Seite 1 von 1

Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 17.09. 2008 20:28
von fressensaufen
Ich möchte einen Selbstmord in meiner Faminie literarisch verwenden, benötige aber genaueres Chemiewissen, dass mir fehlt. Die ansteigende Spannung im Buch erfordert es, die Herstellung und die Geräte genau zu berschreiben.
Was war vorgefallen: Mein Bruder, hochintelligent, hat sich selbst Zyankali aus gelben Blutlaugensalz hergestellt und hat sich dazu zuerst eine eigene Esse gebaut, wo er mit Gebläse gearbeitet hat. Wie er es genau gemacht hat, weiss keiner, aber es hat leider funktioniert.
Was ich bisher geschrieben habe ist folgendes: Gelbes Blutlaugensalz ist ein Sauerstoffträger, wir haben als Jungs damit Raketen gebastelt, die uns dann um die Ohren flogen, aber es ist auch eine Zyankaliverbindung.
[...]
Ich habe die Anordnung im Freien aufgebaut, an einem Tag, an dem leichter Wínd zum Nachbarn wehte. Selbstverständlich trug ich Gasmaske, Gummihandschuhe und einen Schutzanzug, der den evenuell austretenden Gasen keine freie Hautpartien als Angriffsfläche bot.
Dies kann aber nicht alles sein. Muß nicht mit Kohlenstoff reduziert werden? Irgendwie muss dabei auch CO2 anfallen, oder. Stimmt die Temperatur? Wie lautet dann die komplette Reaktionsgleichung mit Kohlenstoff?
Danke Helmut

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 17.09. 2008 20:43
von jako
für einen schriftsteller hast du ziemliche rechtschreibprobleme, aber doch ein bemerkenswertes chemiewissen :-)

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 17.09. 2008 20:49
von fressensaufen
Kann passiere, tut mir leid. Habe ja Technik studiert, aber Chemie war nie mein Fach. Jetz bin ich Pesionist und schreibe. Wer mir hilft bekommt das ganze Buch. Es heißt:
Die Todsünden Gottes und meine Sexbeichte.
LG
Helmut

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 18.09. 2008 06:30
von SantaMaria
Bitte nicht den selben Beitrag in drei verschiedenen Unterforen posten. Habe die anderen geloescht.

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 18.09. 2008 12:03
von jako
will ja nicht zu viel kritisieren, aber "fressensaufen" ist nicht gerade ein name, den sich ein pensionist ausdenken würde...

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 18.09. 2008 17:29
von alpha
Habe ein Backup, falls wir entscheiden, die Zensur rückgängig zu machen. Bis auf weiteres mag ich aber keine so detaillierten Beschreibungen von Dingen, die lieber niemand mit unguten Absichten nachkochen sollte.

Wer sich umbringen will, den soll es auch nicht weiter stören, wenn er bei der Herstellung des Giftes stirbt - also wozu die Gasmaske und den Schutzanzug? - Ist ja wirklich eher lächerlich als was anderes. - Und die Gase dem Nachbarn zuzublasen ist auch nicht der netteste Kollateralschaden, wenn man Selbstmord begehen will.

Nebenbei: jako hat recht...

Grüsse
alpha

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 20.09. 2008 06:58
von fressensaufen
So meine Lieben, von wiziger Schriftstellerei versteht ihr allesamt nichts. Aber ich habe schon die Lösung:
Ich habe keine Angst mehr, ich kann mich in Ruhe auflösen, wie man Gift im Ozean verdünnt bis es kaum mehr jemand oder nur wenigen etwas anhaben kann. Das beste wäre natürlich selbst das Gift, aber wie? Immer in der Nacht kommen mir die besten Gedanken. Gelbes Blutlaugensalz ist eine Zyankaliverbindung.
[...]
Zunächst errechne ich das Molekulargewicht des göttlichen Kalziumzyanid KCN, es sind 65 Gramm pro Mol bzw. 6.1023 Moleküle. Jenes, des gelbe Blutlaugensaltz K4Fe (CN)6 errechnet sich dann mit 368 Gramm pro Mol. 140 mg = 1.400 Mol KCN sollen es werden, also ergibt sich die Proportion 1.400 / (4 x 65) = x / 368. Unvorstellbar, für 140 mg KCN benötige ich nur 200 mg gelbes Blutlaugensaltz, erhalten werde ich aber aus 200 Gramm gelbes Blutlaugensaltz 141Gramm, also rund die tausendfache Menge!
Um andere nicht zu gefährden, und um mir nicht in mitten meines Experiment einen Kollateralschaden zuzufügen, war aüßerste Vorsicht von Nöten. Ich habe die Anordnung im Freien aufgebaut, an einem Tag, an dem leichter Wínd zum Nachbarn wehte. Selbstverständlich trug ich Gasmaske, Gummihandschuhe und einen Schutzanzug, der den evenuell austrenden Gasen keine freie Hautpartien als Angriffsfläche bot. Durch „Oxydieren“, das Einblasen von Luft mit einem Metallröhrchen, welches ich am Staubsauger angeschlossen hatte, hat sich die Eisenverunreinigung im erhitzten Blutlaugensalzes in Rost umgewandelt.
[...]
Der Test an einer Maus war erfolgreich, es ergab sich sofotigen Atemstillstand. Es ist ein sicheres Gefühl jetzt über eine mehr als ausreichenden Menge Zyankali zu verfügen um jederzeit einen elffachen Tod zu sterben. Entsprechend der Faminientradition und weil ich es so verfüge, wird gegen Ende keinen friedlich Gestorber, kein Erforener, auch kein Ertrunkener, sondern ein Vergifteter sein, der verbrannt wird. Der Tod wird durch inneres Ersticken eintreten, allerdings sind dabei starke schmerzhafte Magenkrämpfe wahrscheinlich, sodass ich eine Stunde vorher zusätzlich schmerzstillende Mittel benötige.
Ehe ich es vergesse, an Selbstmord habe ich nicht mehr gedacht, ich bin jetzt der Meinung, es wäre das Beste den Termin des selbst gewählten Todes doch mit den natürlichen zusammen zulegen, solange ich von endlos quälenden Krankheiten verschont bleibe.

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 20.09. 2008 07:10
von fressensaufen
Nachsatz:
Und auch anscheinend von Chemie

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 20.09. 2008 08:10
von jako
fressensaufen hat geschrieben:von wiziger Schriftstellerei versteht ihr allesamt nichts.
naja, was daran witzig sein soll, wenn das ein laie nachkocht...

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 20.09. 2008 09:23
von alpha
fressensaufen hat geschrieben: So meine Lieben, von wiziger Schriftstellerei versteht ihr allesamt nichts.
[...]
Nachsatz:
Und auch anscheinend von Chemie
Hmm... Also ich halte mehr von klassischer Literatur als von Laienstümpereien...
Und ob wir wirklich weniger von Chemie verstehen als du, muss sich auch erst noch weisen...
fressensaufen hat geschrieben:Zunächst errechne ich das Molekulargewicht des göttlichen Kalziumzyanid KCN, es sind 65 Gramm pro Mol bzw. 6.1023 Moleküle.
Was soll das? - Ein paar Nullen mehr oder weniger, darauf kommt's wohl nicht an?
fressensaufen hat geschrieben:hat sich die Eisenverunreinigung im erhitzten Blutlaugensalzes in Rost umgewandelt.
Auch Teil der witzigen Schriftstellerei, Dinge anders zu benennen als sie heissen sollten? - Eine "Verunreinigung" sollte ein unbedeutender Anteil des Gemischs sein. Das wäre so, wie wenn du das Holz die Verunreinigung eines Baumes nennen würdest.

Grüsse
alpha

Re: Hilfe für einen Schriftsteller /Zyankali

Verfasst: 20.09. 2008 15:08
von fressensaufen
Ich muss noch eine Korrektur nachreichen, weil hier das Textsystem die Hochstellung nicht richtig übernommen hat. Also es sind 6x10 hoch 23 Moleküle