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Verfasst: 22.04. 2005 16:24
von Nick
nanananananana
also die elektronenkonfiguration hat nix mit der instabilitaet des kernes zu tun.
bitte das nicht zu mischen. das eine hat mit dem anderen aber schon gar nixt zu tun. wenn ich deine idee weiterfuehre, koennte man eine aton durch anlegen von feldern dazu anregen, die elektronenkonfig zu aendern und ihn damit instabil machen.
radioaktivitaet ist nicht beeinflussbar, ist eine statistische angelegenheit, und nicht "anregbar". (man kann aber theoretisch einen kern vor dem zerfallen hindern, indem man ihn beobachtet. nur hat das bis jetzt keiner geschafft)
Verfasst: 22.04. 2005 16:59
von Ardu
Naja, aber es kann mir keiner erzählen, dass die Elektronen völlig unbeeindruckt von dem Kern sind et vice versa! Sonst könnte ja das eine unabhängig vom anderen existieren! Aber ein Elektronenhülle ohne Kern???
Außerdem, da gibts doch den radioaktiven Zerfall, bei dem ein Elektron aus der innersten Schale vom Kern eingefangen wird und sich aus dem Elektron und einem Proton ein Neutron bildet. Ich glaub, dabei wird ein Neutrino frei...
Wie auch immer, nächster Grund, warum Technetium instabil sein könnte... Es hat verhältnismäßig wenig Protonen im Vergleich zu den Neutronen oder das Verhältnis der Neutronen zu Protonen ist einfach ungünstig und wandelt sich deswegen durch Elektroneneinfang in Molybdän um (was es ja auch tut unter anderem).
Taleyra
Verfasst: 22.04. 2005 19:37
von Cyanocobalamin
Ich hab letztens in der 'Angewandten' Werbung für ein Buch rund um's Technetium gesehen. Das ergäbe doch eich schönes Weihnachtsgeschenk, oder?
Zur eigentlichen Frage: Vielleicht ist es ja schon vielen von der NMR-Spektroskopie bekannt, man unterscheidet bei den Atomkernen uu, gg, ug und gu-Kerne, die eine ungerade Anzahl von Protonen und Neutronen, eine gerade Zahl von Protonen und Neutronen oder gemischt gerade/ungerade Anzahl davon haben. Kerne mit gleicher Massenzahl (Isobare Kerne) kann man auf einer parabelförmigen Potentialkurve in einem Schema Energe gegen Neutronenzahl auftragen. Für uu und gg gibt es zwei Parabeln im Diagramm übereinander, was zu mehreren, in lokalen Minima liegenden und daher stabilen Kernen führt. Bei ug und gu-Kernen gibt es nur eine Parabel und daher auch nur ein Minimum. uu-Kerne sind nur bei leichten Kernen mit sehr steilen Potentialkurven stabil.
Tc und Pm haben zufällig nur mögliche Isotope, die nicht auf einem Minimum liegen. Beide haben ungerade Protonenzahl.
Ich weiß, eigentlich braucht man zur Erklärung Bilder. Die gibt's z.B. im dtv-Atlas zur Atomphysik, 5. Aufl., Seite 72-73.
Und vielen Dank für die Wortspiele ;-)
Verfasst: 22.04. 2005 23:19
von Ardu
Ist das mit dem Weihnachtsgeschenk nicht ein bißchen früh??

Okay, Weihnachtsgeschenke kann man nicht früh genug kaufen...
Hm, von dem uu, gg, ug und gu Zeug hab ich auch schon mal gehört... Die Frage ist nur, was der physikalische Hintergrund ist (steht das in dem Buch?), oder ob das reine Zahlenmystik ist.
Taleyra
Verfasst: 24.04. 2005 13:35
von Cyanocobalamin
Das ganze basiert auf dem Schalenmodell des Atomkerns. Protonen und Neutronen sind ja auch Fermionen, also Spin-1/2-Teilchen, und es können maximal zwei Teilchen mit entgegengesetztem Spin einen Zustand einnehmen. Da Protonen und Neutronen aber unterschiedliche Teilchenarten sind, beeinflussen sie sich hierbei gegenseitig nicht. Man kann also Kerne mit gerader von denen mit ungerader Protonenzahl unterscheiden. Selbiges gilt für Neutronen.
gg-Kerne (Beide Teilchen gerade Anzahl) sind daher alle nicht NMR-aktiv, wie z.B. 12C (6 Protonen und 6 Neutronen). Deuterium hat eine gerade Anzahl von Kernbausteinen, da sich Protonen und Neutronen aber unterscheiden, handelt es sich um einen uu-Kern. Die Spins addieren sich zu 1.
(Weihnachtsgeschenk - okay, nicht die Zeit dafür, aber Ostern ist ja gerade vorbei, und ich hab auch erst um Weihnachten rum Geburtstag... Hätte ich mit meinem Posting bis dann warten sollen?)