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Kristallstruktur???????
Verfasst: 14.08. 2005 23:38
von chrissi
Hallo ihr Lieben!
Ich habe gesehen, dass hier einige Doktoranden unterwegs sind, und ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich habe nämlich ein Problem mit einer Kristallstrukturanalye. Folge Werte sind mir völlig unbekannt:
wR2
GoF
R1
F(000)
U11
U22 usw.
h, k, t
Außerdem verstehe ich einfach nicht, was der Unterschied zwischen den gemessenen Reflexen und den symmetrieunabhängigen Reflexen ist.
Ich brauche das gaaaaaaaaaanz dringend für meine Diplomarbeit. Bitte helft mir!!!!!!!!!!!!!!
Eure Chrissi
Verfasst: 14.08. 2005 23:41
von Q.
Moin,
HKT sind "Herzhafte Kräuter Tropfen", ein widerlicher Likör.
Q.
Verfasst: 14.08. 2005 23:43
von chrissi
Oh, da habe ich mich wohl vertippt (Sorry, es ist schon spät und ich muss in sechs Tagen abgeben (Also, helft mir!!!! Bin echt verzweifelt.)
Ich meinte natürlich h, k, l
chrissi
Verfasst: 14.08. 2005 23:44
von Q.
Also den Likör kenn ich nicht.
Q.
Verfasst: 14.08. 2005 23:45
von chrissi
Ha, ha, sehr lustig!
Gib es denn hier niemanden, der mir wirklich helfen kann???
Eure Chrissi
Verfasst: 15.08. 2005 08:44
von bj
h, k, und l sind die drei raumrichtungen (wie x, y und z)
wR2 ist die bezeichung dafür in welcher anordnung das zeug kristallisiert. nachzuschlagen in büchern.
mit R bezeichnte man normalerweise genauigkeit der kristallstruktur, d.h. je kleiner der wert ist, desto besser ist die struktur gelöst. aber R1 sagt mir grade nix...
mehr weiss ich leider auch nicht
Verfasst: 15.08. 2005 12:22
von HoWi
wR2 = gewichteter Gütefaktor, bei dem die gewichteten Intensitäten von symmetrieäquvalenten Reflexen einberechnet wird. (ist etwa 2x so groß wie R1) (es geht F2 ein)
GoF = Goodness of Fit (hängt vom Programm ab, manchmal je größer desto besser, manchmal je kleiner desto besser - bei Strukturverfeinerungen sollte der GoF (auch GooF) gegen 1 gehen)
R1 = Gütefaktor der Genauigkeit der Strukturlösung sollte etwa bei 5% oder weniger liegen (0.05) (hier geht F nicht F2 ein)
F(000) = die Gesamtzahl von Elektronen in der Zelle, bzw. im Falle von Differenz-Dichte die Summe aller unberücksichtigten Elektronen
U11 = anisotrope Temperaturfaktoren der Atome
U22 usw.
h, k, t = h, k, l sind die Millerschen Indizes, die natürlich nicht mit den Achsen x, y, z übereinstimmen müssen (zur Not danach googlen)
Verfasst: 15.08. 2005 22:23
von chrissi
Und schon wieder eine Frage: Was ist F?
Muss ich jetzt nicht erklären, aber interessieren tut es mich trotzdem.
Chrissi
Verfasst: 16.08. 2005 13:21
von HoWi
F = Strukturfaktor (abhängig vom h, k, l)
F (000) = Strukturfaktor für h, k, l = 000, was dann die Elektronendichte der Elementarzelle ergibt!
Hoffe das hilft!
Ciao
HoWi
Verfasst: 16.08. 2005 20:22
von chrissi
HoWi hat geschrieben:wR2 = gewichteter Gütefaktor, bei dem die gewichteten Intensitäten von symmetrieäquvalenten Reflexen einberechnet wird. (ist etwa 2x so groß wie R1) (es geht F2 ein)
Letzte Frage :)
Wie muss ich mir denn das mit der gewichteten Intensität vorstellen?
Vermutlich stelle ich gerade wirklich dumme Fragen. Ich hätte in der Kristallographievorlesung doch besser aufpassen sollen.
Aber ihr seid meine Helden!
Chrissi
Verfasst: 17.08. 2005 22:36
von HoWi
Also, wR2 wird ja aus F2 berechnet das ist ja, wie schon gesagt die Intensität eines Reflexes (in h, k, l). Das mit der Wichtung kommt soweit ich weiß daher, dass F2 ja theoretisch 2 Lösungen hat (quadrat. Gleichung), aber da F2 eigentlich ein gerichteter Vektor ist gibt es natürlich eigentlich nur eine Lösung! Ich denke mal, dass man den Wert dann gewichtet und ihm ein Vorzeihen zuordnet, ich kann mich aber auch täuschen!
Hoffe das hilft soweit.
Hast du den Rest gecheckt?
Ciao
HoWi
Verfasst: 18.08. 2005 07:27
von chrissi
Ja, hab ich verstanden. Ist halt alles nicht so einfach, wenn man seine Diplomarbeit im Außland macht.
Chrissi