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Metalle und Metalloxide reagieren mit Wasser

Verfasst: 07.05. 2006 15:04
von erdnuss
tach allerseits
ich hab da ein paar probleme mit der auswertung meines chemie-praktikums:

Die Aufgabenstellung war:
1.)
Fülle Wasser in ein Reagenzglas, gib a) Magnesium b) Calcium hinzu. Beobachte was passiert. Gib dann einige Tropfen Universalindikator dazu.

2.)
Gib etwas a) MAgnesiumoxid b) Calciumoxid in ein Reagenzglas mit Wasser, schüttle gut und filtriere die Lösung. Prüfe das Filtrat mit Universalindikator.

so.
mein ergebnisse lauten:
1a) 2H2O + Mg --> H2 + (OH)- + (Mg)2+; Indikator: neutral
1b) 2H2O + Ca --> H2 + (OH)- + (Ca)2+; Indikator: basisch

Diese Ergebnisse sind eigentlich recht logisch, nur verstehe ich nicht, warum Magnesium und Calcium trtz ihrer Ähnlichkeit ganz andere Indikator-Ergebnisse zeigen ;)

2a) MgO + H2O --> Mg+ + 2(OH)-; Indikator: basisch
2b) CaO + H2O --> Ca+ + 2(OH)-; Indikator: basisch

Diese ERgebnisse stimmen ja so, oder?

Danke im VOraus für eure Hilfe
erdnuss

Verfasst: 07.05. 2006 15:43
von alpha
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nicht falsch ist, was ich schreiben werde, aber es könnte sein, dass dein Magnesium-Zeug neutral ist, weil das Mg(H2O)6 2+ saurer ist als Ca(H2O)2+: Magnesium ist kleiner --> grössere Ladungsdichte --> Elektronen stärker angezogen --> O-H Bindung stärker polarisiert --> H+ leichter abgegeben.
Nun produziert die Bildung von Mg2+ zwar OH-, aber Mg2+ mach H+ --> "pufferartig"...


Grüsse
alpha

Verfasst: 07.05. 2006 19:13
von redphosphor
Ich denke, dass die schlechte Löslichkeit von Mg-Hydroxid im Gegensatz zu der von Calciumhydroxid eine entscheidene Rolle spielt.
Gruß redphosphor

Verfasst: 07.05. 2006 19:58
von alpha
redphosphor hat geschrieben:Ich denke, dass die schlechte Löslichkeit von Mg-Hydroxid im Gegensatz zu der von Calciumhydroxid eine entscheidene Rolle spielt.
Das verstehe ich noch nicht ganz: Wie erklärst du dir dann Beobachtung 2a? - Da ist ja auch nichts anderes als Magnesiumhydroxid basisch?


Grüsse
alpha

Verfasst: 08.05. 2006 09:17
von redphosphor
wegen des Schüttelns...vielleicht erreicht man dadurch, dass mehr in Lösung geht?

Verfasst: 08.05. 2006 18:41
von alpha
Seltsame Idee finde ich um ehrlich zu sein, aber ich will nicht behaupten, dass sie falsch ist...


Grüsse
alpha

Verfasst: 09.05. 2006 08:48
von redphosphor
Zunächst einmal denke ich, dass sich Mg sehr schlecht in Wasser auflöst, das geiche gilt für MgO und zusätzlich ist das gebildete Hydroxid sehr schwer löslich, so dass, wenn man sofort nach Zugabe von Wasser den pH-Wert misst, nur eigentlich den von Wasser bestimmt (bei Ca jedoch einen basischen, da Ca(OH)2 besser löslich);
wenn man nun im zweiten Ansatz zusätzlich kräftig schüttelt, erreicht man eine schnellere Einstellung des Reaktionsgleichgewichts, bei dem sich doch einige Hydroxidionen in Lösung befinden, so dass man einen basischen pH-Wert messen kann...
Ok - die Antwort klingt ziemlich unprofessionell, aber mir fällt nichts besseres ein...sorry

Verfasst: 09.05. 2006 13:05
von alpha
redphosphor hat geschrieben: Ok - die Antwort klingt ziemlich unprofessionell, aber mir fällt nichts besseres ein...sorry
Musst dich doch wirklich nicht entschuldigen!


Magnesiumhydroxid pK_b2 = 2,59
Calciumhydroxid pK_b1 = 1,37; pK_b2 = 2,4

Meine Erklärung stimmt ohnehin auch nicht, da sie sowohl auf MgO als auch Mg(OH)2 zutreffen würde...

Ob es eine quantitative Frage ist? - Vielleicht, dass er mehr MgO gelöst hat als Mg? - Das wäre ja dann in etwa deine Erklärung. Das mit dem "sofort gemessen" gefällt mir nicht ganz, da er ja zuerst beobachten sollte - aber vielleicht ist es dennoch so und er wartete zu wenig lang...


Grüsse
alpha