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ich habe einen Versuch gefahren, bei dem ich mehrere Konzentrationen eines Eduktes während des Verlaufes gemessen habe. Mit Hilfe dieser daten möchte ich die Kinetiken zweier parallel ablaufender Reaktionen ermitteln. Das gestaltet sich allerding schwieriger als erwartet. könntet ihr euch das bitte mal anschauen. Vielleicht kennt ja einer von euch einen Lösungsweg, mit dem ich klar komme.
Den Geschwindigkeitsansatz für die reaktion stelle ich auch mal hier rein:
Nur um sicher zu gehen, dass ich verstehe, was du gemacht hast:
Du hast die Konzentration eines Edukts über die Zeit verfolgt in einem Topf, in dem das Edukt zwei Reaktionsmöglichkeiten hat (Parallelreaktion) und willst jetzt die Kinetik gleich beider Reaktionen aufklären? - DAS halte ich für SEHR schwierig, d.h. wenn du mich fragst, geht das nicht, wenn du nur einen Topf und nur das eine Edukt über die Zeit gemessen hast und keine weiteren kinetischen Kenntnisse über das System hast.
Grüsse
alpha
But it ain't about how hard ya hit. It's about how hard you can get it and keep moving forward.
Um es weiter auszuführen:
Es handelt sich um eine Fällung, bei der bekanntlich einmal eine Keimbildungsreaktion und eine Keimwachstumsreaktion erfolgt. Das heißt also, dass sich die konzentration aufgrund zweier Reaktionen verringert.
Ich hatte mal den Ansatz, dass es am Anfang des Verlaufes nahezu ausschließlich Keimbildung gibt, bin damit aber zu keinem Ergebnis gekommen, mit dem ich arbeiten kann. Ist der Ansatz einfach falsch, oder kann ich davon ausgehen, dass ich mich wahrscheinlich irgendwo verrechnet habe?
Oder hat jemand noch eine andere idee, wie ich das ganze vereinfachen kann. vielleicht irgendetwas mathematisches?
Ich behaupte mal, dass die Konzentrationsänderung durch Keimbildung vernachlässigbar klein ist, bzw. nur ganz, ganz am Anfang eine Rolle spielen würde... Wie sehen denn deine kinetischen Daten aus? - Kommst du mit "einfacher" Kinetik nicht weiter? - D.h. ist die Reaktion weder 1. noch 2. Ordnung? - Wenn sie das wäre, dürftest sowieso nichts anderes reinrechnen wollen (Occham's Razor...)
Grüsse
alpha
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Also die Ordnungen werden sehr wahrscheinlich gebrochen sein. Für die keimbildung irgendwas zwischen der 3. und 6. Ordnung und für das Keimwachstum so was zwischen 1 und 2.
Das habe ich hier in Erfahrung gebracht:
Technische Chemie
Baerns, Manfred / Behr, Arno / Brehm, Axel / Gmehling, Jürgen / Hofmann, Hanns / Onken, Ulfert / Renken, Albert
Wiley-VCH, Weinheim
Und der Verlauf weist am Anfang eine sehr große (negative) Steigung auf, was auf eine sehr hohe Ordnung, also auf Keimbildung hinweist. Die Teilchen sind in diesem bereich auch noch sehr fein und neigen schon eher zu kolloiden Größen. Allerdings erstreckt sich diese Steigung über ca. 50 Minuten. Okay, ich weiß auch, dass die Keimbildung eigentlich nur ganz am anfang eine Rolle spielt (so im Sekundenbereich), aber das sieht hier anders aus. Oder interpretier ich das falsch.
Achso, ja... Hast du schon versucht, ein "power-law" zu fitten oder ein "double-exponential"? - Das wären immerhin noch zwei "einfache" Varianten, was es bedeuten würde, wenn sie zutreffen, müsste dann noch überlegt werden.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit kannst du jedoch einen schnellen und einen langsamen Prozess mehr oder weniger isolieren, die beiden Prozesse aber evt. nicht mit dem gleichen Modell beschreiben, d.h. am Anfang passt power-law und nachher exponential oder irgendwie so... - Bin aber auch kein Kinetiker
Grüsse
alpha
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