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Hyperoxid struktur

Verfasst: 25.10. 2005 19:46
von Flo
Hallo!

Habe eine Frage bezüglich der Struktur vom Hyperoxid.

Laut MO-Schema bekomme ich eine Bindungsordnung vo 1,5.

Möchte nun wissen, zwischen welchen Atomen sich diese Bindungen ausprägen.

Bsp: KO2


Ist nun etwa eine Bindung zwischen den O-Atomen zu erwarten und je eine halbe zum K+, oder muss man sich zur Lösung dieses Problems an die Koordination im Kristall widmen? :shock:

Verfasst: 26.10. 2005 08:53
von Ardu
Die Bindungsordnung 1,5 im O2- sagt dir nicht, wieviele Bindungen das O2--Ion zu anderen Atomen eingeht, sondern nur, was für eine Bindung zwischen den beiden O-Atomen vorliegt (in diesem Fall eben eine 1,5-fache Bindung im Gegensatz zur Doppelbindung im O2-Molekül).

Ansonsten, wegen Strukturen kannst du mal hier schauen.

Verfasst: 27.10. 2005 16:05
von Cabrinha
SAch mal Taleyra.... warum hat Sauerstoff (O2) jetzt eigentlich eine Doppelbindung, wenn uns jeder sagt, daß der normale (triplett)-Sauerstoff nur eine Einfachbindung hat? Warum steht selbst im Holli, daß O2 soundsoeinen Bindungsabstand mit der und der Bindungsenergie hat? Du bist doch Anorganikerin, oder?

Cabrinha

Verfasst: 27.10. 2005 20:53
von alpha
O2 hat ja keine Doppelbindung, eigentlich...
Die Bindungsordung ist 2!
Du hast ja noch zwei antibindende Elektronen, weshalb der Sauerstoff ein Biradikal ist. - Ohne diese wäre es eine Dreifachbindung...

Grüsse
alpha

Verfasst: 27.10. 2005 21:26
von Cabrinha
ja alpha..... das mit dem Biradikal hab ich ja schon gesagt (Triplettsauerstoff)..... aber das mit der Bindungsordnung und so.... was sagt denn Raman zur Streckschwingung? Was ist mit der Bindungsenergie, die einer Doppelbindung entspricht? (oder nicht?)

Cabrinha

Verfasst: 28.10. 2005 14:10
von Ardu
Sauerstoff, MO-Schema-technisch betrachtet (nur MOs aus p-Orbitalen), hat 6 gepaarte Elektronen in den bindenden Orbitalen und 2 ungepaarte Elektronen in den antibindenden Orbitalen. Daraus erechnet sich eine Bindungsordnung von 2. Darüber sind sich soweit alle einig.
Und wenn man sich jetzt einfach ein Sauerstoffmolekül in der Valenzstrichformel hinmalt, dann malt man eine Doppelbindung, um das auch mit der Oktettregel hinzubekommen. Ist zugegebener Maßen eine Vereinfachung, aber recht anschaulich.
Wir hatten da dann auch mal noch ne andere Darstellung gelernt, mit Kreisen und Kreuzen für alfa- und beta-Spin, um die Ergebnisse des MO-Schemas etc. besser darstellen zu können.
Aber die relevante Information ist doch, dass sich die Bindungsordnung von O2 zu O2- um 0,5 verringert und damit die Bindung zwischen den O-Atomen schwächer und länger wird, was sich anschaulich dadurch begründen lässt, dass man ein weiteres Elektron in ein antibindendes Orbital einfügt (ganz zu schweigen davon, dass sich auch das mag. Moment ändert). Wenn man dann zum O22- geht, hat man keine ungepaarten Elektronen mehr und es bleiben nur noch diamagnetisches Verhalten zurück, da dieses nicht mehr durch den Paramagnetismus, der durch die ungepaarten Elektronen entsteht, überdekt wird.