Mit der Nutzung dieses Forums (dies beinhaltet auch die Regisitrierung als Benutzer) erklärt Sie sich mit unserer Datenschutzerklärung (https://www.chemiestudent.de/impressum.php) einverstanden. Sofern Sie dieses nicht tun, dann greifen Sie bitte nicht auf unsere Seite zu. Als Forensoftware wird phpBB verwendet, welches unter der GNU general public license v2 (http://opensource.org/licenses/gpl-2.0.php) veröffentlicht wurde.
Das Verfassen eines Beitrag auf dieser Webseite erfordert keine Anmeldung und keine Angabe von persönlichen Daten. Sofern Sie sich registrieren, verweisen wir Sie auf den Abschnitt "Registrierung auf unserer Webseite" innerhalb unserer Datenschutzerklärung.

quantitative etherspaltung

Fragen rund um die organische Seite der Chemie

Moderator: Chemiestudent.de Team

jako
Rührfischangler
Rührfischangler
Beiträge: 66
Registriert: 03.04. 2007 17:27

quantitative etherspaltung

Beitrag von jako »

hi!
kann mir bitte jemand möglichkeiten nennen einen ether quantitativ zu spalten. ich möchte als endprodukt die beiden alkohole vorliegen haben.
habe schon von der möglichkeit mit starken lewis-säuren gelesen, jedoch fehlen mir die "kochrezepte" dazu
thx
Numquam Retro
alpha
Moderator
Moderator
Beiträge: 3568
Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Beitrag von alpha »

Normale Ether oder Phenylether? - Phenylether geht auch mit HI in meiner Erinnerung.

Schau im Organikum nach, da gibt es eine allgemeine Kochvorschrift. Geht auch mit Zinkchlorid...

Grüsse
alpha
But it ain't about how hard ya hit. It's about how hard you can get it and keep moving forward.

Rocky Balboa
jako
Rührfischangler
Rührfischangler
Beiträge: 66
Registriert: 03.04. 2007 17:27

Beitrag von jako »

einmal danke,
muss es zinkchlorid sein? habe nur zinksulfat. muss ich das erhitzen? oder einfach nur die äquivalente menge wasser dazugeben?
hab es einmal mit HCl und einmal mit HCl und NaI probiert, muss es warscheinlich noch stehen lassen, da es noch stark nach dem ether riecht.

was meinst du mit organikum?
Numquam Retro
alpha
Moderator
Moderator
Beiträge: 3568
Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Beitrag von alpha »

Hmm... Wo kochst du deine Sachen? - Wie machst du OC ohne dass du das Organikum kennst? - Anyway, ich kann dir rasch die entsprechenden Stellen posten, auch wenn das wohl an der Grenze der Legalität ist? - Müssten die Herren Administratoren löschen, ich weiss das wirklich nicht...
Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum hat geschrieben: Etherspaltung (Allgemeine Arbeitsvorschrift für die qualitative Analyse)

Variante A: Der symmetrische1) aliphatische Ether wird mit etwa dem Sfachen Volumen konstant siedender lodwasserstoffsäure 3 bis 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach setzt man die 4fache Menge Wasser zu und destilliert das Alkyliodid mit Wasserdampf über, extrahiert die organische Phase mit wenig Ether, trocknet und identifiziert das Alkyliodid als S-Alkylthiouroniumsalz (vgl. D.2.6.6.).

Variante B: Man kocht 0,5 g Phenolether mit 5 ml eines Gemisches aus Eisessig und der gleichen Menge 48%iger Bromwasserstoffsäure l Stunde unter Rückfluß. Danach schüttet man das Ganze in 20 ml Wasser, macht mit Natronlauge schwach alkalisch und ethert nicht umgesetzten Phenolether und eventuell noch vorhandenes Alkylbromid aus. Nach dem Ansäuern mit verd. Schwefelsäure ethert man das Phenol aus und identifiziert es durch ein geeignetes Derivat (vgl. E.2.5.3.).
Beispiele für die präparative Anwendung der Etherspaltung:
1,4-Dichlor-butan aus Tetrahydrofuran: FRIED, S.; KLEENE, R. D., J. Am. Chem. Soc. 63 (1941), 2691; Reppe, W., Liebigs Ann. Chem. 596 (1955), 90; 118.
1,4-Dibrom-butan aus Tetrahydrofuran: FRIED, S.; KLEENE, R. D., J. Am. Chem. Soc. 62 (1940), 3258.
Analytische Anwendung findet die Etherspaltung zur quantitativen Bestimmung von Methoxygruppen, wobei das bei der Einwirkung von lodwasserstoffsäure entstehende Methyliodid abdestilliert und anschließend titrimetrisch bestimmt wird.
In der Technik wendet man die Etherspaltung z.B. zur Darstellung von 1,4-Dichlor-butan aus Tetrahydrofuran
und Chlorwasserstoff an:).

1) Unsymmetrische Ether können analog identifiziert werden, wenn das Gemisch der entstehenden Alkylhalogenide destillativ zu trennen ist oder der gaschromatographische Nachweis der Alkylhalogenide
gelingt.
Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum hat geschrieben:
1 g Substanz, 0,15 g wasserfreies Zinkchlorid und 0,5 g 3,5-Dinitro-benzoylchlorid werden eine Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen setzt man 10 ml 2 N Sodalösung hinzu und erwärmt auf dem Wasserbad bis 9O0C. Beim Stehen scheidet sich der Dinitrobenzoesäureester aus, der abfiltriert, mit Sodalösung und Wasser gewaschen und anschließend mit 10 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst wird. Entsteht keine klare Lösung, wird heiß filtriert. Sollten in der Kälte keine Kristalle ausfallen, läßt man das Lösungsmittel eindunsten.
E. Identifizierung: 2.4. Identifizierung von Halogenverbindungen 721
Grenzen: Diese Vorschrift ist nur auf symmetrische aliphatische Ether anwendbar (warum?). Störungen sind durch Alkohole, Amine usw. möglich. Diese Stoffe müssen zuvor abgetrennt werden.
Musst halt sehen, wie du das anpassen musst für die präparative Verwendung...


Grüsse
alpha
But it ain't about how hard ya hit. It's about how hard you can get it and keep moving forward.

Rocky Balboa
jako
Rührfischangler
Rührfischangler
Beiträge: 66
Registriert: 03.04. 2007 17:27

Beitrag von jako »

danke, hilft mir sehr!
genau um das tetrahydrofuran gehts ja. nur mein problem ist, dass ich weder HI noch HBr zur verfügung habe. das Zinkchlorid könnte ich morgen beschaffen.
ich dachte die säuren sind nur katalytisch am prozess beteiligt und es ist beim prozess bereits die nötige menge wasser zugesetzt.
Numquam Retro
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Amazon [Bot] und 2 Gäste