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ligandengesteuerte Ionenkanäle
Verfasst: 03.06. 2008 13:37
von Gast
Hallo,
ich habe letztens gelesen, dass sich Ionenkanäle nach einer gewissen Zeit wieder schließen, nachdem sie aktiviert wurden. Kann mir jemand erklären womit das zusammenhängt? Geschieht das nur in natürlichen Zellen, also (bei ligandengesteuerten Kanälen) dadurch, dass der Ligand wieder entfernt wird, oder auch bei künstlich hergestellten Kanälen, wo keine anderen Stoffe (z.B. Enzyme vorhanden sind)? Wenn ja, wodurch?
Vielen Dank im Voraus.
Verfasst: 03.06. 2008 19:35
von alpha
Naja, wenn Ionenkanäle aktiviert werden können, so können sie halt eben auch deaktiviert werden (ist ja sinnvoll...) D.h. entweder der Effektor geht weg oder ein Dingsbums (gibt so einen schönen Begriff, der mir leider gerade entfallen ist) wird gebunden, der genau das Gegenteil bewirkt. - Oder der Ionenkanal wird durch Phosphoryllierung aktiviert und durch dephosphoryllierung deaktiviert (falls es das gibt).
Habe ich deine Frage missverstanden?
Grüsse
alpha
Verfasst: 04.06. 2008 03:40
von SantaMaria
Der Sinn solcher Kanaele ist es ja Ionen nur zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. nur bis zu einer bestimmten Konzentration durchzulassen. Deshalb gibt es solche Kanaele ueberhaupt. Wenn man einen staendigen Ionenfluss wollte, dann braeuchte man keinen Kanal dafuer.
Das bedeutet folglich, dass so ein Kanal aktiviert wird und zum entsprechenden Zeitpunkt wieder deaktiviert wird. Art der Aktivierung haengt von der Art des Kanals ab genauso wie die Deaktivierung.
@alpha: meinst du einen Inhibitor?
Verfasst: 04.06. 2008 08:13
von Gast
Wenn ich jetzt einen ligandengesteuerten Ionenkanal habe, der in eine künstliche Membran eingebaut ist. Wird der Kanal dann auch nach einer gewissen Zeit deaktiviert? Also löst sich der Ligand nach einer Zeit wieder auch wenn keine zusätzlichen Stoffe vorhanden sind? Wenn ja, warum? Also durch welchen Mechanismus?
Oder kann der Kanal sich auch einfach wieder schließen, obwohl der Ligand noch angebunden ist?
Verfasst: 04.06. 2008 21:15
von alpha
Alles ist ein Gleichgewicht - wie unser Prof so schön zu sagen pflegte "Es geht hin - und wieder weg - und wieder hin - und wieder weg - und dann bleibt es DA". - Naja, in dieser Art halt... - Ligandenbindung ist ja Konzentrationsabhängig - Phosphorylierung könnte durch Hydrolyse wieder rückgängig gemacht werden usw.
@SantaMaria: Nein, das wars eigentlich nicht, war ein tolleres Wort, jetzt muss ich es doch ernsthaf suchen gehen - aber ich finde es beim besten Willen nicht mehr - vielleicht werde ich zu alt?!
Verfasst: 05.06. 2008 07:40
von Gast
Was heißt denn Phosphorilierung?

Verfasst: 05.06. 2008 08:17
von SantaMaria
Verfasst: 05.06. 2008 11:37
von Beamer
Bei der Na/K pumpe funktioniert das doch so....
Re: ligandengesteuerte Ionenkanäle
Verfasst: 06.06. 2008 07:40
von Gast
Ist denn Na/K-Pumpe ein Ionenkanal? Also ich wollte extra einen ligandengesteuerten Ionenkanal verwenden, weil ich dachte, dass ich da keine zusätzlichen Stoffe brauche. Aber das mit der Phosphorylierung hört sich ja so an, als ob ich da zusätzlich noch Enzyme bauche und ATP...
Re: ligandengesteuerte Ionenkanäle
Verfasst: 06.06. 2008 12:23
von Beamer
naja es ist kein klassischer ionenkanal das stimmt, hab das nur im bezug auf die phosphorylierung erwähnt....
Re: ligandengesteuerte Ionenkanäle
Verfasst: 26.08. 2008 15:29
von Gast
es gibt auch ein sogenanntes "kugel-kette"-modell. dieses besagt, dass nach einer öffnung eines ionenkanals durch einen reiz, sich dieser in wenigen millisekunden durch einen kovalent gebundenen "stopfen" wieder verschliessen kann. dann wird im darauffolgenden schritt dieser "stopfen" unter enegieverbrauch oder durch aenderung des potentials vom ionenkanal gelöst und die ausgangssituation vor der öffnung ist wieder hergesstellt.