass der Schwefelsäure teilweise das Wasser entzogen ist, sie ist also dehydratisiert.
Da Schwefelsäure und Wasser ein azeotropes Gemisch sind, bekommt man allein durch Rektifikation nur 98%ige Schwefelsäure. Das restliche Wasser (2%) wird durch Einleiten von Schwefeltrioxidgas zu Schwefelsäure umgesetzt. So erhält man 100%ige Schwefelsäure, auch Monohydrat genannt. Wenn man jetzt weiter Schwefeltrioxid einleitet, findet ein physikalischer Lösevorgang statt, bei dem sich das Schwefeltrioxid in der Säure löst, wodurch die so genannte "Rauchende Schwefelsäure", das Oleum bzw. Dischwefelsäure entsteht. Der genannte Lösungsvorgang wird großtechnisch vor allem beim sog. Kontaktverfahren zur Schwefelsäureherstellung verwendet, da sich Schwefeltrioxid besser in Schwefelsäure löst, als wenn man es direkt mit Wasser zur Schwefelsäure umsetzen würde."
Wikipedia sagt dazu:
"Oleum ist mehr als 100%ige Schwefelsäure in der Schwefeltrioxid gelöst ist. Die ungewöhnliche Prozentzahl kommt dadurch zustande, dass der Schwefelsäure teilweise das Wasser entzogen ist, sie ist also dehydratisiert.
Da Schwefelsäure und Wasser ein azeotropes Gemisch sind, bekommt man allein durch Rektifikation nur 98%ige Schwefelsäure. Das restliche Wasser (2%) wird durch Einleiten von Schwefeltrioxidgas zu Schwefelsäure umgesetzt. So erhält man 100%ige Schwefelsäure, auch Monohydrat genannt. Wenn man jetzt weiter Schwefeltrioxid einleitet, findet ein physikalischer Lösevorgang statt, bei dem sich das Schwefeltrioxid in der Säure löst, wodurch die so genannte "Rauchende Schwefelsäure", das Oleum bzw. Dischwefelsäure entsteht. Der genannte Lösungsvorgang wird großtechnisch vor allem beim sog. Kontaktverfahren zur Schwefelsäureherstellung verwendet, da sich Schwefeltrioxid besser in Schwefelsäure löst, als wenn man es direkt mit Wasser zur Schwefelsäure umsetzen würde."
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Das überrascht mich jedesmal, wenn ich es höre - und irgendwie habe ich entweder die Begründung immer überhört oder es hat mir noch niemand eine plausible Erklärung gegeben, weshalb sich SO3 in H2O nicht gut löst... Oder gab es da doch was? - hmm, nein, finde es wirklich nicht...Mane hat geschrieben:da sich Schwefeltrioxid besser in Schwefelsäure löst, als wenn man es direkt mit Wasser zur Schwefelsäure umsetzen würde."
Grüsse
alpha
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Hallo!
Ich glaube, das Problem, warum man SO3 nicht direkt in Wasser löst, liegt einfach darin, dass die Reaktion seeehr exotherm ist (wesentlich exothermer als die von Schwefelsäure mit Wasser...)...
Deshalb löst man das Zeug erst in Schwefelsäure, erhält Oleum und verdünnt dann mit Wasser, um reine Schwefelsäure zu erhalten...
Gruß, Markus
Ich glaube, das Problem, warum man SO3 nicht direkt in Wasser löst, liegt einfach darin, dass die Reaktion seeehr exotherm ist (wesentlich exothermer als die von Schwefelsäure mit Wasser...)...
Deshalb löst man das Zeug erst in Schwefelsäure, erhält Oleum und verdünnt dann mit Wasser, um reine Schwefelsäure zu erhalten...
Gruß, Markus
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Da hast du recht! Wie man hier nachsehen kann... - Und eine richtig üble Lewis-Säure ist SO3 halt wohl auch nicht??Cabrinha hat geschrieben:SO3 ist doch trigonalplanar, oder? Wenn, dann wäre sein Dipolmoment fast 0....
Einmal heisst es, es reagiere heftig mit Wasser - und einmal, es sei nicht so gut löslich...
Roempp hat geschrieben:fällt ein Tropfen Wasser auf SO3, so erfolgt eine explosionsartige Reaktion.
Ich glaube, die AC-Professorin hat mir einen Bären aufgebundenC. Housecroft, Inorganic Chemistry hat geschrieben:Absorption into water to yield H2SO4 directly is not a viable option; SO3 reacts vigorously and very exothermically with H2O, forming a thick mist.

Grüsse
alpha
Zuletzt geändert von alpha am 12.02. 2006 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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