Mit der Nutzung dieses Forums (dies beinhaltet auch die Regisitrierung als Benutzer) erklärt Sie sich mit unserer Datenschutzerklärung (https://www.chemiestudent.de/impressum.php) einverstanden. Sofern Sie dieses nicht tun, dann greifen Sie bitte nicht auf unsere Seite zu. Als Forensoftware wird phpBB verwendet, welches unter der GNU general public license v2 (http://opensource.org/licenses/gpl-2.0.php) veröffentlicht wurde. Das Verfassen eines Beitrag auf dieser Webseite erfordert keine Anmeldung und keine Angabe von persönlichen Daten. Sofern Sie sich registrieren, verweisen wir Sie auf den Abschnitt "Registrierung auf unserer Webseite" innerhalb unserer Datenschutzerklärung.
Hallo!
"Zinkblende" - heute Sphalerit genannt - ist ein Strukturtyp hexagonaler Anordnung mit ABCABC - klar. Aber im Riedel wird ZnS unter "Molekülkristalle" genannt und beschrieben, dass kovalente Bindungen vorlägen. Im Shriver-Atkins-Langford hingegen wird was von Zink-Kationen und Sulfid-Anionen erzählt.
Liegt die wahre Bindungsgestalt nun wo dazwischen oder von was muss ich ausgehen? Ich dachte immer, dass hier ein ionischer Festkörper vorläge.. Allerdings sind die anderen III/V und II/VI-Verbindungen ja wieder Halbleiter und Diamant ist ja auch wieder gleich....
danke für eure Hilfe!!
Also ich würde mal davon ausgehen, dass es in ZnS nur leicht polarisierte Atome gibt! Natürlich haben sie ionischen Charakter, aber selbst bei NaCl liegt keine komplett ionische Struktur vor. In NaCl sind auch noch kovalente Bindungsanteile vorhanden, die in ZnS deutlich größer sind, als die ionischen!
du meinst also, dass im ZnS wirklich Diamant-analoge (natürlich nicht so stabile) bindungen existieren? die EN-differenz läge ja auch nur bei 0,7... also kovalente anteile überwiegen..
und was passiert dann beim lösen? werden da die bindungen einfach wieder heterolytisch gespalten? nach deiner theorie wäre ja ZnS dann ein riesen-molekül..
Nein, der größte Unterschied zwischen Diamant und ZnS ist der, das man im Diamant einen C-C Abstand von 1,5445 Angstöm und in ZnS einen Zn-S Abstand von 2,35 Angström hat.
Daraus kann man erkennen, dass man keine konkreten kovalenten Bindungen hat. Es gilt aber zu berücksichtigen, dass eine Bindung NIE als nur ionisch, oder nur kovalent angesehen werden kann! Es ist immer eine Mischung aus beiden (außer wenn man nur Atome von einer Sorte hat)!
Also, an dem relativ großen Zn-S Abstand kannst du schon erkennen, dass hier weniger kovalente Anteile vorhanden sind als im Diamant!
Aber im Prinzip - ja - ZnS ist im weitesten Sinne EIN GROßES MOLEKÜL, aber NaCl in gewisser Weise auch!