Ich habe eine Frage zu den Sprachkonventionen unter Chemikern, und zwar hier speziell zum Begriff Mischungsverhältnis.
Wenn man eine Lösung im Mischungsverhältnis 1:9 anfertigen soll, dann ist klar, dass irgendwie 1 Einheit mit 9 Einheiten vermischt werden soll.
Aber wie soll man dann genau vorgehen bzw. was sind hier üblicherweise die gängigen Bezugsgrößen in Verbindung mit diesem Begriff?
Sagen wir, es sollen zwei Flüssigkeiten vermischt werden und die genaue resultierende Menge sei erst mal nicht relevant (einfach nur einige ml), um das Problem zu vereinfachen. Es geht mir erst mal nur ums Prinzip, was mit Mischungsverhältnis eigentlich grundsätzlich (standardmäßig) gemeint ist:
a) Würde man jetzt z. B. am ehesten 1 Mol mit 9 Mol Lösungsmittel vermischen?
b) Würde man 1 g mit 9 g Lösungsmittel vermischen?
c) Oder am ehesten ganz einfach 1ml mit 9ml Lösungsmittel.
d) Vielleicht auch gemischte Bezugsgrößen wie 1g Stoff mit 9ml Lösung (wie ich es oft für NaCl-Lösungen als Standard lese)? Ist das nur für das Lösungsmittel Wasser so, weil hier 1g sowieso etwa 1 ml ist?
Die Vorgehensweise a) mit dem Bestimmen der Stoffmengen-Verhältnissen zueinander zum Mischen scheint mir am genauesten zu sein und klingt für mich am meisten nach Chemielabor, aber gar nicht so gängig - oder wie ist das in der Praxis? Ist es in Laboren vielleicht doch wieder gängiger, Mischungsverhältnisse immer mit den genauen Mol-Verhältnissen zu mischen und nur im Alltag weniger, da man zu viel umrechnen müsste?
Ich weiss, dass man bei der Rede von Prozent oder Konzentration meist noch eindeutiger wird. Bei solchen Begriffen stellt sich das Problem nicht so.
Bei Prozentangaben (im Gegensatz zu der Rede von Mischungsverhältnissen) gibt man dann oft noch einfach genauer mit an, was genau gemeint sein soll (w/w oder w/v etc.) oder man sagt genauer Massenprozent, Molprozent, etc.
Aber wann immer die Rede von Mischungsverhältnissen ist, frage ich mich, was dabei eigentlich gemeint sein soll, ob es hier eine gewisse Konvention gibt oder ob man immer nochmal nachfragen muss, was genau gemeint sein soll?
Gibt es dann einen Unterschied je nach Umgebung (Redeweise im Labor oder in einer Apotheke oder im Alltag...)?
Auch beim Begriff Konzentration ist es ja auch scheinbar ganz gut definiert, dass zumindest immer die zweite Bezugsgröße immer das Volumen ist.
Hieran gibt es nicht viel zu rütteln, wenn man korrekt redet.
Aber wie ist das beim Begriff Mischungsverhältnis, wenn man die Bezugsgrößen nicht genau ausbuchstabiert hat und z. B. irgendwo in einem Buch oder im Internet liest "im Mischungsverhältnis 1:9"?
Was ist dann gemeint? Ist der Begriff immer mehrdeutig auszulegen? Sollte man ihn ganz meiden? Oder ist er doch klarer als ich es gerade annehme?
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Was ist der übliche Bezug beim Begriff Mischungsverhältnis?
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Re: Was ist der übliche Bezug beim Begriff Mischungsverhältnis?
Man muss zwischen Verdünnung und Mischung unterscheiden.
Eine Mischung 1:1 bedeutet ein Teil Lösungsmittel meist Wasser und 1 Teil Konzentrat. Die fertige Mischung ist aber 1:2 verdünnt.
Mehr hier:
https://www.hauswirtschaft.info/reinigu ... echnen.php
Eine Mischung 1:1 bedeutet ein Teil Lösungsmittel meist Wasser und 1 Teil Konzentrat. Die fertige Mischung ist aber 1:2 verdünnt.
Mehr hier:
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c ist am gängigsten, da einfach Durchzuführen.a) Würde man jetzt z. B. am ehesten 1 Mol mit 9 Mol Lösungsmittel vermischen?
b) Würde man 1 g mit 9 g Lösungsmittel vermischen?
c) Oder am ehesten ganz einfach 1ml mit 9ml Lösungsmittel.
d) Vielleicht auch gemischte Bezugsgrößen wie 1g Stoff mit 9ml Lösung (wie ich es oft für NaCl-Lösungen als Standard lese)? Ist das nur für das Lösungsmittel Wasser so, weil hier 1g sowieso etwa 1 ml ist?
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