Seite 1 von 1

Anilin

Verfasst: 18.10. 2005 15:16
von Specks
hallo,
ich bin neu hier, und habe auch schon gleich meine erste frage.wenn das nich das richtige subforum ist bitte ich das zu entschuldigen...
ich soll nämlich in chemie ein referat (1-2stündig)
über anilin dessen verwendund herstellung geschichte etc pp, halten.
leider finde ich im netz kaum informationen üner anilin.
ich will hier kein vorgefertigtes referat, aber ein paar links, infos wäre sehr hilfreich...
wenn jmd ne idee für nen kleineren versuch hätte, würde ich mich natürlich auch sehr dafür bedanken und freuen.
übrigens gehe in die 13te klasse.
mfg und thx!

Verfasst: 18.10. 2005 19:54
von alpha
Vielleicht helfen dir die Angaben aus Römpp weiter:

Anilin

(Phenylamin, Aminobenzol). H5C6–NH2, C6H7N, MG. 93,12. Ölige, farblose bis umberfarbene bräunliche Flüssigkeit, D. 1.023, Schmp. –6°, Sdp. 184°, FP. 76° c.c., Explosionsgrenzen in Luft 1,3–11 Vol.-%. A. ist ein starkes Blutgift. Es verändert den Blutfarbstoff (Methämoglobin-Bildung) u. zerstört die roten Blutkörperchen (Hämolyse); Gefahr der Hautresorption. Größere A.-Mengen rufen Lähmungen od. Tod durch Atemstillstand hervor. Stoff mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential, MAK-Wert 2 ppm. WGK2, in Wasser ist A. mäßig, in Alkohol, Ether, Schwefelkohlenstoff, fetten u. ether. Ölen leicht lösl.; es vermag manche sonst schwerlösl. Stoffe (Indigo, Schwefel) aufzulösen. A. ist das vom Produktionsumfang, von den Einsatzgebieten u. von der Zahl der Folgeprod. her das wichtigste aromatische Amin. Mit Säuren gibt A. aufgrund seiner bas. Eig. Salze, z.B. mit HCl das sog. Anilin-Salz (Anilin-Hydrochlorid, MG. 129,59, farblose, in Wasser leicht lösl. Krist., D. 1,22, Schmp. 198°, Sdp. 245°), das u.a. als Reagenz auf Lignin dient. Die Acylierung von A. u. seinen Kernsubstitutionsprod. (Aniline) führt zu N-Acylanilinen (Anilide). Mit Alkali- u. Erdalkalimetallen kann A. Metallamid-ähnliche Verb. bilden, z.B. H5C6–NHNa. (Übersicht über Folgeprod. des Anilins s. Winnacker-Küchler, Lit.). Zu den Bindungsverhältnissen des A. s. die Abb. der Grenzstrukturen bei Resonanz. Zur biolog. Oxidation u. Reduktion am Stickstoff des A. s. Lit. .

Nachw.: Zum Nachweis des A. dient die Rungesche Chlorkalk-Reaktion, die schon Spuren freien A. (nicht der Salze!) bei Versetzen mit Chlorkalk-Lösung durch eine rotviolette Färbung anzeigt. Durch Kochen mit Chloroform u. KOH bildet A. das widerlich riechende Phenylisocyanid. Zur dünnschichtchromatograph. Best. von A. mit Fluorescamin s. Lit. . Best. der Dämpfe von A. mit Dräger-Prüfröhrchen, Meßbereich 0,5–10 ppm.

Herst.: Techn. wird A. durch Reduktion von Nitrobenzol, entweder mit Eisenfeilspänen u. HCl od. mit katalyt. erregtem Wasserstoff hergestellt. Neuerdings wird Anilin technisch auch durch Ammonolyse von Phenol gewonnen (Halcon-Prozeß, Japan). Techn. A. ist als sog. Anilinöl im Handel, reinstes, z.B. zur Herst. von Anilinblau verwendetes A. wird als Blauöl od. Blauanilin bezeichnet, dagegen besteht das zur Fuchsin-Fabrikation verwendete Rotanilin od. Rotöl aus einem Gemisch von etwa gleichen Tl. A., o- u. p-Toluidin.

Verw.: A. ist ein wichtiges Ausgangsmaterial bei der Synth. von Farbstoffen (Anilin-Farbstoffen), Pharmazeutika u. Sulfonamiden , Isocyanat-Kunststoffen, Kautschukchemikalien (Alterungsschutzmitteln u. Vulkanisationsbeschleunigern), Photochemikalien (Hydrochinon), Cyclohexylamin sowie als Lösungsmittel . Im Laboratorium ist A. für die Herst. von Diazonium-Salzen bedeutsam.

Geschichtl.: A. wurde 1826 von Unverdorben bei der Kalkdestillation des Indigo entdeckt u. als „Krystallin“ bezeichnet; 1843 erkannte A. W. Hofmann, daß dieser Stoff ident. war mit dem „Kyanol“ Runges (1834), dem „Anilin“ Fritzsches (1841) u. dem „Benzidam“ Zinins (1841). Fritzsches Bez. Anilin hat sich durchgesetzt; sie geht auf „Anil“ (portugiesisches Wort für Indigo) zurück, weil Fritzsche das A. durch Erhitzen von Indigo u. Kalilauge erhielt.

E = F aniline
I = S anilina


Quelle: CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

Verfasst: 18.10. 2005 20:34
von vogelmann
Da fällt mir spontan BASF ein ;)

Zunächst mal Wikipedia - ist nicht wirklich viel aber immerhin vielleicht ein grober Überblick: http://de.wikipedia.org/wiki/Anilin

Ansonsten findest du sicher noch was auf der BASF-Homepage. Hätte dir das gern rausgesucht aber ich hab jetzt leider keine Zeit mehr.

Viel Erfolg

Verfasst: 19.10. 2005 12:42
von specks
kein thema.werd einfach mal selber bei basf vorbeischauen.
danke schonmal für die infos @alpha.
bei wikipedia war ich schon, aber wie gesagt die infos sind ziemlich begrenzt dort...

Verfasst: 19.10. 2005 13:02
von specks
hätte vielleicht jmd ne idee für nen simplen versuch?
ich weiss das anilin giftig ist aber mein lehrer erlaubt es mir, ist halt vom ablauf abhängig und von der schwierigkeit etc...

Verfasst: 19.10. 2005 14:37
von parwani420
Die Synthese eines Azo-Farbstoffs wäre vielleicht eine Idee. :wink: Sprich doch Deinen lehrer einfach mal darauf an, ob er eine entsprechende Versuchsvorschrift hat oder besorgen kann. Der Versuch muss aber wegen der Giftigkeit des Anilins auf alle Fälle mit entsprechender Schutzausrüstung (Kittel, Schutzbrille etc) und in einem Abzug durchgeführt werden.
:!:

Verfasst: 20.10. 2005 13:59
von Gast
1 bis 2 h Studen Vortrag.:shock:.......... Tu Deinen Mitschülern bitte das nicht an......
eine halbe reicht und je kürzer dest weniger unwichtiges erzählst Du. Vergiß nicht, daß spätestens nach 20 min jeder abschaltet. :lol:

Cabrinha

Verfasst: 20.10. 2005 15:26
von verunglueckter
Du kannst auch die Synthese von Anilin mal als Experiment machen.

Verfasst: 20.10. 2005 21:01
von Cabrinha
Die Synthese von Anilin in der Schule?! :shock:
Ich glaube nicht, daß man dort weder mit Chlorbenzol noch mit Nitrobenzol arbeiten darf.... Reagenzglasschrubber :lol: :wink:

Cabrinha