Gibbs'sche Phasenregel
Verfasst: 28.12. 2005 20:52
Hallo zusammen!
Zur Abwechslung habe mal ich eine Frage:
Habe ich das richtig verstanden, dass bei der Gibbs'schen Phasenregel (F=C-P+2) die Systempräparation eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen kann?
Habe ein Beispiel:
NH4Cl (s) --> HCl (g) + NH3 (g)
Wenn ich nun in mein System nur NH4Cl fülle, dann ist C=1. Wenn ich hingegen NH4Cl und HCl in mein Gefäss gebe, so ist C=2 ?! Das macht ja grundsätzlich auch irgendwie Sinn, denn ich habe ja dann eine weitere Freiheit, nämlich die Menge an HCl, die ich hineinleite...
Aber, was mir etwas Kopfzerbreichen bereitet:
Gegeben:
Reaktionssystem: CaCO3(s) < -- > CO2(g) + CaO(s)
Da sind nun nach "offizieller Meinung" 2 Komponenten drinn. - Wenn ich hingegen CaCO3 in mein Gefäss gebe und nichts sonst, so müsste doch, nach obiger Argumentation, nur eine Komponente vorhanden sein, dass die Reaktion dann vielleich kinetisch gehemmt ist und also mein Calciumcarbonat stabil bleibt und keineswegs CO2 im System auftritt, das kann zwar sein, wäre jedoch Pech und der Thermodynamik eigentlich ziemich egal, denke ich.
Meine Frage lautet nun konkret: Kann ich aus den gleichen Stoffen, je nach dem, wie ich sie zusammengeben oder ob sie eben aus einer einzigen "Zutat" entstehen, Systeme mit unterschiedlicher Anzahl Komponenten bilden? - Wenn ja, wie kann ich erkennen, wie das System präpariert wurde? - Oder muss man wirklich intuitiv spüren, wieviele unabhängige Komponenten in einem System vorhanden sind?
Grüsse
alpha
Zur Abwechslung habe mal ich eine Frage:
Habe ich das richtig verstanden, dass bei der Gibbs'schen Phasenregel (F=C-P+2) die Systempräparation eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen kann?
Habe ein Beispiel:
NH4Cl (s) --> HCl (g) + NH3 (g)
Wenn ich nun in mein System nur NH4Cl fülle, dann ist C=1. Wenn ich hingegen NH4Cl und HCl in mein Gefäss gebe, so ist C=2 ?! Das macht ja grundsätzlich auch irgendwie Sinn, denn ich habe ja dann eine weitere Freiheit, nämlich die Menge an HCl, die ich hineinleite...
Aber, was mir etwas Kopfzerbreichen bereitet:
Gegeben:
Reaktionssystem: CaCO3(s) < -- > CO2(g) + CaO(s)
Da sind nun nach "offizieller Meinung" 2 Komponenten drinn. - Wenn ich hingegen CaCO3 in mein Gefäss gebe und nichts sonst, so müsste doch, nach obiger Argumentation, nur eine Komponente vorhanden sein, dass die Reaktion dann vielleich kinetisch gehemmt ist und also mein Calciumcarbonat stabil bleibt und keineswegs CO2 im System auftritt, das kann zwar sein, wäre jedoch Pech und der Thermodynamik eigentlich ziemich egal, denke ich.
Meine Frage lautet nun konkret: Kann ich aus den gleichen Stoffen, je nach dem, wie ich sie zusammengeben oder ob sie eben aus einer einzigen "Zutat" entstehen, Systeme mit unterschiedlicher Anzahl Komponenten bilden? - Wenn ja, wie kann ich erkennen, wie das System präpariert wurde? - Oder muss man wirklich intuitiv spüren, wieviele unabhängige Komponenten in einem System vorhanden sind?
Grüsse
alpha