Seite 1 von 1

Orbitalbelegung in Komplexen

Verfasst: 03.02. 2006 17:28
von McFly
Ja und zwar hab ich ne frage:

beim [Fe(H2O)6]3+ liegt ja ein outer-oribtal vor, weil Wasser ein recht schwacher Ligand ist. Das heißt es gibt eine sp3d2-Hybridisierung. Dabei wird das 4s, das 4p und das 4d besetzt. Aber wieso kommt das 4d vor dem 5s, die s-Orbitale liegen doch meist vor (energetisch günstiger) als die d Orbitalen, des niedrigeren Hauptniveaus. Also sollte doch erst das 5s und dann das 4d mit einem Elektronenpaar besetzt werden, oder?

Spielt hier vlt die energetische Aufspaltung des 5d-Orbitals durch das Ligandenfeld (Ligandenfeldtheorie) eine Rolle, wodurch 3 der 5 Orbitalräume energetisch abgesenkt werden?

Oder ist die Aufspaltung bei MO in bindende und antibindende (die ich nicht wirklcih verstanden hab) hierbei von Bedeutung?

Verfasst: 03.02. 2006 21:31
von alpha
Wenn ich mich nicht täusche, so spielt es hauptsächlich eine Rolle, dass die Energiedifferenz zwischen den 4d-Orbitalen und dem 5s Orbital relativ gering ist: Zwar liegt nach den Aufbauprinzipien das 5s-Orbital tiefer als die 4d-Orbitale, aber z.B. sind bei allen Übergangsmetallen die ersten beiden Elektronen, die abstrahiert werden, die s-Elektronen und nicht d-Elektronen! - D.h. die Energiereihenfolge kann sich ändern.

Es spielt bestimmt eine Rolle, dass die 4d-Orbitale gerichtet sind und folglich die drei "gut" ausgerichteten Orbitale tiefer liegen im Gegensatz zum ungerichteten 5s-Orbital.

Ausserdem: s2-Hybridisierungen sind mir bisher noch nie begegnet, schliesslich passen die beiden s-Orbitale auch vom Radius her nicht unbedingt zusammen, fürchte ich...


Grüsse
alpha

Verfasst: 05.02. 2006 22:53
von McFly
Jo, danke

Aber so eine Theorie zur genaueren Begründung gibts nicht wirklich, also wodurch man sich das ohne ausflüchte vorstellen kann??