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Suszeptibilitäten von Lösungsmitteln

Fragen rund um die anorganische Chemie (inkl. Ionenlotto)

Moderator: Chemiestudent.de Team

Nixblicker
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Suszeptibilitäten von Lösungsmitteln

Beitrag von Nixblicker »

Moinsen,

hat irgendjemand von Euch eine Ahnung wo ich an Daten zur magnetischen Suszeptibilität von Chloroform kommen kann?

Brauche Sie um das magnetische Moment (in B.M.) der Komplexvbdg.
Fe+III(S2CNR2)3 [der Formeleditor funzt mit meinem Firefox nicht!) zu berechnen, die ich aus der Änderung der chemischen Verschiebung im NMR bestimmen kann.
Gibt es dazu vielleicht irgendwelche Tabellenwerke o.Ä. ?

Vielen Dank für die Hilfe und Grüße aus Braunschweig,

Nix
AV
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Beitrag von AV »

Sollte eigentlich 0 sein, da es eine kovalent gebundene Verbindung ist und auch nicht geladen ...
Sowohl Gesamt Bahn, als auch GEsamtSpindrehimpuls sollten somit 0 sein ...
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Nix

hast mich vielleicht missverstanden!?

Beitrag von Nix »

...die Frage lautete ja nach der Suszeptibilität des Mediums. Die muss ungleich Null sein, wenn die Substanz das innere magnetische Feld nicht komplett abschirmt.
Die Beeinflussung der Suszeptibilität eines Mediums durch Zusatz einer paramagnetischen Substanz im NMR gegenüber einer Referenzkapillare mit reinem Medium kann man sich zu Nutze machen, um das magnetische Moment dieser gelösten Substanz zu bestimmen und daraus Aussagen zur Ligandenfeldstab.-Energie ableiten (low-spin/high-spin u. Schwaches/starkes Lig.Feld).
Zu dieser Berechnung benötigt man aber die Massensuszeptibilität, bzw. da man sie aus anderen Susz. ableiten kann meinetwegen auch die molare oder volumenbezogene Susz. des reinen Mediums, sprich Chloroform.

Zudem war ich bisher der Meinung, (ohne hier bei meinem ersten Post klugsch... zu wollen;-)) das permanente magnetische Moment würde sich auch bei ungeladenen, kovalent gebundenen Vbdg. nach der Anzahl ungepaarter Spins richten (Paramagnetismus), ein gutes Beispiel dafür wär das gute alte O2, das kovalent, unpolar und trotzdem paramagnetisch ist. (2 ungepaarte El. in den antibindenden Pi y und x MO´s)

Hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen ;-)
Mit Dank und Grüssen,
Nix
AV
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Beitrag von AV »

Ja ... und wo sind bei Chloroform Deiner Meinung nach ungepaarte Spins?!

btw. der gute alte Sauerstoff ist ein Diradikal ... deswegen ist er paramagnetisch ...

Aber gut, ich geb zu, ich hab die Polarität etwas vergessen, sorry ...

Hier gibt's ne kleine tabelle mit Suszeptibilitätswerten (Ich hab dieses Wort schon immer gehasst ...):
http://www.chem.purdue.edu/nmrfac/Help_ ... bility.htm
Werte sind scheinbar in cgs-Einheiten und verstehen sich mit 10-6 zu multiplizieren ...
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Gast

Beitrag von Gast »

...ich hab mir schon gedacht, daß du da was übersehen hast - wollte Dir sicher nicht auf´n Schlips treten, sorry!

Der Clou ist ja gerade, dass es garnicht um das Chloroform geht, sondern um die gelöste Substanz und die ist als d5-Metall mit Sicherheit paramagnetisch, die Frage ist nur mit Spinmultiplizität 5 halbe für high- oder 1 halb für low spin. Das Chloroform ist eigentlich nur der Indikator für die chemische(magnetische Umgebung), wenn du so willst...

Der Paramagnetismus des Sauerstoffs und seine Eigenschaft als Diradikal gehen denk ich auf die gleichen Ursachen zurück...

Aber was ich eigentlich sagen wollte:

Vielen Dank für deine Bemühungen und den wirklich hilfreichen Link, das ist exakt was ich gesucht habe.

Hier werden sie geholfen...

Gruss und Dank,

Nix
AV
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Beitrag von AV »

Schon ok...

Aber jetzt mal ehrlich ...

Natürlich musst Du das Lösungsmittel mit einbeziehen, schon klar, aber ob Du einen high-spin, oder einen low-spin-Komplex hast, sollte auch ohne den Chloroformwert ziemlich eindeutig zu bestimen sein, oder?! Gerade wenn es um Spin 1/2 oder 5/2 geht ist der Unterschied doch beträchtlich ...
Schließlich ist so ne Suszeptibilitätsmessung recht empfindlich ...
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Nixblicker
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Beitrag von Nixblicker »

...ja da hast du sicher Recht.
Untersuchungen zur Magnetisierung lassen sich i.A. besser in der Gasphase durchführen, in der die zahlreichen medienbedingten störenden Einflüsse wegfielen, aber im durchgeführten Versuch ging es ja gerade darum, dass mit der NMR neben der chemischen Umgebung zur Strukturaufklärung auch die magnetische Umgebung in Lösung Aussagen zur magnetischen Eigenschaft eines gelösten Stoffes liefern kann und dazu ist die Suszeptibilität des Mediums nun mal wichtig.
Ist eine Methode, die schon um die 1960 entwickelt wurde und zu dieser Zeit ein Knüller, da man das NMR nun auch noch zu anderen Dingen nutzen konnte ;-).
Und ich musste mich nun im AC-F damit herumschlagen und komme par tout nicht auf die magn. Momente, die in der Literatur und der Veröffentlichung dazu angegeben sind.
Naja egal, ich dank Dir auf jeden Fall für deine schnelle Hilfe,
LG,
Nix
AV
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Beitrag von AV »

Sicherlich geht das, aber wenn Du mich fragst, ein Knüller ist das nicht ...

magn. Suszeptibilitäten lassen sich genausogut im Feststoff messen, ohne dass Du Lösungesmittel einbeziehen musst ... dauert keine 2 Minuten ...

Naja, egal ... Die werden sich schon was dabei gedacht haben, warum Ihr den Versuch machen müsst ...
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