Hab grad gestern mein Chemie-LK-Abi geschrieben und bin dabei über folgende Frage gestolpert (ich hoffe ich bekomms einigermaßen richtig hin ^^):
Eine Sauerstoffsäure des Phosphors eignet sich zur Reduktion von Cu(II) zu Cu(I). Entscheiden Sie mit Hilfe der angegebenen E0, welche der Säuren H3PO2 und H3PO3 sich besser eignet.
E0(H3PO2/H3PO3) = -0,38 V
E0(H3PO3/H3PO4) = -0,20 V
E0(Cu+/Cu2+) = +0,16 V
Ich habe folgendermaßen geantwortet: H3PO2 eignet sich besser, da H3PO3 bevorzugt disproportionieren würde, weil die Differenz von -0,38 V zu -0,20 V kleiner ist als die von -0,20 V zu +0,16 V. Damit wäre schon mal die Hälfte der eingesetzten Phosphonsäure zu Phosphorsäure umgewandelt, die mir bei der Cu-Reduktion nicht wirklich weiterhilft...
Stimmt das so, oder ist das verkehrt gedacht bzw. gibt es eine einfachere Erklärung?
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etwas komplexes Redoxsystem
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Eine Theorie sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher. (A. Einstein)
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Hmm... Das bereitet mir auch heute noch ein klein wenig Kopfzerbrechen:
Du schreibst, das würde dir disproportionieren?
2 H3PO3 --> H3PO2 + H3PO4
Das wäre ja dann:
H3PO3 ---> H3PO2 -0.38 V
H3PO3 ---> H3PO4 0.20 V
Nun ist doch aber die Gesamtspannung -0.18 V? - Und das würde dagegen sprechen, dass die Reaktion abläuft, nicht?
Aber ich schau das gerade nochmals nach, wie das mit der Disproportionierung war...
Da steht:
Eine Disproportionierung erfolgt wenn das Reduktionspotential zum niedrigeren Oxidationszustand positiver ist als das Oxidationspotential zum höheren Oxidationszustand.
Nun... Das Reduktionspotential ist imho -0.38 V und das Oxidationspotential 0.20 V und somit ist die Bedingung für Disproportionierung nicht gegeben?
Allerdings: Die ganze Diskussion ist ja insofern überflüssig, als H3PO2 ja ohnehin viel toller ist, Disproportionierung hin oder her? - H3PO2 ist das stärkere Reduktionsmittel und folglich ist sie sowieso viel toller, nicht?
Kann gut sein, dass ein Teil von dem, was hier steht nicht korrekt ist - Redoxpotentiale waren noch nie meine besondere Stärke, brauchte es einfach viel zu wenig bisher
Einfach weiter fragen...
Grüsse
alpha
Du schreibst, das würde dir disproportionieren?
2 H3PO3 --> H3PO2 + H3PO4
Das wäre ja dann:
H3PO3 ---> H3PO2 -0.38 V
H3PO3 ---> H3PO4 0.20 V
Nun ist doch aber die Gesamtspannung -0.18 V? - Und das würde dagegen sprechen, dass die Reaktion abläuft, nicht?
Aber ich schau das gerade nochmals nach, wie das mit der Disproportionierung war...
Da steht:
Eine Disproportionierung erfolgt wenn das Reduktionspotential zum niedrigeren Oxidationszustand positiver ist als das Oxidationspotential zum höheren Oxidationszustand.
Nun... Das Reduktionspotential ist imho -0.38 V und das Oxidationspotential 0.20 V und somit ist die Bedingung für Disproportionierung nicht gegeben?
Allerdings: Die ganze Diskussion ist ja insofern überflüssig, als H3PO2 ja ohnehin viel toller ist, Disproportionierung hin oder her? - H3PO2 ist das stärkere Reduktionsmittel und folglich ist sie sowieso viel toller, nicht?
Kann gut sein, dass ein Teil von dem, was hier steht nicht korrekt ist - Redoxpotentiale waren noch nie meine besondere Stärke, brauchte es einfach viel zu wenig bisher

Einfach weiter fragen...
Grüsse
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naja, ob nun stärkeres Oxidationsmittel oder nicht - hauptsache es funktioniert
Da ist es doch eigentlich egal, wie stark das ist, solang der Wert über der Cu-Geschichte liegt.
Aber mit der Disproportionierung hast du wohl recht. Wenn ichs von der anderen Seite her angehe, versteh ichs auch: Angenommen, ich hätte P(I) und P(IV), dann könnte P(IV) als Oxidationsmittel gegenüber P(I) wirken, da das Potential zu P(III) positiver ist, als das von P(I) zu P(III). Folglich würde eine Komproportionierung stattfinden. Also kann es keine Disproportionierung von allein geben
Allerdings bin ich, was die Frage angeht, nun weniger schlau als vorher
Kann mir jemand helfen??

Aber mit der Disproportionierung hast du wohl recht. Wenn ichs von der anderen Seite her angehe, versteh ichs auch: Angenommen, ich hätte P(I) und P(IV), dann könnte P(IV) als Oxidationsmittel gegenüber P(I) wirken, da das Potential zu P(III) positiver ist, als das von P(I) zu P(III). Folglich würde eine Komproportionierung stattfinden. Also kann es keine Disproportionierung von allein geben

Allerdings bin ich, was die Frage angeht, nun weniger schlau als vorher

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Der Zusammenhang war mir noch unbekannt. Haben wir im Unterricht nie drüber gesprochen. Naja, mal sehen, vielleicht kann ich meinem Lehrer die geforderte Lösung irgendwann aus dem Kreuz leiern. Zum Beispiel auf dem Abiball, nach dem Genuss unseres hervorragenden selbstgebrannten Pflaumenschnaps (nur zu Lehrzwecken natürlich!!)... 

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