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				Komplexchemie
				Verfasst: 05.02. 2005 15:08
				von Saya
				Hallo allerseits!
Vielleicht könnte mir jemand bei folgender Frage helfen:
Bei einem Experiment wurde Nickelnitratlösung Ni(NO3)2 mit Ammoniak NH4 alkalisch gemacht und anschließend tropfenweise mit Diacetyldioximlösung versetzt.
Ich versuche verzweifelt die Gleichung dafür aufzustellen, jedoch irritiert mich dieses "Diacetyldioxim" irgendwie  
 
 
Falls es weiterhilft: Nickelnitrat - schwach türkis
Produkt - rosa mit Schwebeteilchen
Vielen Dank im Voraus =)
 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 15:24
				von AV
				Kleiner Tipp:
Diacetyldioxim (siehe 
http://www.gefahrstoffdaten.de/95-45-4_997.htm) bildet mit Ni
2+ einen Komplex. Dabei koordinieren 2 Dioxime an das Nickel ...
Dieser Komplex flockt dann aus ...
Stichwort ist hier: Chelateffekt
 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 15:28
				von Saya
				Dankeschön für diese schnelle Antwort, war ne große Hilfe!  :D
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 15:48
				von Saya
				Hallo,
wüsstest du oder sonst jemand den Namen dieses Komplexes? Er enthält:
4 CH3-Gruppen
4 C-Atome
4 N-Atome 
4 O-Atome
2 H-Atome  und natürlich in der Mitte
Nickel
(ist achsensymm.)
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 15:57
				von AV
				Das Ganze heißt dann Bis(Diacetyldioxim)Nickel ...
Zu finden z.B. auch Hier: 
http://www.chemievorlesung.ipn.uni-kiel ... i/NH4S.pdf Seite 10 oder so ...
 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 16:36
				von Saya
				danke.
ich muss noch was fragen:
was passiert bei der reaktion von AgCl mit konz. HCl ? irgendwie hab ich da schon alle möglichkeiten durchprobiert, aber keine scheint mir wirklich plausibel.. wahrscheinlich irgendein komplex?!
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 17:20
				von Saya
				test
(muss mal was probieren, sry, hier spinnt irgendwas..)
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 17:53
				von Ardu
				AgCl löst sich unter Zugabe von konz. HCl teilweise wieder auf. Es bildet sich das komplexe Anion [AgC2]-. Wenn man die Lösung dann wieder mit Wasser verdünnt, fällt das AgCl wieder aus.
Taleyra
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 18:13
				von AV
				[AgCl
2]
- natürlich 

 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 21:13
				von Gast
				AgCl2 hatte ich auch raus, aber ich wusste nicht, dass das ein Komplex is  

 für mich sind Komplexe irgendwie viel länger und mit mehr Atomen und CN- oder OH- oder so  
 
 
also danke.. 
damit nähere ich mich dem ende meines bisher 20 seitigen protokolls  

 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 21:14
				von Saya
				... ups ich war ja gar nich eingeloggt  
 
 
ich bitte um rücksicht bei meinem ersten tag in diesem forum *bisschen dumm anstell*  

 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 21:21
				von Ardu
				Hoppala, vertippt gehabt  

 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 22:09
				von AV
				gg...
Du siehst, Komplexe können auch recht einfach aufgebaut sein. Die Charakterisierung hat vor allem was mit der Art der Bindung zu tun, als mit den Bindungspartnern ...
			 
			
					
				
				Verfasst: 05.02. 2005 23:45
				von Saya
				ja, ich weiß @komplexe.. ich kenne ja die definition, aber irgendwie wars mir zu simpel.. zumal man ja zahlreiche verbindungen, die man vorher schon kannte plötzlich als komplex identifizieren kann.. aber gut.
eine letzte frage für heute *schnell bevors 24h ist* :
CuCl2 (und wasser) entsteht ja aus CuO + HCl... gibts dazu auch ne rückreaktion? oder anders die frage gestellt: was passiert, wenn ich CuCl2 mit H2O verdünne, HCl dazugebe und sie dann wieder verdünne (als Vergleich sollte noch [Cu(NH3)4]2+ mit H2o verdünnt werden; wurde dunkelblau)? Das Produkt (aus CuCl2 + H2O + HCl war eine türkise Lösung).
Ich tippe auf einen ligandenaustausch.. aber irgendwie fehlt mir mal wieder ein denkanstoß.. is ja auch schon spät..
also gute n8 und thx für die hilfe bisher =)
			 
			
					
				
				Verfasst: 06.02. 2005 07:31
				von Ardu
				Wenn man CuCl
2 in Wasser löst, dann bekommt man zunächst den ganz normalen Hexaaquakomplex [Cu(H
2O)
6]
2+. Sollte eine hellblaue Lösung ergeben. Wenn man dann mit HCl ansäuert, bildet sich mit zunehmender Cl
- Konzentration zuerst [CuCl
2(H
2O)
4] (grün), dann [CuCl
4]
2- (gelb). Wenn man dann wieder mit Wasser verdünnt, läuft das ganze rückwärts ab und man hat am Ende wieder [Cu(H
2O)
6]
2+.
CuO kann man aus sauren Lösungen nicht bekommen. Das kann man höchstens bekommen, wenn man Cu(OH)
2 im basischen ausfällt und dann erhitzt. Dann spaltet sich Wasser aus dem Hydroxid ab.
Der Kupfertetrammin-Komplex ist einfach tiefblau. Wenn man den verdünnt, könnte sich die Farbe höchstens ein wenig aufhellen.
Hoffentlich diese Mal ohne Tipp-Fehler  
 
 
Taleyra