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PCl5 Gleichgewicht, Klausuraufgabe

Verfasst: 30.03. 2006 20:59
von rentnerschrek
Moin
Gerade frisch angemeldet, aufgrund einer aufgabe die mich nich mehr ruhig schlafen lässt, da ich vermute, dass ich zu blöde bin und die ganze zeit was ganz leichtes übersehe.

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Ein gleichgewichtssystem PCl5 --> PCl3 + Cl2 befindet sich bei 250°C in einem 1 liter gefäß mit [PCl3]=[Cl2]=0.2 mol/l und [PCl5] = 1.0 mol/l. Das ganze PCl5 wird entfernt welche neuen konzentrationen stellen sich ein?
Kann mir irgendwie jemand den lösungsweg verständlich beibringen. Eigentlich müsste ich doch nur Kc ausrechen und dann nach der gesuchten neuen konzentration umstellen und ausrechnen. Nur irgendwie kommt bei mir immer mehr heraus, als vorher da war...

Gruß
Marius

Verfasst: 30.03. 2006 21:11
von cyclobutan
Hallo!

Wenn das PCl5 entfernt ist, hast Du keine Gleichgewichtskonzentration mehr vorliegen. D.h., Cl2 und PCl3 reagieren jetzt solange zu PCl5, bis die Gleichgewichtsbedingung wieder erfüllt ist.

Du hast als die Nicht-Gleichgewichts-Konzentrationen [PCl3]0 = [Cl2]0 = x0. Jetzt entsteht eine Konzentration von [PCl5] = x, das heißt [PCl3] = [Cl2] = (x0 - x).

Das musst Du nun nur in das MWG einsetzen und nach x Lösen. Damit bekommst Du die neuen Gleichgewichtskonzentrationen!


Viel Erfolg,
Cyclobutan

Verfasst: 30.03. 2006 21:26
von rentnerschrek
Jo ok, das hatte ich mir gerade auch schon gedacht.
Allerdings steh ich nun aufm schlauch, wie lös ich denn das konstukt 0.04=(0.04-0.4x+x^2)/x oder hab ich nun totalen mist gebaut?

Verfasst: 30.03. 2006 21:33
von cyclobutan
Ich hab's jetzt nicht mit konkreten Zahlen nachgerechnet, aber jetzt musst Du doch nur noch beide Seiten mit x multiplizieren, alle x gleicher Potenz zusammenfassen und dann mit Mitternachts- oder PQ-Formel lösen!?


Viele Grüße,
Cyclobutan

Verfasst: 30.03. 2006 21:47
von rentnerschrek
Dank dir, ich stand so auf dem schlauch, ging natürlich mitter pq formel

[PCl5] = 0,12835 und [PCl3]= 0,07165

Nun kann ich wieder schlafen bis zur klausur :lol:

Verfasst: 03.04. 2006 13:41
von Gast
Hi, wo ich das hier so lesen, hab vor ca, 3 std. meine Chemie Abi-Klausur geschrieben. Dort ging es auch um die Reaktion von PCl3 + Cl2 zu PCl5

Es ging um die Oxidationsstufen und um den Reaktionstyp.

Sehe ich das richtig, dass Chlor im elementar Zustand (Cl2) die Oxidationszahl 0 hat und in PCl3 (-1) und in PCl5 auch (-1)

Somit müsste es dann eine Addition sein und keine Synproportionierung, da sie Ox.Zahlen nicht von einer niedrigen und einer hohen auf eine Mittlere gehen ... so ist doch eine Synproportionierung definiert oder?!

Wäre freundlich wenn ich hier eine Antwort finden würde.
LG Moritz

Verfasst: 03.04. 2006 14:08
von alpha
Synproportionierung würde ich es jedenfalls nicht nennen, Addition aber auch nicht: Für mich ändern sich bei einer Addition die Ox. Stufen eigentlich nicht (oder liege da ICH falsch?). Hätte das jetzt eine Redoxreaktion genannt: Phospor von III zu V oxidiert, Chlor von 0 zu -I reduziert...


Grüsse
alpha

Verfasst: 03.04. 2006 20:47
von Meo
N abend,

also eine Synproportionierung ist das sicherlich nicht, denn das würde ja voraussetzen, dass im Zuge der Reaktion zwei unterschiedliche Ox. Zahlen mittig zu einer einzigen werden. Edukte z.B. +III und +V, Produkte +IV. Das passiert hier aber nicht, weil man ja ein GG zwischen +V und +III hat.
Deshalb ist daas richtig, redoxreaktion...

Gruss

Meo

Verfasst: 03.04. 2006 20:54
von cyclobutan
...und die Reaktion als oxidative Addition von Cl2 an PCl3 zu beschreiben ist auch richtig. Ich glaube, für die Klassifizierung als Addition ist nirgendwo festgelegt, dass sich Oxidationszahlen nicht ändern dürfen, oder?

(Bei der klassischen Addition an C=C-Doppelbindungen ändert sich - je nach Zählweise der Ox.stufen in der organischen Chemie und je nach Additionspartner - die Oxidationsstufe ja auch)...


Viele Grüße,
Cyclobutan

Verfasst: 04.04. 2006 17:09
von alpha
Wenn du H2 an die C=C - Bindung "addierst" dann ändern sich die Ox. Stufen, ja, aber sonst?

mit oxidativer Addition könnte ich mich abfinden, aber habe den Begriff noch nie gehört...


Grüsse
alpha

Verfasst: 04.04. 2006 17:57
von Gast
danke für die vielen antworten!!

werd mich nochmal melden, wenn ich weis was mein lehrer hören wollte! :-)

gruß Moritz

Verfasst: 05.04. 2006 08:10
von cyclobutan
Der Begriff der oxidativen Addition kommt aus der Metallorganischen Chemie, für Element-Anorganik wie in diesem Fall scheint mir das aber auch sehr angebracht.

Wenn an eine C=C-Bindung addiert wird, ändern sich doch fast in jedem Fall die Oxidationsstufen (in Klamemrn die Ox.stufenänderung für die beiden C-Atome):

C=C + HBr -> (-1,+1)
C=C + Br2 -> (+1,+1)
C=C + H2 -> (-1,-1)

Nur bei der Cycloaddition

C=C + C=C -> (0,0)

bleiben die Oxidationsstufen gleich. :wink:



Viele Grüße vom Cycloadditionsprodukt
Cyclobutan

Verfasst: 20.04. 2006 20:58
von Coco
Ich verstehe das so: Zuerst ist ein Gleichgewicht, aus dem man K bestimmen kann. Insgesdamt gibt es 1,2 mol P und einen entsprechende Menge Cl.
Nun wird 1 mol der Phosphorverbindung alos auch Cl entfernt.
übrig bleiben 0,2 mol, die nun in einen Gleichgewichtszustand übergehen.
Dazu würde ich wieder k einsetzen.
Also: Berechne K und dann aus K die Konzentrationen für 0,2 mol.

Verfasst: 23.04. 2006 23:10
von Coco
Nachtrag:
Situation 1: Von den insgesamt 1,2 mol PCl5 liegt im Gleichgewicht 1 mol PCl5 (1/1,2 = 5/6) vor, der Rest (0,2/1,2 = 1/6) ist in PCl3 und Cl2 zerfallen. Liegen in Situation 2 nur noch insgesamt 0,2 mol PCl5 im Gleichgewicht vor, so sind wiederum 5/6 von 0,2 = 1/6 mol =0,16666 mol PCl5 und 1/6 von 0,2 = 0,03333 mol PCl3 und Cl2. Zusammen 0,2 mol PCl5. Man muss nicht mal K ausrechnen.