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Wasserstoffbrücken von Ethanol

Verfasst: 29.08. 2011 18:41
von Gast
HI,

ich habe folgende aufgabe:

Ethanol( CH3-CH2-OH) : Zeichne Ethanol-Moleküle mit möglichen Wasserstoffbrückenbindungen. Kennzeichne ebenfalls Partialladunen, wo sie auftreten.

Aber wie viele Brücken hat Ethanol und wo sind die Ladungen. Meine Zeichung sieht bis jetzt so aus

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    H   H             H    H            
    |   |             |    | 
H - C - C - O ... H - C - C - O
    |   |   |         |   |   |
    H   H   H         H   H   H
Laut meiner Zeichnug hätte Ethanol ja nur eine Wasserstoffbrücke. Aber warum nur eine, Sauerstoff hat doch noch ein freies Elektronenpaar. Also so:

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    H   H   .         H   H            
    |   |   .         |   | 
H - C - C - O ... H - C - C - O
    |   |   |         |   |   |
    H   H   H         H   H   H
Jedenfalls weiß ich nicht wieviele Brücken es hat. Es wäre super wenn mir jemand sagen könnte wieviele Wasserstoffbrücken es bildet und warum.

Und wo sind die Partialladungen

Re: Wasserstoffbrücken von Ethanol

Verfasst: 29.08. 2011 21:06
von SantaMaria
Schau dir nochmal an was eine Wasserstoffbrückenbindung ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstof ... kenbindung

So eine Brücke sieht z.B. so aus: O...H-O, aber nicht wie bei dir O...H-C (das ist eine sehr schwache Wasserstoffbrückenbindung, die z.B. in Proteinen auftritt, aber bei Ethanol werden stärkere gebildet, wie eben in meinem Beispiel gezeigt).

Wassermoleküle im Wasser können z.B. 4 Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden - via den beiden Wasserstoffatomen zu benachbarten Sauerstoffatomen anderer Wassermoleküle und via der beiden freien Elektronenpaare des Sauerstoffatoms. Das überträgst du jetzt mal auf Ethanol.

Partialladungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Partialladung) entstehen aufgrund unterschiedlicher Elektronegativitäten von Atomen (diese kann man im Periodensystem nachlesen). Elektronegtivere Atome ziehen das gemeinsame Elektronenpaar mehr zu sich, so dass sie eine negative Partialladung bekommen und das Partneratom, welches weniger elektronegativ ist, bekommt eine positive Partialladung. Also mal im Ethanolmolekül schauen wo große Elektronegativitätsunterschiede zwischen gebundenen Atomen auftreten.

Re: Wasserstoffbrücken von Ethanol

Verfasst: 30.08. 2011 17:19
von Gast
dann sieht das ja so aus

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    H   H                         
    |   |              
H - C - C - O - H
    |   |   .   .   H   H
    |   |   .   .   |   |
    H   H   H - O - C - C - H          
                    |   |
                    H   H

Re: Wasserstoffbrücken von Ethanol

Verfasst: 30.08. 2011 17:20
von Gast
Und dabei ist O negativ und H und C positiv

Re: Wasserstoffbrücken von Ethanol

Verfasst: 30.08. 2011 19:39
von SantaMaria
Wassermoleküle im Wasser können 4 Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden - via den beiden Wasserstoffatomen zu benachbarten Sauerstoffatomen anderer Wassermoleküle und via der beiden freien Elektronenpaare des Sauerstoffatoms. Also 4 H-Brückenbindungen von einem Wassermolekül zu 4 anderen Wassermolekülen, nicht zu einem oder nur 2 anderen Wassermolekülen.

Und jetzt hast du hier eine funktionelle Gruppe im Alkohol, die wie folgt aussieht -OH. Also statt wie im Wasser H-OH hast du hier im Ethanol C2H5-OH.
Du kannst also eine Wasserstoffbrücke weniger ausbilden, da dir dieses H-Atom am -OH fehlt, welches du im Wasser hast.