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Weitere Herstellungsverfahren von AAS

Verfasst: 11.07. 2005 19:18
von silvi82
Hallo.

Soll für mein Protokoll weitere Herstellungsverfahren für AAS angeben, außer über Salicylsäure und Essigsäureanhydid/Essigsäure. Hab bisher im Netz, Römpp usw. aber nur dieses gefunden.

:(
Kann mir jemand auf die Sprünge helfen :?:

Danke schonmal!

Verfasst: 11.07. 2005 20:16
von Cabrinha
Du könntest auch noch Acetylchlorid mit Salicylsäure umsetzen.... das ist das Säurechlorid der Essigsäure!

Weitere Herstellungsverfahren von ASS

Verfasst: 11.07. 2005 20:34
von silvi82
Meinte natürlich üben ASS und nicht AAS...

Danke schonmal Cabrinha, wie sieht beim Säurechlorid dann die Reaktionsgleichung aus??

Entsteht bei der "normalen" Acylierung mit Essigsäureanhydrid und H2SO4 als Katalysator Essigsäure und ein Aryl-Kation? Wie sieht das Aryl-Kation (sodenn es entsteht) aus?? Müsste doch eigentlich H3C-C=O+ sein, oder??
oder ist das Aryl-Kation dieses:

H3C-C=O
........|
........O
........|
H3C-C-OH
........+ ??

Verfasst: 12.07. 2005 07:32
von parwani420
Hallo,
Nein es entsteht kein Aryl-Kation!!! Der aromatische Ring selbst ist an der Reaktion nicht beteiligt. Die Phenolische OH-Gruppe greift als Nucleophil an einer der Carbonylgruppen des Acetanhydrids an. Essigsäure entsteht dabei als Nebenprodukt. Die Schwefelsäure fungiert in der Reaktion als Katalysator zur Aktivierung der Carbonylgruppen.
Der Mechanismus der Acylierung mit dem Säurechlorid funktioniert analog zu dem mit Acetanhydrid.
Grüße, Parwani

Verfasst: 12.07. 2005 09:46
von silvi82
Langsam glaub ichs...meinte natürlich Acyl-Kation...

hab das so hier in der Reaktionsgleichung gefunden:
http://www.kocvara.de/chemie/protokol/o ... spirin.pdf

nur habe ich bei meiner Umsetzung Salicylsäure+Essigsäureanhydrid+Eisessig woher bekomm ich das Proton für obige Reaktion?? Vom Eisessig?

Hab die totale Denkblockade im Hirn!

Verfasst: 12.07. 2005 10:24
von Nick
du kannst das ganze auch aus weidenrinden extrahieren.
is aber nur die salicylsaeure. :wink:

Verfasst: 12.07. 2005 10:49
von Q.
Na komm, so blockiert kann man auch nicht sein... Was hast du als Lösungsmittel? Bingo.

Q.

Verfasst: 12.07. 2005 15:09
von silvi82
essigsäure ist mein lösungsmittel, oder?

die acetylierung (anhydrid+essigsäure) ist demnach nicht mit der veresterung (H2SO4 + Essigsäure ) gleichzusetzen, richtig??

Verfasst: 12.07. 2005 17:01
von Cabrinha
Essigsäure entsteht bei der Umsetzung mit Acetanhydrid, welches gleichzeitig Dein LM ist.

Was meinst Du mit der Acetylierung (anhydrid+essigsäure)....? :?

Cabrinha

Verfasst: 12.07. 2005 17:08
von silvi82
die aufgabenstellung lautet:
hestellung von acetylsalicylsäure durch acetylierung von salicylsäure

so langsam kapier ich weniger wie vorher...

ist acetylierung gleich veresterung?? meine ausbilderin hat auch nich weiter gewusst. hätt ich das säurechlorid wäre die umsetzungsreaktion easy.

hab ich jetzt richtig verstanden, dass das acetanhydrid sowohl LM als auch umsatz-partner ist? wofür ist dann der eisessig?? protonendonator??

Verfasst: 12.07. 2005 19:45
von Cabrinha
Bei der Reaktion von einem Äquiv. Acetanhydrid mit einem äquiv. Salicylsäure entsteht ein Äquiv. ASS und ein Äquiv. Essigsäure... :wink:

Acetylierung ist nicht zwingend eine Veresterung.... das heißt lediglich, daß ein Acylrets irgendwo drangehängt wird.

Cabrinha

Verfasst: 13.07. 2005 07:14
von silvi82
das mit den äquivalenten hab ich schon verstanden, aber in der vorschrift verwende ich sowohl acetanhydrid(30ml) als auch eisessig (35ml) zur umsetzung der salicylsäure(41,5g).
was reagiert denn nun mit der OH-Gruppe der Salicylsäure??
wäre es eine veresterung zwischen einer carbonsäure mit einem tertiären alkohol müsste ja zuerst der alkohol protoniert werden und wasser abgespalten werden. nur, da ich keine starke säure als katalysator einsetze womit protonier ich dann den tert. alkohol??

Verfasst: 13.07. 2005 07:41
von parwani420
Moin,
Also Acetylierungen sind normalerweise Reaktionen bei denen ein Acylrest übertragen wird. Sie werden mit Carbonsäureanhydriden oder Säurechloriden durchgeführt. Dabei greift das Nucleophil, hier das phenolische OH, an einer Aktivierten Carbonylfunktion an.
Acetanhydrid dient dabei zusammen mit der Essigsäure als Lösemittel. Die Essigsäure dient dabei glaub ich erstens zur zusätzlichen Aktivierung der Carbonylfunktionen(die durch die Essigsäure protoniert werden) und verhindert zweitens durch den hohen pH die Spaltung des reaktiven Acetanhydridsdurch OH- bzw Wasser.
Ciao, Parwani