Hallo,
ich muss demnächst Halogenide nachweisen (Analyse).
Nehmen wir mal an in der Substanz sind Cl-, Br- und I- enthalten.
Ich will für meine Analyse ein Fließschema erstellen, damit ich weiß, wann und was ich machen muss, wenn jenes geschieht. Soweit ich alles richtig verstanden habe müsste es so aussehen:
1. Probe in Wasser lösen, verdünnte HNO3 (ansäuern), BaCl2 und AgNO3 hinzufügen. Ein Niederschlag bildet sich. Diesen zentrifugieren
2. Bevor man weiter macht: Nochmal Silber hinzugeben um zu sehen, ob die Fällung vollständig war. Wenn ja - vom festen Rückstand trennen, wenn nein - nochmal zentrifugieren.
3. Verdünnte NH3 zugeben --> Niederschlag bildet sich --> erneut zentrifugieren
4. Nochmal abpippetieren (10 Tropfen) und 1 Tropfen konzentrierte HNO3 zugeben --> AgCl gefunden.
Den festen Rückstand von 2. nun für Nachweis von Br- und I- benutzen.
1. Eine Zink-Granalie hinzugeben und ca. 2 ml verd. H2SO4 hinzugeben.
(5 Minuten warten bis das Silber ausgeflockt ist)
2. Filtrieren, möglichst in 2 Reagenzgläser, falls beide Ionen drin sind. Und mit Wasser aufs dreifache Volumen verdünnen.
3. Mit Chloroform unterschichtet und dann mit einigen Tropfen Chlorwasser versetzt. Wenn sich was Gelbes bildet - Br-, wenn violett - I-.
So. Jetzt würde ich gerne wissen ob ich alles richtig damit machen würde.
Falls nicht, bitte korrigiert mich überall, wo ich Fehler mache.
Und noch eine Frage: Was ist, wenn keine Cl- Ionen drin sind oder nur I- Ionen drin sind, wie gehe ich dann vor?
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Gruppenfällung von Halogeniden
Moderator: Chemiestudent.de Team
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- Laborratte
- Beiträge: 2
- Registriert: 11.04. 2012 12:24
- Hochschule: keine angeführte Hochschule
Re: Gruppenfällung von Halogeniden
Hallo!
Es geht wesentlich einfacher und mit viel weniger Reagenzien, wenn Du Dich daran erinnerst, daß die Silberhalogenide sich unterschiedlich leicht in Ammoniakwasser lösen. AgCl löst sich vollständig in verdünntem Ammoniakwasser, AgBr löst sich vollständig in konzentriertem Ammoniakwasser, AgI ist auch im konzetriertesten Ammoniakwasser nicht löslich.
Am besten und schnellsten schaffst Du den Nchweis, wenn Du folgendermaßen vorgehst:
1.) Probe in Wasser lösen und mit verdünnter HNO3 leicht ansäuern.
2.) AgNO3-Lösung hinzufügen, bis alles gefällt ist, was man damit fällen kann. Wie man auf die Vollständigkeit der Fällung prüft hast Du richtig beschrieben: zentrifugieren, nochmals etwas AgNO3-Lösung dazu - wenn nochmal eine Trübung erscheint noch mehr AgNO3 zugeben und wieder zentrifugieren und wieder prüfen, ansonsten - wenn alles klar bleibt - beim nächsten Punkt weitermachen.
3.) Überstehende Lösung dekantieren und Rückstand waschen. Waschen heißt, diesen mit etwas deionisiertem Wasser versetzen, kräftig schütteln und die Suspension wieder zentrifugieren. Das Waschwasser verwerfen. Am besten wiederholt man diesen Vorgang, um insgesamt etwa 3 Waschgänge zu haben.
4.) Nach dem Waschen versetzt man den Rückstand mit Ammoniakwasser (c = 1.0 M) und schüttelt gut durch - wenn sich alles löst, ist die Frage schon beantwortet, es kann nur AgCl und damit nur Chlorid vorgelegen haben. Wenn Rückstand bleibt - Zentrifugieren. WICHTIG: die überstehende Lösung wird dieses Mal nicht verworfen, sondern in ein neues Reagenzglas dekantiert, der Rückstand wird für den nächsten Schritt - 5.) - aufbewahrt. Die erhaltene Lösung wird mit Essigsäure oder verdünnter HNO3 wieder angesäuert - fällt ein Niederschlag aus, enthielt Deine Probe Chlorid. Das Prinzip dahinter ist, daß durch das Ansäuern der Ammoniak protoniert wird und der lösliche [Ag(NH3)2]+Cl- Komplex wieder zerstört wurde => AgCl fällt wieder aus.
5.) War der Test auf Chlorid positiv, sollte man den Rückstand aus 4.) mindestens einmal mit verdünntem Ammoniakwasser (c = 1.0 M) waschen (wie oben beschrieben, um mögliche Chlorid-Reste zu beseitigen). Anschließend versetzt man mit konzentriertem Ammoniakwasser (c = mindestens 6.0 M oder besser noch c = 25%). Löst sich jetzt alles auf, kann nur noch Bromid in der Probe gewesen sein, falls nicht - weiteres Vorgehen wie bei Chlorid beschrieben (Zentrifugieren, Überstand abgießen und wieder ansäuern, Trübung deutet dann auf Bromid hin).
6.) Falls die Analysensubstanz nur Chlorid, Bromid und Iodid enthalten kann, deutet ein immer noch vorhandener Niederschlag an dieser Stelle auf die Anwesenheit von Iodid hin. Will man das nch gezielt nachweisen, kann man eine der Vorproben auf Iodid durchführen (z.B. auf den möglichst trockenen Rückstand etwas konz. H2SO4 und erwärmen, violette Dämpfe sprechen für Iodid).
Es geht wesentlich einfacher und mit viel weniger Reagenzien, wenn Du Dich daran erinnerst, daß die Silberhalogenide sich unterschiedlich leicht in Ammoniakwasser lösen. AgCl löst sich vollständig in verdünntem Ammoniakwasser, AgBr löst sich vollständig in konzentriertem Ammoniakwasser, AgI ist auch im konzetriertesten Ammoniakwasser nicht löslich.
Am besten und schnellsten schaffst Du den Nchweis, wenn Du folgendermaßen vorgehst:
1.) Probe in Wasser lösen und mit verdünnter HNO3 leicht ansäuern.
2.) AgNO3-Lösung hinzufügen, bis alles gefällt ist, was man damit fällen kann. Wie man auf die Vollständigkeit der Fällung prüft hast Du richtig beschrieben: zentrifugieren, nochmals etwas AgNO3-Lösung dazu - wenn nochmal eine Trübung erscheint noch mehr AgNO3 zugeben und wieder zentrifugieren und wieder prüfen, ansonsten - wenn alles klar bleibt - beim nächsten Punkt weitermachen.
3.) Überstehende Lösung dekantieren und Rückstand waschen. Waschen heißt, diesen mit etwas deionisiertem Wasser versetzen, kräftig schütteln und die Suspension wieder zentrifugieren. Das Waschwasser verwerfen. Am besten wiederholt man diesen Vorgang, um insgesamt etwa 3 Waschgänge zu haben.
4.) Nach dem Waschen versetzt man den Rückstand mit Ammoniakwasser (c = 1.0 M) und schüttelt gut durch - wenn sich alles löst, ist die Frage schon beantwortet, es kann nur AgCl und damit nur Chlorid vorgelegen haben. Wenn Rückstand bleibt - Zentrifugieren. WICHTIG: die überstehende Lösung wird dieses Mal nicht verworfen, sondern in ein neues Reagenzglas dekantiert, der Rückstand wird für den nächsten Schritt - 5.) - aufbewahrt. Die erhaltene Lösung wird mit Essigsäure oder verdünnter HNO3 wieder angesäuert - fällt ein Niederschlag aus, enthielt Deine Probe Chlorid. Das Prinzip dahinter ist, daß durch das Ansäuern der Ammoniak protoniert wird und der lösliche [Ag(NH3)2]+Cl- Komplex wieder zerstört wurde => AgCl fällt wieder aus.
5.) War der Test auf Chlorid positiv, sollte man den Rückstand aus 4.) mindestens einmal mit verdünntem Ammoniakwasser (c = 1.0 M) waschen (wie oben beschrieben, um mögliche Chlorid-Reste zu beseitigen). Anschließend versetzt man mit konzentriertem Ammoniakwasser (c = mindestens 6.0 M oder besser noch c = 25%). Löst sich jetzt alles auf, kann nur noch Bromid in der Probe gewesen sein, falls nicht - weiteres Vorgehen wie bei Chlorid beschrieben (Zentrifugieren, Überstand abgießen und wieder ansäuern, Trübung deutet dann auf Bromid hin).
6.) Falls die Analysensubstanz nur Chlorid, Bromid und Iodid enthalten kann, deutet ein immer noch vorhandener Niederschlag an dieser Stelle auf die Anwesenheit von Iodid hin. Will man das nch gezielt nachweisen, kann man eine der Vorproben auf Iodid durchführen (z.B. auf den möglichst trockenen Rückstand etwas konz. H2SO4 und erwärmen, violette Dämpfe sprechen für Iodid).
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