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Eisen in II und III Wertiger Form!
Verfasst: 07.03. 2006 16:13
von busch-i
Hallo Zusammen!
Wieso gibt es Eisen in II & III Wertiger Form?!
Bitte um ausführliche Erklärung!
Danke!
Verfasst: 07.03. 2006 17:44
von BJ
Weil es in diesen Zuständen bei bestimmten Bedingungen stabil ist
Eisen gibt es auch mit anderen Wertigkeiten.
Elementares Eisen hat eine Ox-Stufe von 0, und es gibt auch Verbindungen mit negativen Ox-Stufen, die aber unter "normalen" Bedingungen nicht stabil sind.
Verfasst: 07.03. 2006 19:27
von Cabrinha
also..... Eisen liegt in wässr. Milieu in den Oxidationsstufen +2 und +3. Das hat was mit der Elektronenkonfiguration zu tun.
beim Fe(II): [Ar]3d6, die 4s-Schale ist vollkommen leer (daher +2)
beim Fe(III): [Ar]3d5, ist zusätzlich noch ein d-Elektron weniger, wodurch eine halbbesetzte d-Schale mit fünf Elektronen vorliegt, die quantenmechanisch besonders stabil ist, da dieser Zustand maximalen Spin besitzt
Eisen kann auch in den Oxstufen: -2, -1, 0, +1, +4, +5 und +6 vorkommen. theoretisch möglich wären auch +7 und +8, die sind aber noch nicht beobachtet worden.
Verfasst: 07.03. 2006 21:56
von busch-i
Danke für die Begründung...
Mehr wollte ich auch nicht :-d
Verfasst: 08.03. 2006 19:28
von Gast
Nächste Frage!
Warum ist der Zustand mit den 5 Elektronen quantenmechanisch so stabil?
Verfasst: 08.03. 2006 19:40
von Cabrinha
steht da.... dieser zustand besitzt maximalen Spin, jedes d-Orbital ist einfach besetzt... Spin ist demnach 5/2
Verfasst: 08.03. 2006 20:06
von vogelmann
Tscha, das is die typische Organiker-Antwort: "Ist quantenmechanisch besonders stabil".
Die vierte Hundsche Regel sagt, dass ein Zustand mit minimaler Gesamtdrehimpulsquantenzahl J am vorteilhaftesten ist.
Für eine weniger als halbvolle Schale gilt J = |L + S|.
Für eine mehr als halbvolle Schale gilt J = L + S.
Für eine genau halbvolle d-Schale ist L=0 und S=5/2. Also ergeben die beiden Rechnungen oben den gleichen (minimalsten) Wert für sich.
Sollte als Erklärung reichen hoff ich

Verfasst: 08.03. 2006 20:16
von alpha
Oh, endlich mal eine Erklärung! - Danke dir vielmals, vogelmann!
nebenbei: wieviele Hund'sche Regeln gibt es denn - und wann lerne ich die kennen?!
Grüsse
alpha
Verfasst: 08.03. 2006 20:40
von vogelmann
Chemiker haben eine Hund'sche Regel und die Physiker gleich vier davon
Hab son tolles Buch "Principles of quantum mechanics", da stehts echt super drin.
Habs auch bei Wikipedia gefunden (wo sonst?

):
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundsche_Regeln
viele Grüße
Verfasst: 08.03. 2006 20:49
von alpha
Auf die Physiker bin ich schon lange neidisch - jetzt habe ich einen Grund mehr dazu!
Verfasst: 09.03. 2006 14:05
von busch-i
Und warum ist das so ?
Das nur ein elektron abgegeben wird...?!
Verfasst: 09.03. 2006 15:52
von Manes_Schatz
Sagt Dir die 18-Elektronen-Regel etwas? Danach sollen Komplexe mit Zentralteilchen, die 18 Elektronen besitzen, besonders stabil sein...
Fe3+ hat nur 17 Elektronen (zumindest in wäßriger Lösung, da es dort als [Fe(H2O)6]3+-Ion vorliegt), und ist dann auch sehr daran interessiert, noch ein Elektron aufzunehmen...
Kann man auch daran erkennen, dass Fe3+-Ionen in wäßriger Lösung recht ordentliche Oxidationsmittel sind...(Standardpotential von 0,77V)