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SN1 und SN2
Verfasst: 17.05. 2004 16:19
von Pizzi
Ich brüte gerade über OC und ich verstehe einfach nicht, woran man erkennen kann, ob eine Reaktion nach SN1 oder SN2 verläuft! Einerseits ist es abhängig vom Lösungsmittel, aber auch von der Abgangsgruppe. Aber wenn ich beide kombiniere, was ist dann?? Gibt es da irgendwelche Eselsbrücken oder sowas?? Ich finde auch nix im Buch! So schwer kann das doch eigentlich nicht sein!!

Re: SN1 und SN2
Verfasst: 17.05. 2004 17:11
von ondrej
Pizzi hat geschrieben:Ich brüte gerade über OC und ich verstehe einfach nicht, woran man erkennen kann, ob eine Reaktion nach SN1 oder SN2 verläuft! Einerseits ist es abhängig vom Lösungsmittel, aber auch von der Abgangsgruppe. Aber wenn ich beide kombiniere, was ist dann?? Gibt es da irgendwelche Eselsbrücken oder sowas?? Ich finde auch nix im Buch! So schwer kann das doch eigentlich nicht sein!!

- stabileres Carbeniumion SN1, zumal da der Rückseitenangriff erschwert wird
- Rückseitenangriff gut möglich -> SN2
dipolare aprotische Lösungsmittel SN2, sonst SN1 (geladene Ionen werden besser stabilisiert)
Re: SN1 und SN2
Verfasst: 17.05. 2004 18:00
von Pizzi
ondrej hat geschrieben:
- stabileres Carbeniumion SN1, zumal da der Rückseitenangriff erschwert wird
- Rückseitenangriff gut möglich -> SN2
dipolare aprotische Lösungsmittel SN2, sonst SN1 (geladene Ionen werden besser stabilisiert)
Stabileres Carbenium als was??? Wo ist die Grenze?? Gibt es eigentlich auch polar aprotisch oder dipolar protisch??
Re: SN1 und SN2
Verfasst: 17.05. 2004 20:20
von ondrej
Pizzi hat geschrieben:ondrej hat geschrieben:
- stabileres Carbeniumion SN1, zumal da der Rückseitenangriff erschwert wird
- Rückseitenangriff gut möglich -> SN2
dipolare aprotische Lösungsmittel SN2, sonst SN1 (geladene Ionen werden besser stabilisiert)
Stabileres Carbenium als was??? Wo ist die Grenze?? Gibt es eigentlich auch polar aprotisch oder dipolar protisch??
Meistens sieht man es dem Molekül an; worauf es ankommt ist eine Abschirmung der Ladung und viele Mesomerieformen.
Ich denke dass man das schwer eine Grenze ziehen kann. Am besten Du holst Dir das Gattermann Skript, da stehen ein paar Sachen drinnen.
Verfasst: 17.05. 2004 20:57
von Giftdoktor
Habe da noch folgendes zur Stabilität von Carbenium-Ionen hinzuzufügen. primäres Carbeniumion<sekundäres<tertiäres. Das primäre ist sozusagen das instabilere und das tertiäre das stabilste. Grund dafür ist die Hyperkonjugation, die auf einem Elektronenschub eines Alkylsubstituenten zu einem benachbertem elektronenarmen Zentrum beruht. Die Alkylgruppe liefert also Elektronen und stabilisiert die positive Ladung. Je mehr von den Alkylsubstitueneten da sind, desto stabiler wird das ganze also.
Zu der Grenze kann ich auch nur hinzufügen, dass das ziemlich schwer ist. Ich hatte anfangs auch ziemliche Schwierigkeiten zu entscheiden was was ist. Noch besser wird es ja wenn noch E1 und E2 hinzukommt

.
Also dann viel Spaß noch mit der Organik..................
Verfasst: 19.05. 2004 15:22
von Pizzi
Und wie ist das mit der Abgangsgruppe??? Das ändert sich doch auch irgendwie in unterschiedlichen LM oder???
Verfasst: 19.05. 2004 16:06
von ondrej
Pizzi hat geschrieben:Und wie ist das mit der Abgangsgruppe??? Das ändert sich doch auch irgendwie in unterschiedlichen LM oder???
ja das hängt damit zusammen wie gut die Abgangsgruppe stabilisiert wird.
Verfasst: 21.05. 2004 13:35
von Pizzi
Woran liegt das denn bei den Halogenen?? I- ist ja die beste Abgangsgruppe! Ändert sich das eigentlich im Lösungsmittel???