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Rotationsverdampfer
Verfasst: 22.10. 2008 16:22
von sven
Hi!
Muss bei meiner Facharbeit in Chemie eine Lösung mit Hilfe eines Rotationsverdampfers bis zur Trockene einengen.
Hier meine Fragen:
1. Was genau bedeutet bis zur Trockene einengen?
2. Die ist am wichtigsten:
Unsere Schule hat keinen Rotationsverdampfer.Wie kann ich das dann hin kriegen?
Danke schonmal
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 22.10. 2008 18:42
von zonko
Hallo,
zur Trockne einengen bedeutet einfach, dass Du das Loesungsmittel komplett verdampfen sollst, bis nur noch Dein Feststoff uebrigbleibt.
Also, eure Schule hat keinen Rotationsverdampfer. Da gibt es mehrere Moeglichkeiten. Wenn Du eine Uni in der Stadt hast, wende Dich dort an die organische Chemie. Die haben jede Menge Rotationsverdampfer und lassen Dich sicher einen benutzen.
Die zeite Moeglichkeit waere es, zu improvisieren und das Loesungsmittel ohne Unterdruck abzudesillieren. Ob das geht haengt natuerlich von Deinem Gemisch ab.
Gruss cronos
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 23.10. 2008 11:45
von Mane
Vielleicht hat Eure Schule auch noch irgendwo eine Wasserstrahlpumpe... Je nach Lösemittel genügt das Vakuum, das die Wasserstrahlpumpe erzeugt. Du hängst Deinen Kolben dann einfach an die Pumpe (am Besten natürlich mit Sicherheitsflasche dazwischen, damit das Leitungswasser nicht durch einen Fehler in Deinen Kolben gelangen kann). Problem dabei ist natürlich, dass es zu Siedeverzügen kommen wird, da der Kolben nicht dreht. Einen Rührfisch reinwerfen ist auch irgendwie blöd, wenn man den Feststoff hinterher haben möchte... Also: Vorsichtig das Lösemittel verdampfen.
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 23.10. 2008 16:31
von sven
Also mein Lösungsmittel ist H2SO4, das mit dest. H2O versetzt wurde und mit Bariumcarbonat und AMmoniaklösung neutralisiert wurde.
Aber danke für die Ideen
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 23.10. 2008 16:56
von Mane
Wässrige Lösungen kann man mit einer Wasserstrahlpumpe leider eher schlecht einengen - dafür reicht das Vakuum nicht aus.
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 23.10. 2008 18:40
von alpha
Ist deine Verbindung nicht ziemlich stabil? - Dann kannst du ordentlich heizen und ein wenig mit der Wasserstrahlpumpe nachhelfen... Allerdings scheint mir noch irgendwas etwas seltsam: Wenn du dein Gemisch zur Trockene einengst, hast du v.a. Ammoniumsulfat (das Bariumsulfat hast du wohl schon abfiltriert?) und das Produkt irgendwo dazwischen?
Ein Rührfisch würde ich auf jedenfall empfehlen... - Da dein Feststoff ohnehin ein Gemisch sein wird, sollte das auch nicht so arg schlimm sein?
Nebenei: Wasser ist auch am Rotationsverdampfer eher eklig zum entfernen.
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 24.10. 2008 08:54
von Mane
Ich hätte bei dem Gemisch eher darauf getippt, dass erst noch ne Extraktion kommt und man dann über nen Roti einengt... Wenn dem nicht so ist, müsste man ja nach dem Einengen doch irgendwie wieder das Produkt reinigen - und somit lösen. Wäre also sinnvoll, das vor dem Einengen zu machen.
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 24.10. 2008 08:56
von alpha
Ja, da hast du recht, Mane, aber ich habe seine Beschreibung halt so verstanden, als würde es erst im trockenen Zustand gereinigt...
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 24.10. 2008 08:59
von Mane
Ja, ich habe das auch so verstanden. Überlege nur, ob das sinnvoll ist... Vielleicht könnte man durch die Extraktion das Problem mit dem Wasser abziehen und dem Rotationsverdampfer umgehen? Hängt natürlich davon ab, um welchen Versuch es sich da genau handelt...
Re: Rotationsverdampfer
Verfasst: 18.10. 2010 15:43
von chemy89
schau mal - hier steht ein wenig ueber das destillieren mit einem rotationsverdampfer
http://www.ika.de/owa/ika/applications. ... s=8&iDiv=1