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1-H-NMR
Verfasst: 05.06. 2004 08:50
von tonia
Hallo,
Ich habe eine Frage: warum ergeben die H's an einer CH3-Gruppe kein Triplett? ...also was ist der richtige Grund dafür?
würde ich erst eine Signalaufspaltung erhalten, wenn man ein H durch D ersetzt? und welche Multiplizität gäre das dann?
vielen dank und viele grüße, Tonia
Re: 1-H-NMR
Verfasst: 05.06. 2004 09:44
von ondrej
tonia hat geschrieben:Hallo,
Ich habe eine Frage: warum ergeben die H's an einer CH3-Gruppe kein Triplett? ...also was ist der richtige Grund dafür?
würde ich erst eine Signalaufspaltung erhalten, wenn man ein H durch D ersetzt? und welche Multiplizität gäre das dann?
vielen dank und viele grüße, Tonia
Hallo!
Die CH
3 Gruppe rotiert so schnell, dass sich die einzelnen H's quasi nicht voneinander unterscheiden lassen. Wenn man ein H durch ein D ersetzt würde man eine Aufspaltung erwarten. Ich würde dann auf ein Triplett tippen, bin mir aber nicht ganz sicher.
Verfasst: 25.06. 2004 19:22
von Gast
Der Austausch mit Deuterium würde kein normales Triplett (1:2:1) erzeugen !
Schließlich geht es bei der Aufspaltung um die Frage, ob es andere NMR-aktive Kerne gibt, mit denen gekoppelt wird.
Um zu koppeln, müssen die Kerne magnetisch (und damit auch chemisch) nicht äquivalent sein --> soll heißen, die zwei H's koppeln jetzt immer noch nicht miteinander (da sie magnetisch äquivalent sind - Spiegelung führt sie ineinander über).
Sie koppeln aber jeweils mit dem Deuterium, dessen Kernspin ja 1 ist (wenn ich mich recht entsinne ?).
Die Regel der Multiplizität lautet ja nun 2i+1 Aufspaltung - bei H ergibt das 2*1/2+1=2 --> Dublett.
Für D ist das dann 2*1+1=3 --> ergibt ein Triplett mit gleichen Intensitäten.
Verfasst: 05.07. 2004 13:39
von Ikarus
Ich kann die letzte Antwort nur bestätigen, es treten nur Kopplungen zwischen nicht Entarteten H´s.
Man sieht nur eine Aufspaltung wenn H´s Atome mit unterschiedlichen Energie Niveaus beteiligt sind. Da D eine andere reduzierte Masse als Die H´s im Atom besitzt gilt dies.
Somit folgt die Kopplung mit den beiden H´s wobei welche halt zwei Zustände haben können.
Leider verstehe ich nicht was das mit den Energie Zuständen des Deuterium zu tun hat das Die Tripllet Aufspaltung zwar richtig ist aber sich auf denn Zeemann Effekt bezieht (Spektrallinen Aufspaltung unterm Einfluss starker B-Felder).
[b] Vielleicht kann mir das ja jemand erklären?[/b]
Verfasst: 02.09. 2004 09:10
von Tassadar
Eine Sache wurde meiner Meinung nach noch vergessen. Wenn an der CH2D Gruppe der vierte Substituent chiral ist, dann sind die beiden H Atome der CH2D Gruppe diastereotop und damit chemisch nicht mehr äquivalent und koppeln miteinander. Dazu kommt dann natürlich noch die Kopplung mit dem D wie oben schon richtig erwähnt. Wenn wir also eine RCH2Cl Gruppe mit chiral Rest R betrachten erhalten wir für jedes H ein dublett.
Verfasst: 02.09. 2004 20:25
von cyclobutan
Wenn man mit einem Molekül R-CH2D Deuterium-NMR macht (also bei der Resonanzfreqenz für D) sieht man in der Tat ein normales Triplett durch die beiden H, sofern mit R keine Kopplungen mehr auftreten.
Wenn R symmetrisch ist, sind die Hs nicht diastereotop und koppeln daher magnetisch äquivalent mit allen anderen Kernen. Also sieht man im H-NMR einer -CH2D-Gruppe ein Deuterium-Tripplet. mit einem Integral das zwei Protonen entspricht.
Deuterium-NMR ist witzig, weil die D praktisch genau die gleichen chemischen Verschiebungen haben wie H. Hab' ich schonmal gemacht, um den Erfolg einer Deuterierung zu überprüfen.