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CGMT-Modell

Fragen rund um die anorganische Chemie (inkl. Ionenlotto)

Moderator: Chemiestudent.de Team

Jen

CGMT-Modell

Beitrag von Jen »

Hi,

ich verstehe etwas grundlegendes beim CGMT-Modell nicht. und zwar verstehe ich nicht wie "Zwischenstufen" zwischen der coplanaren und der transgewinkelten Struktur zustande kommen, also wie verschieden große Winkel bei trans-gewinkelten Molekülen (mit den Orbitalen und evtl Hybridisierung) zu erklären sind.
bitte helft mir, ist gerad sehr wichtig...

bye, Jen
cyclobutan
Moderator
Moderator
Beiträge: 199
Registriert: 13.04. 2003 14:14
Wohnort: Marburg

Beitrag von cyclobutan »

Das CGMT-Konzept ist - wie so oft in der Chemie - ja auch nur ein unvollständiges Modell. Die Idee ist ja das Zerlegen einer Doppelbindung in zwei Carbenfragmente und die Interpretation der bindenden Wechselwirkung zwischen beiden je nach Singulett- oder Trippletgrundzustand des (u.U. hypothetischen) Carben-Analogons.

Man sieht, dass man damit richtige Aussagen machen kann. Aber die Winkel genau vorherzusagen, geht mit dem Modell nicht. Vorhersagen kann man, ob man eher eine coplanare DoBi erwartet oder eine gewinkelte. Überhaupt ist dies mit die erste einleuchtende Erklärung überhaupt für gewinkelte Doppelbindungen!

Im Rahmen des Modells kann man sich vorstellen, dass je nach Art der Fragmente und Ausdehnung und Gestalt der beteiligten Orbitale unterschiedliche trans-Winkel zur besten Überlappung bei geringster Abstoßung führen. Wie so oft in der Chemie: Da heißt es abwägen.

Echte "Zwischenstufen" sind das sowieso nicht, sondern die Summe der Energien zweier hypothetischer Fragmente in einer bestimmten Geometrie...


Ich hoffe, das hat Dir ein weingi weitergeholfen. Wenn nicht, dann frag' nochmals nach!


Viele Grüße,
Cyclobutan
Jen

Beitrag von Jen »

hi!

also danke erstmal für deine Antwort.

stimmt es, wenn ich mir den übergang von wenig trans-gefalteter zu stark trans-gefalteter Struktur so vorstelle:

bei Carbenähnlichen (2.o.3. Periode) Carbenanaloga, bei denen das Element noch 'gerne' hybridisiert, werden die beiden Bindungen zu den Substituenten sowie das lonepair von sp^2 - Hybriden gebildet. Da das sp^2-lonepair recht ausgedehnt ist, reicht für die Donor-Akzeptor-Wechselwirkung zwischen zwei solchen Carbenfragmenten eine relativ geringer trans-Falgungswinkel. Bei Elementen höherer Perioden steigt mit zunehmender Hybridisierungsträgheit der Elemente der s-Charakter des lonepairs und der p-Charakter der Orbitale die die Bindung zu den Substituenten machen. Da ein s-lonepair wesentlich weniger ausgedehnt ist als ein sp^2 lonepair (s ist ja am Kern lokalisiert), ist für eine effektive Donor-Akzeptor-Wechselwirkung zwischen den Carbenfragmenten ein immer stärkerer transFaltungsWinkel nötig.
Es erfolgt also ein Übergang von ~0° zu 45° Grad, entsprechend wie der Winkel (Subst - E - Subst) der Carbenfragmente einen Übergang von 120° (sp^2) zu 90° (2 p-Orbitale) im Verlauf einer Gruppe zeigt.

Stimmt das so ungefähr? oder liege ich total falsch?
Wär echt toll, wenn du noch einmal (auch kurz) schreiben könntest.

ciao, Jen


(hab jetzt an sich nur Carben(analoga) mit Singulett-Grundzustand betrachtet)
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