Seite 1 von 1

Korngrenzenzusammenhalt

Verfasst: 27.01. 2011 12:15
von Gast
hi chemiker,

ich frage mich gerade, wie Metall eigentlich zusammenhält.
Reale Metallstücke bestehen ja i.a. aus vielen kleinen Körnern. Sind also diese einzelnen Kornkristalle an ihren Grenzflächen miteinander verbunden (bzw. wie sind sie das, irgendwie müssen sie es ja sein)? Eigentlich sind die Einzelkristalle ja so gegeneinander verkippt, dass sie sich total verzerren müssten, um irgendwie Bindungen einzugehen, oder? Warum fällt dann ein Metall nicht an den Korngrenzen auseinander?
Und selbst wenn schwache Bindungen entstehen, die ein Zusammenhalten ermöglichen, sind diese Bindungen dann immer noch stärker als die Energie um Versetzungen zu erzeugen? Sonst wäre ein Metall ja überhaupt nicht plastisch verformbar.

Vielen Dank für jedwede Mühen!!

Re: Korngrenzenzusammenhalt

Verfasst: 27.01. 2011 22:17
von alpha
Bist du dir sicher, was die "Körner" anbelangt im Zusammenhang mit Metallen?
Habe mir Metalle immer mehr als einen "weichen" Kristall vorgestellt, d.h. im Prinzip recht schön geordnet (d.h., man könnte eine schöne Röntgenstruktur erhalten), aber die Bindungen sind halt isotrop, d.h., sie haben keine Richtungsabhaenigigkeit und deshalb ist es so gut plastisch verformbar. Man spricht ja oft von einem "Elektronengas", welches die Bindung in Metallen ausmacht - und das ist ein ziemlich starker Kontrast zu den kovalenten Bindungen, die man sich eher lokalisiert vorstellt...


Grüsse
alpha