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Kristallisation

Verfasst: 22.04. 2005 19:34
von YO!
Gibt es eigentlich irgendwelche besonderen Unterschiede zwichen einer "normalen" Kristallisation und einer "tiefkalt" Kristallisation?

Verfasst: 24.04. 2005 21:13
von Nick
bitte was is ne tiefkalt kristallisation?
kristallisation bei sehr kalten temperaturen?

wenn ja, dann macht die temperatur keinen unterschied, wenn du einen reinstoff kristallisierst. kristallisation ist ja nur ein uebergang von einer phase zur anderen.

Verfasst: 24.04. 2005 21:33
von Ardu
Ich kenne nur tiefkalt verflüssigte Gase, wie flüssigen Stickstoff... Geht es um Kristallisation bei extrem tiefen Temperaturen?

Verfasst: 25.04. 2005 21:27
von Cabrinha
Die Temperatur beim Kristallisieren ist schon entscheidend, insbesondere wenn man richtig geile Einkristalle erhalten möchte!
DAs kann schon Monate dauern, aber durch die irrsinnig langsame Verdunstung können sich richtig gute Kristalle ausbilden, auf die man auch die Röntgenbeugung loslassen kann!


Cabrinha

Verfasst: 25.04. 2005 21:53
von Ardu
Natürlich ist die Temperatur wichtig! Schließlich hängt ja die Löslichkeit von Substanzen in Lösemitteln von der Temperatur ab, d.h. manche lösen sich in der Hitze gut und in der Kälte schlecht und umgekehrt. Man kann also auch durch sehr langsames Abkülen (bzw. Erwärmen) einer Lösung Kristalle erhalten.

Sublimationskristallisation ist auch so was, bei dem die Temperatur eine wichtige Rolle spielt. In der Hitze wird eine Substanz verdampft und scheidet sich in der Kälte kristallin wieder ab.

Und so weiter und so fort. Nicht um sonst gibt's Bücher mit über 1000 Seiten, auf Biebelpapier gedruckt, die nur über Kristallisation gehen :wink:

Taleyra

Verfasst: 26.04. 2005 08:36
von Nick
Cabrinha hat geschrieben:Die Temperatur beim Kristallisieren ist schon entscheidend, insbesondere wenn man richtig geile Einkristalle erhalten möchte!
DAs kann schon Monate dauern, aber durch die irrsinnig langsame Verdunstung können sich richtig gute Kristalle ausbilden, auf die man auch die Röntgenbeugung loslassen kann!


Cabrinha
das is dann wohl der temperaturgradient.

Verfasst: 26.04. 2005 11:21
von Cabrinha
Nicht nur der... Nick! Auch Eis verdunstet.. vergiß das nicht!

Cabrinha

Verfasst: 26.04. 2005 11:41
von Nick
na gut dann auch der
druckgradient,.....
strahlungsgradient, und was es nicht alles gibt.

ich bin mir nicht sicher, ob YO meint kristallisation im sinne von Phasenuebergang eines Reinstoffes (fluessig--> fest oder gasfoermig-->fest) oder die Kristallisation aufgrund Ueberschreitung der Loeslichkeit.

und ob ich nun einen einkristall herstellen will oder nicht ist glaube ich nicht die frage. ch glaube die frage is die, ob es einen unterschied in der kristallisation eines reinstoffes gibt wenn die temperatur sehr kalt ist.
aber das ist auch nur raterei, da sich YO nicht dazu geaussert hat was er eigentlich meint.

andererseits kristallisiert wasser anders wenn es unterkuehlt ist bei -80ºC als bei -10ºC.

Verfasst: 26.04. 2005 20:27
von Yo!
Hallo, die Kristallisation ist im Sinne von aufreinigung gemeint.
Tiefkalt deshalb, weil die Kristalle einen sehr niedrigen Sp haben! (-45°C)
Darum muß bei sehr tiefen Temperaturen Krist. werden.
Mich hat interessiert, ob es im Grunde das selbe ist bei z.B. 0°C und bei viel Kälteren Temperaturen!

Gibt es eigentlich eine andere Methode der Aufreinigung, die zum gleichen Ergebnis wie die Kristallisation führt?

Bei der Krist. wird doch die Aufreinigung erziehlt, inden man ein Lösungsmittel nimmt das die "guten" Kristalle net so gut löst und die "schlechten" besser löst und somit im Lösungsmittel behält?

Nochmals Danke für die vielen Antworten.
Erfahrung mit Foren habe ich nicht, finde es aber klasse, wie schnell man Antwort bekommt.
Ich finde, das mußte mal gesagt werden.

Verfasst: 26.04. 2005 20:43
von AV
Es gibt eigentlich keine schlechten Kristalle ... Wenn etwas kritallin ist, dann ist es auch sauber ... sauberer als kristallin geht nicht.
Der Haupteffekt, den die Temperatur ausmacht ist die kristallisationsgeschwingigkeit. Das wirkt sich dann aus, weil man nicht mehr schöne große einkristalle bekommt, sondern viele kleine Kristalle ...

Verfasst: 26.04. 2005 20:55
von YO!
Mit "schlechte" Kristalle bezeichnete ich die "Verunreinigung"
(in dem Fall sind es Isomere) die ich bei der Aufreinigung entfernen will.

Verfasst: 26.04. 2005 20:58
von Cabrinha
Und ich sprach die Geschwindigkeit der Kristallisation bei niedrigen Temperaturen an.... um wenige groß Kristalle zu erhalten... besonders Einkristalle!

Cabrinha

Verfasst: 26.04. 2005 21:14
von YO!
Hey Nick, hab mal ne Frage!
Wie meinst du das, "Wasser kristallisiert anders, wenn es unterkühlt ist"?
Meinst du damit, das es sehr schnell geht und erstarrt?
(also keine Zeit zur schönen Kristallbildung)

Das mit gasförmig==>fest verstehe ich auch net.
Klingt vielleicht blöd, aber ist es auch ne Art Kristallisation?
Kannst du mir bitte ein Beispiel nennen?

Verfasst: 26.04. 2005 22:24
von AV
Es gibt einen Phasenübergang gasförmig <-> fest. Der heißt Sublimation. Das tritt z.B. auf bei Iod oder bei Kohlendioxid ...

Zu dem Eis:
Es gibt verschiedene feste Modifikationen von Eis bei unterschiedlichen Temperaturen und Drücken, wie von fast jedem anderen Feststoff auch ... Diese haben dann unterschiedliche Kristallstrukturen.

Verfasst: 27.04. 2005 09:43
von Nick
YO! hat geschrieben:Hey Nick, hab mal ne Frage!
Wie meinst du das, "Wasser kristallisiert anders, wenn es unterkühlt ist"?
Meinst du damit, das es sehr schnell geht und erstarrt?
(also keine Zeit zur schönen Kristallbildung)
ja so ungefaehr. wenn wasser unterkuehlt ist, und es ploetzlich gefriert, haben die molekuele nicht die zeit sich auszurichten, dieser effekt wird in der kryogenik genutzt. wenn du viren, bakrerien, samenzellen und eizellen normal abkuehlen wuerdest, wuerden die zellen platzen; durch den vergroesserten platzbedarf des eises.
wenn du das genze mit fluessigem N2 schockfrierst (-196ºC), passiert nix.