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Seidenfaser
Verfasst: 14.05. 2007 14:31
von sophia
Hi!
Auf diese Frage, weiß ich nicht sorecht eine Antwort, könnt ihr mir einen Lösungshinweis geben?:
welche Kräfte wirken in der Struktur der Seidenfaser?
Meine Ansatz: Wasserstoffbrückenbindungen in Faltblattsturktur?
LG
Verfasst: 14.05. 2007 18:27
von alpha
Ja, Wasserstoffbrücken sind wichtig, aber zwischen den Faltblättern gibt es ja auch noch Wechselwirkungen... Irgendwas wie Van-der-Waals/Dispersion oder wie das auch heissen mag...
Grüsse
alpha
Verfasst: 15.05. 2007 14:43
von sophia
Van der Waals beim der Faltbalttstruktur, ziwschen welchen Atomen denn?
Verfasst: 15.05. 2007 16:05
von mincer
Hey,
Van-der-Waals- Kräfte wirken grundsätzlich zwischen allen Molekülen, auch wenn sie oftmals durch stärkere zwischenmolekulare Kräfte überlagert sind.
Bin mir aber nicht sicher, ob sie bei der Faltbalattstruktur überhaupt noch zum Tragen kommen (auf Grund des räumlichen Abstandes der Peptidketten).
Die wesentlichen Kräfte, die diese Struktur stabilisieren sind, wie du schon bemerkt hast, Wasserstoffbrückenbindungen zwischen dem an das C - Atom einer Peptidbindung gebundenen Sauerstoff und dem an den Stickstoff einer anderen gebundenen H - Atom.
Gruß
Verfasst: 15.05. 2007 17:49
von alpha
Und was würde denn die Schichten noch zusammenhalten?
Verfasst: 15.05. 2007 22:35
von mincer
Was meinst du?
Verfasst: 16.05. 2007 07:58
von alpha
Naja, die Peptidketten innerhalb einer Ebene sind durch H-Brücken miteinander verbunden, daher die Blattstruktur. Aber die Blätter sind ja nicht lose im Raum! - Die liegen ja übereinander und können zwar verschoben werden, aber da müssen doch Kräfte zwischen ihnen wirken, sonst würden sie nicht am Ort bleiben - oder ist das ein Überlegungsfehler meinerseits?
Verfasst: 17.05. 2007 13:57
von Gast
Naja,
bei der räumlichen Anordnugen der Faltblätter spielen wieder die Aminosäurereste eine Rolle, die senkrecht zu dieser Ebene in den Zwischenraum hineinragen.
Es kann sich dabei meistens nur um eher kompakte Reste handeln, da ein enges Zusammenlagern der Ebenen sonst nicht möglich wäre.
Bei der Seide ist beispielsweise Fibroin das Hauptprotein, welches zu über 80% aus Glycin, Alanin und Serin besteht.
Also Aminosäuren mit sehr kurzen Resten. In diesen Fällen würde der Zusammehalt wohl auch auf hydrophoben Wechselwirkungen, aber auch auf Wasserstoffbrücken beruhen. Theoretisch sind eigentlich alle Formen von zwischenmolekularen Kräften möglich.
Verfasst: 23.05. 2007 17:12
von Gast
seit meiner chemieklausur gestern weiß ich, dass die seide kristalline strukturen beinhaltet. das müsste mit der zwitterionenform zusammenhängen.
also sind ionenbindungen innerhalb der der aminosäuresequenzen vorhanden! (ähnlich wie bei salz)
Verfasst: 23.05. 2007 17:49
von brain
Das mit den kristallinen Strukturen gibt es bei vielen Polymeren. Das bedeutet nur, dass die einzelnen Ketten wenig verzweigt und relativ linear sind und sich daher (in kurzen Abschnitten) parallel nebeneinander lagern können. So können natürlich optimal zwischenmolekulare Kräfte wirken, das Polymer wird dadurch härter/beständiger. Sowas gibts auch z.B. bei PE, je nach Herstellungsverfahren (HD/LD) finden sich mehr oder weniger kristalline Bereiche, soviel ich weiß.