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Cis-Trans im Eisentetracarbonyliodid
Verfasst: 18.05. 2010 19:19
von Franzderkanns
Warum entsteht bei der Umsetzung von Eisenpentacarbonyl mit Jod das Cis-Produkt und nicht trans? Dachte, dass Iodid aufgrund seines Radius sterischen Einfluss auf die Anordnung nimmt. Allerdings ist das Trans-Produkt nur photochemisch herzustellen.
Ich dachte es sei folgender maßen: Eisen = Zentralatom, 4 Carbonyle in quadratisch planarer Anordnung und Jod bildet die obere und untere Ecke des Oktaeders.
Re: Cis-Trans im Eisentetracarbonyliodid
Verfasst: 22.05. 2010 11:08
von alpha
nun, wenn das I2 "andockt", dann verdraengt es erstmal ein CO, wuerde ich vorschlagen - und dann ist das zweite I recht nahe beim ersten, wenn die I-I Bindung gebrochen wird - und folglich entsteht das cis-Produkt, weil das zweite I nicht zuerst auf die andere Seite des Molekuels wandert. - So jedenfalls meine spontane, heuristische Erklaerung.
Gruesse
alpha
Re: Cis-Trans im Eisentetracarbonyliodid
Verfasst: 23.05. 2010 18:06
von Franzderkanns
Danke für die Antwort und natürlich habe ich mich bei Mitstudenten auch erkundigt.
Eisenpentacarbonyl hat eine trigonalbipyramidale Struktur, sodass das erste Iodid ans Eisen bindet und somit ein Oktaeder entsteht. Das zweite folglich, wie du schon sagtest, nicht auf der gegenüberliegenden Seite, sondern in Cis-Stellung.
Die axiale bzw. trans-Anlagerung beider Iodide erfolgt nicht, da die Eisencarbonylbindungen sehr stark sind (Pi-Rückbindung).